Aufs Spiel gesetzt (German Edition)
daran schuld, Xan.“
Xander entschied sich für witzig. „Ich schwöre, das waren die Hunde", sagte er und war dankbar, als Leo ein rostiges Kichern hören ließ. Die Hunde, übermüdet davon, Xander im Regen auszubellen, lagen auf ihren Kissen auf dem Boden ausgebreitet und bewegten sich nicht.
"Du bist daran schuld, du zu groß geratener Fünftklässler und lüg mich nicht an. Nein, das war nicht, was ich gemeint habe."
Xander war müde. Er war erschöpft, sein Körper schmerzte und unter der dicken Schicht Chemie, die seinen Zeh vom Rest seines Kadavers trennte, hatte er ernsthafte, schmerzhaft pochende Qualen in seinem Zehengrundgelenk auszuhalten. Das Einzige, was ihn daran hinderte einzuschlafen, war das Wissen, dass Chris bald anrufen würde – er hatte es versprochen – und erfahren musste, dass Xander das Spiel angeschaut hatte. Kurz und gut, Xander war zu müde, um sich mit dem zu beschäftigen, was Leo zu sagen hatte. Aber viel schlimmer war, dass er auch zu müde war, um ihm zu entkommen.
"Wovon redest du?", fragte er und fürchtete sich vor dem Unvermeidlichen.
"Ich rede von der Farbe, die auf dem Bildschirm gefehlt hat. Xander – das liegt nicht an Chris, es liegt an der Art wie du ihn siehst. Die Art, wie er für dich aussieht, wenn ihr zusammen spielt. Er ist ein guter Spieler und er wird sich gut halten können. Aber er ist nicht du."
„Ich hoffe nicht", murmelte Xander zu sich selbst, nahezu high von Schmerzmitteln und Erschöpfung. „Denn dann wäre Sex genauso langweilig wie Masturbation."
Leo brach überrascht in schallendes Gelächter aus, bevor er ans Telefon ging. „Edwards, wie geht es dem süßesten, kleinen Freiwerfer östlich der Rockies? Oder westlich? Mein Sinn für Himmelsrichtungen ist eine Schande.“
Leo bekam nicht viel Gelegenheit für Smalltalk, denn innerhalb einer Sekunde lag der Hörer in Xanders Hand.
„Hey, Mann, wie fühlst du dich?“ Chris war sehr besorgt und Xander bekämpfte die Versuchung, die Hand nach dem Fernseher auszustrecken und das Bild wieder heraufzubeschwören. Verdammt, er war wirklich weggetreten.
„Ein bisschen high“, gestand Xander. „Sie haben mir ein paar Schmerzmittel gegeben und ich habe sie auf nüchternen Magen genommen.“
„Ach so? Wie lange ist das her?“
Xander dachte nach. „Zu Anfang des Spiels“, sagte er und Chris dachte kurz nach. „Xander, wie lange nach dem Training war das?“
„Na ja, ich bin heimgekommen und habe noch mal trainiert“, erzählte Xander ihm. „Mann, wie gut es ist, deine Stimme zu hören. Man gewöhnt sich an Menschen, weißt du? Ich habe ständig erwartet, deine Stimme zu hören. Den ganzen Tag habe ich es erwartet. Es ist eine schöne Stimme. Deine Wörter sind kurz, weil sie sich immer auftürmen, eins auf dem anderen, weil du so viel zu sagen hast. Ich mag das. Das Haus ist nie ruhig, wenn du sprichst.“
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille, während Chris das verdaute. „Ähm, Xan?“
„Ähm, Christian?“
„Kann ich kurz mit Leo reden?“
„Nein“, sagte Xander schroff. Er fühlte sich, als ob er einen Krampf bekommen würde, weil sein Bein so komisch auf dem Couchtisch ausgestreckt war. Er rollte sich auf die Seite und packte sich das Sofakissen, um es sich unter den Kopf zu legen und mit einem kleinen Anflug von Freude wurde ihm klar, dass er heute Nacht nicht in ihr Schlafzimmer gehen musste. Nein. Er würde einfach hier auf dem Sofa einschlafen und einen großen Bogen um das riesige, leere Bett machen.
„Nein?“, fragte Chris. Er war eindeutig überrascht, während Xander sich wünschte, dass er sich das Telefon gleichzeitig an die Brust drücken und hinein sprechen könnte.
„Du telefonierst jetzt mit mir. Leo kommt wieder. Er kümmert sich um uns. Ich meine, ich weiß, wir bezahlen ihn, aber ist es falsch zu denken, dass er wirklich Onkel Leo ist? Weil deine Familie die einzige Familie ist, die ich habe, aber die brauchst du.“ Oh Gott. Chris war hier am Telefon und dieser ganze verdammte Tag, der Ball, den er an den Kopf des Trainers geworfen hatte und der Heiligenschein, der eindeutig nicht über Chris geschwebt hatte, verblasste unter seinen Worten.
„Nein, Xan“, sagte Chris heiser. „Ich glaube auch, dass Leo uns wirklich mag. Bist Du schon müde?“
„Ja, aber du nicht. Du bist total aufgedreht vom Spiel, oder nicht?“ Xander seufzte tief. „Und du bist normalerweise ziemlich erregt. Verdammt. Wir hatten immer den besten Sex nach einem
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