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Aufstand der Gerechten

Aufstand der Gerechten

Titel: Aufstand der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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konterte Patterson. Ehe Brown
etwas erwidern konnte, fuhr er fort: »Wo wir gerade beim Thema sind: Zwei sind
tot aufgefunden worden. Ermordet. Einen von ihnen hat ihr Mandant vor ein paar
Wochen in einem Pub in Strabane bedroht.«
    »Angeblich.«
    »Wir haben eine Zeugenaussage«, behauptete Patterson nicht ganz
wahrheitsgemäß.
    »Sie haben die Aussage eines Kellners«, erwiderte Irvine.
    »Wir haben eine Totenmesskarte mit dem Namen Ihrer Organisation
darauf.«
    Verständnislos sah Irvine mich an.
    »Wir haben keine Totenmesskarte verschickt«, sagte er.
    »Kieltys Lebensgefährtin hat etwas anderes behauptet.«
    »Dann lügt sie«, erklärte Irvine. »Wo ist die Karte? Ich will sie
sehen.«
    »Gar nichts lassen wir Sie sehen.« Ich war Patterson dankbar für
sein Eingreifen, denn McEvoy hatte ja gesagt, Kielty habe die Karte in den Müll
geworfen.
    »So, was ist mit Lorcan Hutton?«, fuhr Patterson fort. »Haben Sie
ihn gekannt?«
    »Ich habe von ihm gehört «, sagte Irvine. »Wie die meisten.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie ihn nicht zufällig auch irgendwann
bedroht haben?«
    »Diese Frage ist lächerlich, Superintendent«, warf Brown ein. »Die
ganzen Vorwürfe erscheinen mir vollkommen haltlos. Sie haben das Wort eines
Kellners, dass mein Mandant Martin Kielty bedroht habe – sonst nichts. Wir
wissen alle, dass das nichts bedeutet. Sie erheben den blödsinnigen Vorwurf der
Anstiftung zur Gewalt. Wenn Sie nicht mit etwas Konkreterem aufwarten können,
dann geht mein Mandant jetzt nach Hause.«
    »Wir wissen, dass Sie Kielty bedroht haben, Mr Irvine. Sie selbst
haben heute Abend gesagt, nur ein toter Dealer sei ein guter Dealer.«
    »Wenn Sie Ihre Arbeit machen würden, müsste ich so etwas nicht
sagen«, setzte Irvine zu einer Antwort an, doch ein Klopfen an der Tür
unterbrach ihn.
    Ein Uniformierter kam mit einer dünnen Mappe herein, die er Patterson
reichte. Der sah hinein.
    »Vielleicht möchten Sie das alles einmal ungestört mit Ihrem Anwalt
besprechen«, sagte Patterson und bedeutete mir mit einem Nicken, ich solle ihm
folgen.
    »Sie haben sich fotografieren lassen?«, schrie er, sobald
wir in seinem Büro waren. »Himmelherrgott!«
    »Es ist aus dem Ruder gelaufen, Harry. Sie hatten Messer dabei.«
    »Und eine Scheißkamera! Die wollten , dass
Sie das tun. Das kommt morgen ganz groß auf sämtlichen Titelseiten. Noch mehr
Scheiß, mit dem wir uns rumschlagen müssen.«
    »Es tut mir leid, Harry. Es ist einfach außer Kontrolle geraten.«
    »Weshalb haben Sie ihn ausgerechnet da einkassiert?«
    »Sie haben gesagt, ich soll mir was einfallen lassen. Ich fand,
Anstiftung zur Gewalt ist etwas, womit wir ihn festhalten können.«
    »Sie hätten ihm die Rücklichter zertrümmern, ihn in seinen Wagen
steigen lassen und ihn dann auf der Schnellstraße rauswinken können. Mensch,
Devlin!«
    Ich hatte im Lauf der letzten Jahre so viele von Pattersons Tiraden
über mich ergehen lassen müssen, dass ich wusste, er wollte vor allem Dampf
ablassen. Dennoch würde es nicht gut aussehen für die Polizei, besonders da The
Rising ja behauptete, wir würden uns des Drogenproblems nicht ernsthaft
annehmen.
    »Es tut mir leid«, wiederholte ich.
    »Es tut Ihnen immer leid.« Schwer ließ Patterson sich auf seinen
Stuhl sinken. »Sie haben es wieder mal vermasselt.« Doch auch seine Lautstärke
war gesunken, und ich wusste, sein Zorn war schon beinahe verraucht. »Die
Spurensicherung hat nichts gefunden, was Irvine mit Kieltys Haus in Verbindung
bringt. Nicht den kleinsten Scheiß.«
    »Das bedeutet nicht, dass er es nicht doch getan hat.«
    »Nein, aber es beweist auch nicht, dass er es getan hat, oder?«,
fuhr er mich an. »Erkundigen Sie sich, was mit Huttons Haus ist. Setzen Sie
sich mit der Spurensicherung in Verbindung und fragen Sie nach, ob bei den
Fingerabdrücken vom Rolston Court auch Irvines dabei waren. Wenn wir ihn auch
nur mit einem der Morde in Verbindung bringen können, kriegen wir den
Scheißkerl doch noch.«

20
    Freitag,
9. Februar
    Am nächsten Morgen beschloss ich, allein zur Frühmesse zu
gehen. Zwar wurde Irvine einstweilen unter dem Vorwurf des Mordes an Hutton und
Kielty festgehalten, doch ich war wütend, weil Penny mich wegen ihres
Kinobesuchs sehr wahrscheinlich belogen hatte. Außerdem war ich wütend, weil
Morrison meine Tochter zu benutzen schien, um irgendwie an mich heranzukommen. Und
ich war wütend auf mich selbst, weil ich zugelassen hatte, dass die Beziehung
zu meiner Tochter sich

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