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Aufstand der Maenner

Titel: Aufstand der Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Tralow
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Willen unseres Gottes forschen, daß er sich uns offenbare. Vielleicht sprach er schon, aber wir hörten ihn nicht. Alles, was hier ist und was wir sind, gehört der Dame Belit, auch unser Herr Garparuda - er ist ihr Enkel. Sie kann zu ihm sagen: komm her oder geh fort, und er muß es tun. Wir finden, daß es nicht gut sei, aber es ist so. Nun kam die Dame Adna mit der Tafel der Belit. Ist es glaubhaft, daß Herr Garparuda zurückkehrt, und zwar noch in kürzester Frist? Und das müßte er; denn . . . höret wohl zu, meine Brüder. Mir kam Nachricht, uns bereit zu halten, weil es an der Zeit sei, das Schlechte in Gutes zu verkehren und dem Mann sein Recht werden zu lassen . . .«
    Das war ein gewaltiges Wort, und eine große Erregung bemächtigte sich der drei andern.
    »Fragt nicht weiter«, unterdrückte Bud die ausbrechende Neugier seiner Genossen. »Was ich sagte, muß euch genügen. Es ziemt uns nicht, mehr wissen zu wollen, als man uns sagt. Wir haben das Gebot zu befolgen, und das lautet: Haltet euch bereit. Nun ist es uns schmerzlich unbekannt, ob unser Herr Garparuda mit uns sein würde. Wir wissen nur, daß er nicht da ist. Glaubt ihr nicht auch, daß man uns Thes zum Anführer geben wird?«
    »Warum nicht dich?« fragte Ran.
    »Wer die Pferde hat, entscheidet den Sieg. Das ist wohl wahr. Doch das Volk muß den Mann kennen, sei es als Sohn einer großen Familie, sei es - und vielleicht noch besser - als den berühmten Taureador; denn was einem Taureador an Unehre anhaftet, wird das Volk ihm in den Tagen des Aufstandes nicht anrechnen.«
    »Wir wissen weder von Herrn Garparuda noch von Thes, wo sie stehen, und so kann keiner sagen, wofür man uns wird kämpfen heißen: für Bak oder für Rhea.« - Unwillig sagte es Ran.
    »Deswegen eben müssen wir machen, daß es für Bak sei.«
    »Der Rheaknechte sind unter uns mehr als wir«, murrte Ter.
    »Sie sind es aas Gewohnheit und darum nur lau. Wir aber leben und sterben in der gewissen Zuversicht unseres allmächtigen Gottes. Und dann wissen sie nicht das geringste von uns, wir aber kennen einander und handeln wie einer. Es sind nur sieben Mann . . . sieben, meine Brüder, die unter uns Rhea mit Inbrunst anhangen. Es sind unsere Kameraden, ich weiß es. Dennoch müssen sie fallen - alle sieben im gleichen Augenblick. Die andern werden sich dann schon uns anschließen, und das um so mehr, wenn wir >Sklavenbefreiung< sagen statt Bak.«
    »Aber der Befehl, Bud! Was sollen wir tun, wenn man uns befiehlt, für Rhea zu fechten?«
    »Wer wird uns befehlen, wenn unser Herr Garparuda nicht hier ist? Dame Adna hat die Tafel, und außerdem hat sie - Ter sagte es schon - den Thes, einen großen Mann bei den Stieren und einen mäßigen Reiter. Wohl hat die Dame davon gesprochen, daß sie uns durch Mädchen ersetzen wolle, aber getan hat sie nichts dergleichen, und als Lehrer wählte sie sich einen Mann, eben Thes, bei den Stieren, wie wir hörten, und leider auch bei den Pferden. Doch das ist ihre Sache. Jedenfalls sieht Thes nicht danach aus, als ob er Befehle von seiner Schülerin entgegennehmen würde. Falls sie ihm die Pferde übergeben sollte, sind sie übergeben. Höch-stens, daß Thes es dann noch mit uns zu tun bekäme. Aber er ist ein Barbar, dem männliche Götter nicht fremd sind, wenn er natürlich auch den rechten Gottesbegriff nicht haben kann. Noch unwahrscheinlicher jedoch ist es, daß er die Damenherrschaft lieben sollte. Sie hat ihn zum Stieropfer gemacht. Und jetzt ist er ein Liebling der Massen, die der Mißwirtschaft erliegen.«
    »Und er trägt einen Bart«, sagte Ter.
    »Du sagst es, und es beweist viel. Wir aber stellen seinen Nacken unter die Axt, meine Brüder. Wollte er unser Hauptmann werden, so muß sein Name Bak dienen - wählt er dagegen Rheas Weg, so fällt er wie die sieben.«
    »Du sprichst das Wort, Bud, das richtige! Du . . .« Mitten im Satz hielt Ran inne.
    Die vier hörten etwas Vertrautes. Doch so wie jetzt vernahmen sie es noch nie. Es war ein Röhren und mehr wie das Brüllen eines Löwen als wie das Wiehern eines Pferdes. Jenseits des Flusses begleiteten leichte Erhebungen dessen Lauf. Sie durchschnitten den tiefliegenden hellgrauen Strich des nächtlichen Himmels. Auf einem der Hügel aber stand darüber ein lichter Umriß. Mit wehender Mähne und wehendem Schweif stieß der Götterhengst Draup erhobenen Kopfes seinen wilden und zornigen Brunstschrei hinaus. Der Herr der Pferde berief die Stuten zu sich in die Freiheit.
    »Zu den

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