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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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kein Personal «, erwiderte Charles Henry, »sondern nur ein paar arme Idioten, die hier gewohnt haben ... übrigens auch Steuerzahler, die allein deshalb Ihre Hilfe beanspruchen können.«
    Der Offizier zuckte resigniert mit den Schultern. »Schon gut, was wollen Sie also?«
    »Ich möchte wissen, ob wir es riskieren können, in dieser Richtung weiterzugehen, um den Fluß zu erreichen.«
    »Das müssen Sie selbst entscheiden«, antwortete der Captain. »Meinetwegen können Sie gehen, wohin Sie wollen – am besten zum Teufel.«
    »Vielen Dank«, sagte Charles Henry. »Wenn das alles vorbei ist, werde ich einen Brief an den Verteidigungsminister schreiben.«
    Der Offizier ignorierte ihn und beobachtete wieder die Straße. »Achtung!« rief er dann seinen Leuten zu. »Die verdammten Dinger greifen bald wieder an!«
    Charles Henry kehrte zu der Gruppe zurück. Die Flüchtlinge hatten sich um einen dicken Mann versammelt, der auf einem Fahrrad saß. Er war völlig außer Atem und konnte kaum sprechen. »Die ganze Stadt ... ist in ihren Händen ... Sie pumpen ... Kohlenstoffmonoxyd in die Luft!« Seine Stimme überschlug sich fast. »Damit bringen sie alle um!«
    »Aber wir haben doch Smogmasken«, sagte eine Frau.
    »Dagegen helfen nur echte Gasmasken«, erklärte ihr der Mann. »Die Soldaten haben Gasmasken, aber sie können keine abgeben. Wir müssen selbst sehen, daß wir so schnell wie möglich wegkommen!«
    Er fuhr rasch davon, und einige Flüchtlinge folgten ihm wie hypnotisiert. Charles Henry rief ihnen nach, der Weg zum Fluß sei frei, aber die anderen hörten ihn entweder nicht oder ignorierten ihn absichtlich.
    »Sie rennen in die falsche Richtung«, stellte Enders fest. »Dort kommen sie bestimmt nicht mehr durch.«
    »Keiner von uns kommt durch, wenn wir noch länger warten«, stellte Charles Henry fest. »Die Autos versuchen die Straßensperre vor uns zu stürmen. Wir müssen daran vorbei, bevor die Soldaten den Rückzug antreten.«
    Die Gruppe setzte sich daraufhin wieder in Bewegung, und Charles Henry wurde erst jetzt klar, daß diese erschrockenen Männer und Frauen ihn als ihren Führer betrachteten. Das war ein seltsames Gefühl, an das er sich erst gewöhnen mußte.
    »Wie weit ist es noch bis zum Fluß?« erkundigte sich die junge Frau mit dem Kinderwagen besorgt.
    »Nicht mehr allzu weit«, antwortete er ausweichend.
    »Sind wir dort wirklich in Sicherheit?« fragte die Frau im roten Bikini.
    »Ich hoffe es jedenfalls«, erklärte Charles Henry ihr. »Wir sind im Flußbett vor den Autos sicher, weil sie uns nicht dorthin folgen können. Und da der größte Teil des Flusses überbaut ist, sind wir dort weniger durch Smog und Giftgase gefährdet.«
    Die Gruppe folgte ihm schweigend, und Charles Henry fühlte sich für sie verantwortlich; gleichzeitig hatte er Gewissensbisse, weil er die anderen nicht daran gehindert hatte, sich von der Gruppe zu trennen.
    »Es ist nicht mehr weit, Leute«, versicherte er den Flüchtlingen. »Sobald wir den Fluß erreichen, sind wir in Sicherheit.«
    Enders drehte sich um und warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    »Was gibt's?« fragte Charles Henry.
    »Nichts«, erwiderte der andere. »Sie haben sich nur ziemlich verändert.«
    Enders hatte recht. Seitdem Charles Henry die Leiche seiner Frau gesehen hatte, war er ein anderer Mensch geworden. Er begriff diese Verwandlung selbst nicht recht, aber sie war jedenfalls eine Tatsache.
    Vor ihnen wurde wieder geschossen. Sie hatten die Straßensperre erreicht, wo die Soldaten einen Sturmangriff der Autos abwehren mußten.
    Auf der Straße hatten sich etwa dreißig Autos unter Führung eines Dexter Dash versammelt. Unmittelbar vor der Barrikade brannten jetzt schon sieben Wracks, aber diese Verluste schienen die übrigen Angreifer nicht zu stören. Als Charles Henry und seine Gruppe herankamen, formierten die Autos sich eben zu einem erneuten Angriff.
    »Schießt erst, wenn sie dicht vor uns sind!« befahl der Captain seinen Leuten. »Wir müssen Munition sparen!«
    »Los, weiter!« forderte Charles Henry seine Gruppe auf, als die Autos zum Sturm auf die Barrikade ansetzten. Fast hundert ängstliche und verwirrte Flüchtlinge folgten ihm über die Straße, während die Soldaten den Angriff abwehrten.
    Ein riesiger blauer Cadillac in der ersten Reihe ging in Flammen auf, als eine Gewehrgranate sein Dach durchschlug. Ein hupender Ford wurde von einer Maschinengewehrgarbe zum Stehen gebracht. Ein Chevrolet versuchte zu bremsen,

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