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Aufstand der Affen

Aufstand der Affen

Titel: Aufstand der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jakes
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lagen auf beiden Seiten des Korridors. Manche der Insassen lagen auf ihren Pritschen und schliefen, andere saßen einfach da und starrten stumpfsinnig vor sich hin. Nur wenige kamen ans Gitter, um Morris und den Neuankömmling zu betrachten. Am anderen Ende des Korridors kam der Wärter der Abteilung in Sicht. Er schob einen gummibereiften Karren vor sich her.
    »Dieser hier ist für einundzwanzig vorgesehen«, rief Morris ihm zu. »Er kommt morgen in die Ausbildung.«
    Der Wärter winkte sie zur vorletzten Zelle auf der linken Seite. Die drei Insassen hatten den Verpflegungskarren gesehen und standen erwartungsvoll am Gitter.
    »Nichts da«, schnappte der Wärter. »Zurück.« Die Schimpansen gehorchten und zogen sich in den Hintergrund der Zelle zurück.
    »Wenn Essenszeit ist, sind sie oft kaum zu halten«, bemerkte der Wärter, als er den Schlüsselbund hervorzog und aufsperrte.
    Morris nahm Cäsar bei den Schultern und schob ihn in die Zelle. Die drei Insassen beäugten ihn mißtrauisch und ablehnend, aber sie verhielten sich ruhig. Cäsar kehrte ihnen den Rücken zu und blickte hinaus. Morris schien darin ein Zeichen von Anhänglichkeit zu sehen, denn er lächelte und nahm eine große Karotte aus dem Essenkarren. »Das ist dafür, daß du dich ruhig verhalten hast«, sagte er und reichte ihm die Karotte durch das Gitter.
    Cäsar murmelte seinen Dank, nahm die Karotte und verließ seinen Platz am Gitter. Seine drei Zellengenossen saßen auf einer Schlafpritsche an der Zellenrückwand und steckten die Köpfe zusammen. Cäsar konnte nicht hören, was sie einander zuraunten, aber er war entschlossen, das Mißtrauen zu durchbrechen und sich die drei zu Freunden zu machen. Schließlich waren sie alle Schicksalsgefährten.
    Obwohl ihm bewußt war, daß Morris und der Wärter ihn beobachteten, brach er die Karotte in drei gleich große Stücke, ging auf seine Zellengenossen zu und hielt ihnen die Gabe hin. »Hier«, sagte er. »Nehmt schon.«
    Die drei starrten ungläubig zu ihm auf, dann griffen sie zögernd zu. Morris krähte vor Vergnügen. »Hast du das gesehen? Nimmt die Karotte und bezahlt damit seinen Einstand! Ich sage dir, das ist der schlaueste Bursche, mit dem ich je zu tun hatte!«
    Cäsar erschrak. Hatte er zuviel Intelligenz zur Schau gestellt? Er hätte warten sollen, bis die beiden Männer fortgegangen wären. Aber er hatte Angst gehabt, daß die Zelleninsassen über ihn herfallen würden. So aber hatte er die Gefahr abgewendet und die drei für sich gewonnen – so vollständig, daß er sich unbesorgt zu ihnen setzen konnte. Er saß mit seinesgleichen beisammen, und sie schlugen ihn nicht, noch mieden sie ihn. Cäsar verspürte ein seltsames, völlig neues Gefühl von Macht.
    »Ja, das habe ich gesehen«, sagte der Wärter draußen auf dem Korridor. »Ich werde eine Aktennotiz machen und ihn besonders im Auge behalten. Was wir hier am wenigsten gebrauchen können, ist eine Art Führer.«
    Führer? Das Wort gewann auf einmal eine neue und erregende Bedeutung. Ja, vielleicht war er das geworden – ohne eigenes Zutun, nur weil er in Ruhe gelassen sein wollte.
    Er saß zufrieden zwischen seinen Gefährten und Brüdern, glücklich über den kleinen Sieg, den er errungen hatte, und dankbar für die kurze Ruhepause von den Schrecken dieser unsäglichen Zwingburg der Unterdrückung und des wissenschaftlichen Mißbrauchs. Wenn er während der nächsten Tage Furchtsamkeit und Unterwürfigkeit vortäuschte, würde man das Mißtrauen vielleicht vergessen.
    Stunden waren vergangen, und Armando war hungrig und müde. Seine Beine schmerzten vom langen Stehen, er fühlte sich erschöpft und entmutigt. Das war der Plan, so wollten sie ihn erledigen, der bebrillte Kolp und der hagere Hoskyns.
    Der Raum war einfach möbliert, fensterlos und von einem grellen künstlichen Licht erhellt, in dem Begriffe wie Tag und Nacht ihre Bedeutung verloren. Kolp und Hoskyns stellten immer wieder dieselben Fragen. Manchmal waren beide anwesend, manchmal nur einer, wenn der andere für kurze Zeit ging, um etwas zu essen oder eine Toilette zu benutzen. Keiner der beiden ließ Anzeichen von Ermüdung erkennen. Ihre Arbeit schien ihnen Spaß zu machen.
    Und warum auch nicht? Sie saßen, während sie Armando verhörten, bestanden aber darauf, daß er vor dem Schreibtisch stehenblieb; eine einfache, aber wirksame Foltermethode.
    Bisher war es ihnen jedoch nicht gelungen, Armandos Widerstand zu brechen. Sie wußten nicht einmal von seiner

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