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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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wartete auf der vorderen Veranda und rauchte. „Ist das deine erste Zigarette heute?“, fragte Sally.
    „Ist es.“
    „Warum rauchst du draußen? Sag bloß, du nimmst endlich Rücksicht auf die Lungen deiner Mitmenschen.“
    „Marietta ist gegen Zigarettenrauch allergisch.“
    „Marietta raucht Zigaretten ohne Filter, wenn sie in Europa ist“, sagte sie. „Es gehört zur Imagepflege.“
    Ohne sich umzusehen, ging sie zum Alfa.
    Diamond warf ihr Gepäck nach hinten und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Du hasst sie, nicht?“, fragte er, bevor er die halb gerauchte Zigarette aus dem Fenster warf.
    Sally startete und ließ den Motor aufheulen. „Nein. Ich liebe sie noch immer. Und genau das ist das Problem.“
    Sie fuhr los, und der Kies spritzte hinter den Rädern auf.
    Diamond war klug genug, eine halbe Stunde lang zu schweigen. „Wohin genau fahren wir?“, fragte er schließlich.
    „Ich weiß es nicht“, fauchte Sally.
    „Mal wieder?“
    „Reize mich nicht, Diamond. Ich bin in keiner guten Stimmung.“
    „Ich auch nicht. Warum hältst du nicht an und lässt mich fahren? Ich habe einen besseren Orientierungssinn als du.“
    Jeder hat einen besseren Orientierungssinn als ich“, gab sie zu. „Aber was nützt der einem schon, wenn man keine Ahnung hat, wohin man will?“
    „Halt an.“
    Sie wollte nicht. Aber sie konnte nicht ziellos weiterfahren. Wenn der Wagen erst einmal stand, würden sie das Gespräch führen, vor dem ihr graute, das wusste sie. Noch vor einigen Stunden war ihr alles so einfach vorgekommen. Sie war in einem zerwühlten Bett aufgewacht und hatte sich besser gefühlt als je zuvor im Leben. Warm, wohlig, zufrieden.
    „Ich habe schlechte Laune, Diamond“, warnte sie ihn, als er den Zündschlüssel abzog. „Meine Mutter wirkt immer so auf mich.“
    „Meinst du nicht, du warst etwas hart?“
    „Ja, ich war etwas hart. Aber härter, als sie es verdient? Das glaube ich nicht. Möchtest du meine Meinung über deine Ehe hören, Diamond?“, fragte sie unfreundlich.
    „Die ist Geschichte.“
    „Wie die Beziehung zwischen mir und meiner Mutter. Dich mag sie ja hereingelegt haben, aber bei mir wird ihr das nie wieder gelingen.“
    Er holte die Zigaretten heraus. „Sie ist ein Mensch wie wir alle, mit Fehlern und Schwächen.“
    „Etwas zu menschlich, wenn du mich fragst“, erwiderte Sally und unterdrückte das Schuldgefühl.
    „Ich will nicht über deine Mutter reden.“
    „Fein. Ich auch nicht. Ehrlich gesagt, ich will über nichts anderes reden als darüber, wie wir Lucy finden.“
    „Davor gibt es noch etwas anderes zu klären.“
    Sally seufzte. „Ich weiß, was du sagen willst, Diamond. Und ich bin ganz deiner Meinung.“
    „Wir haben letzte Nacht … was?“ Er starrte sie verblüfft an.
    „Ein Fehler“, sagte sie leichthin. „Die Hormone sind Amok gelaufen. Es hat Spaß gemacht und so, war aber höchst unvernünftig. Es wird nicht wieder passieren, ja?“
    Zum ersten Mal hatte sie es geschafft, dass ihm die Sprache wegblieb. Er sah sie nur an, den Mund zu stummem Protest geöffnet. Sie konnte nicht widerstehen, sie musste einfach nachsetzen.
    Sie legte ihm eine Hand aufs Knie und setzte eine mitleidige Miene auf. „Oh nein, Diamond, erzähl mir nicht, ich hätte es missverstanden. Bitte, bitte, sag nicht, dass du es anders siehst, dass du …“ Sie gestattete sich eine dramatische Pause. „Dass du dich in mich verliebt hast.“
    „Gütiger Himmel, nein!“, versicherte er mit wenig schmeichelhafter Hast.
    „Und du denkst doch nicht etwa an eine Beziehung?“ Sie betonte das letzte Wort, als wäre es etwas, vor dem jeder zurückschaudern müsste.
    Doch diesmal überraschte er sie. „Nein“, sagte er ruhig. „Ich bin nicht der Typ für Beziehungen.“
    „Nun“, gab sie fröhlich zurück, „ich nämlich auch nicht. Jedenfalls nicht für so eine. Ich verlobe mich gern, und zweifellos bist du nicht Kandidat Nummer sieben. Belassen wir es also dabei, ja?“
    „Nein.“
    „Komm schon, Diamond.“ Ihre Selbstkontrolle franste etwas aus. „Wir brauchen keine Nachbetrachtung, oder?“
    „Ich wollte nur sagen, dass es mir leidtut.“
    Oh nein, dachte sie. „Was tut dir leid? Nicht die letzte Nacht, hoffe ich. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Wir haben uns beide zeitweilig gehen lassen, mehr nicht. Ich wette, du hast wie ich genug Abenteuer gehabt, um zu wissen, wie man damit umgeht. Man genießt sie und hakt sie anschließend ab.“
    Sie

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