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Aufstand der Gerechten

Aufstand der Gerechten

Titel: Aufstand der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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Informationen tragen wir schon auch zusammen, Jim«, erwiderte ich leichthin,
doch ich hatte durchaus im Hinterkopf, dass die Informationsquelle in diesem
Fall Rory Nicell hieß. Nicell, der, wie ich hinterher erfahren hatte, mit zwei
Dealern zusammen gesehen worden war, die zu kennen er leugnete.
    Hendry rief mich rasch zurück und gab mir eine Adresse in Seven Oaks
in Derry. Er sagte außerdem, er habe eine Idee, wie er den weißen Transporter
für mich ausfindig machen könne. Je nachdem, auf welchem Weg der Transporter
Plumbridge verlassen hatte, war er unter Umständen an der PSNI-Wache
von Sion Mills vorbeigekommen, an der es außen Überwachungskameras gab – ein
Vermächtnis der Unruhen. Er versprach, mir Bescheid zu geben, falls der
Transporter gefilmt worden war.
    Ich fuhr südwärts nach Derry, um mit Kieltys Mutter zu sprechen. Als
ich dort ankam, war es beinahe sechzehn Uhr.
    Dolores Kielty war allein. Sie war kleiner, als ich sie von der Beerdigung
her in Erinnerung hatte, und mochte vielleicht gerade einmal eins achtundfünfzig
groß sein, zudem ging sie leicht gebeugt. Sie führte mich in ihr Wohnzimmer,
einen neu möblierten Raum mit einer gelben Tapete, deren oberen Rand ein
kunstvoller Zierstreifen schmückte. In einer Ecke des Raums thronte ein großer LCD-Fernseher.
Das Gerät war eingeschaltet, und der Moderator einer Talkshow schrie seinem
Publikum Witze zu. Mrs Kielty zog heftig an der Zigarette, die zwischen ihren
Fingern klemmte. Auf meine Frage, ob ich ihr beim Rauchen Gesellschaft leisten
dürfe, hustete sie kräftig in ein Papiertaschentuch.
    »Haben Sie den gefunden, der das getan hat?«, fragte sie, während
ich mir eine Zigarette ansteckte.
    »Ich fürchte, nein«, gab ich zu. »Wir ermitteln zurzeit in mehreren
Richtungen.«
    »Im Radio hieß es, man würde diesen Hutton dafür verantwortlich
machen. Stimmt das?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wir jedenfalls nicht.«
    Sie nickte kaum merklich, als hätte sie mit dieser Antwort
gerechnet. »Ich schaue mir das jeden Nachmittag an.« Sie deutete auf den
Bildschirm.
    »Wussten Sie, was Ihr Sohn tat, Mrs Kielty? Womit er seinen
Lebensunterhalt verdient hat?«
    Nochmals hustete sie geräuschvoll. »Na ja, ich wusste, dass er das
hier nicht von der Stütze bezahlt hat.« Sie deutete erneut auf den Fernseher.
    »Martin hat den gekauft?«
    »Hat mir das ganze Haus renovieren lassen.«
    Ganz offensichtlich war sie stolz darauf, dass ihr Sohn ihr von seinen
Drogengewinnen das Haus neu hatte tapezieren lassen. Dazu fiel mir nichts ein.
    »Wir haben immer noch Martins Motorrad. Ich wusste nicht, was wir
damit machen sollen. Ich wollte deswegen seine Lebensgefährtin Elena McEvoy
sprechen, aber –«
    Dolores Kielty schnalzte missbilligend. »Die«, sagte sie.
    »Sie haben sich nicht gut mit Ms McEvoy verstanden?«
    »Das ist ein hochnäsiges Miststück.«
    »Sie wissen nicht, wohin sie gezogen sein könnte?«
    »Keine Ahnung. Sie würde es mir sowieso nicht sagen.«
    »Aber sie ist die Mutter Ihrer Enkelin.«
    »Falls das wirklich meine Enkelin ist. Diese Schlampe war schon
schwanger, als sie meinen Martin in die Klauen bekommen hat.« Dolores Kielty
zog eine weitere Zigarette aus einem Lederetui, in dem sie die Schachtel verwahrte.
    »Sie haben also keine Ahnung, wo sie ist?«
    »Nein«, erwiderte sie in endgültigem Ton. »Weg mit Schaden, sag
ich.«
    Soweit dazu, dachte ich. »Es tut mir leid, dass ich noch einmal
darauf zurückkommen muss, aber was sollen wir mit Martins Motorrad machen?«
    »Ich will das Ding nicht hier haben. Ich habe seine Motorräder
gehasst. Ich fand den Gedanken furchtbar, dass er sich da draufsetzt.«
    Ich nickte. Dolores Kielty schien sich für das Thema zu erwärmen.
    »Ich habe immer nachts wach gelegen, wenn ich wusste, dass er damit
unterwegs war. Aus Angst, er könnte einen Unfall bauen. Sein Vater ist bei
einem Motorradunfall ums Leben gekommen, als Martin noch klein war.«
    »Das tut mir leid.«
    »Er hatte selbst einen Unfall, als er noch keine zwanzig war«, fuhr
sie fort. »Es war schlimm. Ich dachte, ich hätte ihn verloren.«
    »Das muss sehr schwierig für Sie gewesen sein, nachdem Sie schon
Ihren Ehemann auf diese Weise verloren hatten.«
    »Das war es«, stimmte sie zu, sah mich an und nickte eifrig. »Er hat
sich dabei das Bein zertrümmert. Sie mussten ihm Nägel in den Knöchel machen,
damit er zusammenhielt. Hat Monate gedauert, bis er wieder laufen konnte.«
    »Das klingt

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