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Aufstand der Gerechten

Aufstand der Gerechten

Titel: Aufstand der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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aufgebrochen.
    »Überprüfen Sie die Zimmer hier«, rief ich. »Wir haben zwei im
Obergeschoss.«
    Vorsichtig nahm ich die Treppe in Angriff. Kielty hatte eine
Lauflernhilfe auf die oberste Stufe geworfen, um uns zu behindern. Vom
Treppenabsatz gingen vier Zimmer ab. Unmittelbar rechts von mir befand sich ein
Badezimmer. Ich warf einen Blick hinein. Leer. Das Zimmer links hinten sah aus
wie eine Abstellkammer. Auch dort stand die Tür offen, und ich sah McCready
hingehen und hineinsehen. Er schaute zu mir und schüttelte den Kopf zum
Zeichen, dass auch dieser Raum leer war.
    Die Türen der beiden übrigen Zimmer waren geschlossen. Ich ging zu
der, die mir am nächsten lag, legte die Hand auf die Klinke, drückte sie
herunter und schob. Die Tür ließ sich problemlos öffnen.
    »Martin!«, brüllte ich. »Sie sitzen in der Falle. Geben Sie jetzt
auf. Friedlich.«
    Nichts.
    »Niemand will das«, sagte ich. »Niemand will verletzt werden. Legen
Sie die Waffe hin und kommen Sie raus.«
    Ich schob die Tür ein Stück weiter auf und trat zurück.
    Nichts.
    Ich drückte mein Gesicht an den Türrahmen und spähte durch den Spalt
zwischen den Türangeln. Das Zimmer war leer. Ein gemachtes Bett, ein paar
Möbelstücke.
    Ich sah mich nach der Lauflernhilfe an der Treppe um. In den
Zimmern, in die wir hineingeschaut hatten, hatte ich keine Wiege gesehen. Das
bedeutete, dass Kielty sich mit seiner Freundin und ihrem Baby im verbleibenden
Zimmer verschanzt hatte.
    »Seine Tochter ist bei ihm da drin«, zischte ich den Männern, die
bei mir standen, zu.
    »Sollen wir das Haus verlassen?«, fragte McCready. Wir wollten
nicht, dass sich das zu einem Geiseldrama entwickelte.
    »Kommen Sie raus, Martin!«, schrie ich und versuchte verzweifelt,
mich an den Namen des Kindes zu erinnern. »Ich weiß, dass Ihre Tochter da drin
ist. Bringen Sie sie raus – keiner von Ihnen wird verletzt werden. Ich gebe
Ihnen mein Wort.«
    Kielty antwortete nicht, doch ich hörte gedämpftes Gemurmel im
Zimmer und das leise Wimmern eines Säuglings.
    »Elena!«, schrie ich. »Wenn Sie schon nicht rauskommen wollen, dann
geben Sie uns Ihre Tochter. Ich verspreche Ihnen, ich bringe sie in Sicherheit.«
    Die Stimmen im Zimmer klangen jetzt lebhafter, und ich vermutete,
dass McEvoy aufgeben wollte, Kielty jedoch nicht. Plötzlich fiel mir der Name
wieder ein.
    »Elena. Denken Sie an Anna. Tun Sie das Richtige für Anna. Bringen
Sie sie raus. Anna darf da nicht mit hineingezogen werden.«
    Ich hörte Schritte im Zimmer, dann das Klicken des Schlosses. Die
Klinke wurde heruntergedrückt, und die Männer um mich herum hoben die Waffen.
Langsam öffnete sich die Tür, und ich sah Elena McEvoy, das Gesicht
tränenüberströmt, das Kind im Arm. Ich streckte meine Waffe in die Luft, um ihr
zu signalisieren, dass ich ihnen nichts tun würde. Zögerlich kam sie auf mich
zu, während das Kind erneut zu wimmern begann.
    In diesem Augenblick wandte sich Finn McCarron, der neben McCready
gestanden hatte, zur offenen Tür und drängte sich mit erhobener Waffe an Elena
McEvoy und dem Kind vorbei ins Schlafzimmer. Wir hörten einen Schuss, der im
engen Raum widerhallte, gefolgt von einem zweiten, lauteren Knall. Die Männer
auf dem Treppenabsatz stoben auseinander, einige gingen in Deckung, andere
stürmten in Kieltys Zimmer, um ihrem Kollegen zu helfen.
    McEvoy hielt mir ihr Kind hin, und ihre Miene veränderte sich. Ich
sah, dass vorne aus ihrem Kleid Blut sickerte und die rosafarbene Decke, in die
sie ihre Tochter gewickelt hatte, rot färbte. McEvoy folgte meinem Blick zu dem
sich vergrößernden Fleck unterhalb ihrer Brust und öffnete stumm den Mund,
während sie langsam in sich zusammensackte.
    Ich stützte sie und durchsuchte dabei hektisch die Decke, um zu
sehen, ob die Kugel, die sie getroffen hatte, womöglich auch ihr Kind verletzt
hatte. Das Baby schien jedoch unversehrt zu sein. McEvoy allerdings schwankte
kurz, dann brach sie auf dem Treppenabsatz zusammen, während ein zweiter
Blutfleck zwischen ihren Schulterblättern immer größer wurde.
    Über ihr stand Martin Kielty, der nun Handschellen trug und selbst
stark aus einer Wunde an der Schulter blutete, und starrte verständnislos auf
seine Freundin hinab.

32
     
    Elena McEvoy war nicht einmal eine halbe Stunde im
Operationssaal gewesen, da erklärte man sie offiziell für tot. Allerdings hatte
ich ohnehin kaum Hoffnung für sie gehabt. Kielty war ebenfalls eilig in den
Operationssaal gebracht worden, wo

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