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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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sein und… Gott, Penny. Was, wenn ich nicht genug bin, damit es seinem Herzen gut geht?“
    „Du bist alles, was er braucht“, versicherte Penny ihm von der anderen Seite der Tür. Sie weinte jetzt. „Du bist alles, was er braucht.“
    Xander wischte sich die Augen und wischte sie sich noch einmal und einen Moment lang war das einzige Geräusch, das Geräusch ihrer beider Atemzüge. Seine Stimme war in dieser Stille eine fast obszöne Klangexplosion.
    „Penny, ich sehe scheiße aus und ich rieche nach Kotze. Geh weg, bitte und lass zu, dass ich mich zusammenreiße, okay?“
    „Ich schau mal, ob Leo dir was anderes zum anziehen besorgen kann“, sagte sie leise und er hörte sie gehen.
    „Chris“, murmelte er an die weiß gekachelte Wand, „Du überlebst das gefälligst, du Hurensohn. Ich brauche dich, verdammt noch mal. Ohne dich lebe ich nicht einmal aus einer Mülltüte, dann bin ich in der Mülltüte und es ist kalt und dunkel und die Welt erdrückt mich und ich kann nicht atmen. Du überlebst das. Überleb das einfach, verdammt noch mal, okay?“
    Und dann erinnerte er sich mit einem zitternden Atemzug, dass Chris auch nur ein Mensch war.
    „Gott, wenn du zuhörst, unterstütz ihn. Manchmal braucht er jemanden, der ihm die richtigen Würfe zu spielt. Er ist trotzdem ein guter Spieler. Er kann nur nicht immer alleine gewinnen.“
    Dann wischte er sich noch einmal mit dem Handrücken über das Gesicht und öffnete die Tür der Kabine. Er ließ sich Wasser über die Handgelenke und über das Gesicht laufen und wischte sich die Augen am oberen Teil seines Ärmels ab.
    Mit einem tiefen Seufzer, der dazu gedacht war, seinen Muskeln, Knochen und Sehnen Kraft zu geben, verließ er das Badezimmer und ging zu seiner Familie, um mit ihnen zu warten.

In der Warteschleife

    C HRIS ´ erste Operation dauerte sechzehn Stunden. Gott sei Dank waren Cliff und Alicia da, um Andi und Jed nach Hause zu bringen. Acht Stunden später kamen Andi und Jed zurück und versuchten Xander dazu zu bringen, mit Penny und Mandy nach Hause zu gehen, aber er weigerte sich.
    „Er wird mich brauchen“, sagte er erschöpft. Er hatte sich auf die Couch gelegt und zwei Stühle davor gestellt, um seine Beine darauf zu legen. Leo hatte ihm ein Sweatshirt besorgt – von den Denver Nuggets, war ja klar – aber er trug immer noch seine verdreckten Jeans. Er war jetzt seit fast 36 Stunden wach, aber kein Flehen oder Betteln konnte ihn dazu bringen, zu schlafen, zu essen oder sich zu waschen.
    „Er wird mich brauchen.“
    Und so blieb Xander vier Tage lang im Krankenhaus. Sechzehn Stunden bis Chris aus dem OP kam, acht Stunden bis er sich etwas erholt hatte und dann noch einmal zehn Stunden unter dem Messer.
    Er brauchte zwei Tage, um aufzuwachen.
    Xander fühlte sich mittlerweile wie ein Stück des Inventars, wie eine Art übergroßer Geist, der den Warteraum heimsucht und die Reise von anderen besorgten, erschreckten Leuten überwachte, die auch für ihre Lieben beteten. Bei den meisten nahm es ein glückliches Ende, aber bei zweien nicht und Xander beobachtete zwei völlig Fremde, mit denen er nichts teilte, außer dem Warten, wie sie unter der gnadenlosen Neuigkeit zerbrachen, dass in ihrem Leben von nun an etwas fehlen würde.
    Beim ersten Mal war er allein. Sie ließen ihn nicht viel allein, sogar dann (besonders dann) wenn er schlief. Er döste gelegentlich angespannt ein, in dieser lang gestreckten Position auf der Couch mit den zwei Stühlen. Aber mehr als einmal wachte er mit lautem Klappern auf, stieß Möbel um und dämpfte Schreie mit seinen Armen.
    Es war immer jemand da: Penny, Mandy, Jed, Leo, Andi … jemand, der über ihn wachte um sicherzustellen, dass er nicht irgendeinen völlig Fremden mit der Gewalt seiner versteckten Schmerzen umhaute. Beim dritten Mal bot eine Krankenschwester ihm – nicht sehr freundlich – an, ihm ein Beruhigungsmittel zu geben. Aber er sah sie nur mit einem gequälten Blick an.
    „Das hilft nichts“, flüsterte er. „Nichts hilft, außer Chris.“
    Es kam ihm nicht in den Sinn, dass er sie beide gerade geoutet hatte, aber er sah das schreckliche Verständnis in ihren Augen und es wurde kein Wort mehr darüber verloren, ihm Medikamente zum schlafen zu geben.
    Beim ersten Mal jedoch, als Xander zusah, wie der Chirurg herauskam, um jemandem die schlechten Nachrichten mitzuteilen, war niemand da. Er war nicht gut darin, in den Gesichtern von Menschen zu lesen, er konnte sich nicht so gut in Leute

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