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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Krueger versuchte zu hören, was sie sich mitteilten, doch das Knallen der Waffen machte es unmöglich. Er nahm an, dass es um Befehle ging.
    Dann sah er einen der Banditen auf den Zaun zeigen und hörte, dass er jemanden auf dem Hügel etwas zurief, der hinter einer Reihe aus dem Boden ragender Kalksteine eine gute Deckung hatte. Krueger schoss auf den Schreihals, verfehlte ihn aber, und der Bandit ging ebenfalls schnell in Deckung. Krueger fluchte, lud durch und legte diesmal auf den Kerl an, der hinter den Kalksteinen hockte – doch der hatte sich nun einen anderen Platz gesucht.
    » Wo kannst du hingegangen sein, du miese Sau?«, murmelte Krueger vor sich hin. Er spähte durchs Zielfernrohr. Plötzlich richtete sich der Mann hinter den Felsen auf. Er vollzog die typische Bewegung eines Menschen, der im Begriff ist, etwas zu werfen.
    Krueger grinste und schoss. Die Kugel traf den Mann genau in die Brust. Er war sofort tot. Doch bevor er umfiel, vervollständigte er seinen Wurf. Ein rechteckiger Gegenstand flog im hohen Bogen durch die Luft. Er landete ein knappes Stück hinter dem Maschendrahtzaun, rollte zurück und blieb genau davor liegen. Krueger riss die Augen auf.
    » Alle Mann in Deckung!«, schrie er und duckte sich hinter die Mauer. » Handgranate!«
    Bevor er seine Warnung beenden konnte, ging das Ding mit einem ungeheuren Krachen hoch, zerriss den Zaun und beschoss die Ziegelsteinmauer, hinter der Krueger Deckung suchte, mit Schrapnellsplittern. Ein Verteidiger schrie auf, als ein Splitter seine Brust traf. Er fiel nach hinten und stürzte ins Gras. Seine Hand umklammerte ein Stück Eisen, das aus seinem Brustkorb ragte.
    Krueger wurde klar, dass die Granate wohl hinter der Mauer landen und die dort stationierten Verteidiger hatte ausradieren sollen. Seine Kugel hatte dem Werfer jedoch die Schwungkraft genommen. Trotzdem war die Handgranate nicht ganz wirkungslos geblieben. Das Ergebnis war, dass ein Stück des Zauns von der Explosionskraft nach außen gerissen worden war und an mehreren Stellen in Fetzen hing.
    Die Angreifer jubelten, griffen die Lücke an und feuerten Salven aus ihren Waffen ab.
    Die meisten Verteidiger hockten noch immer hinter ihren Deckungen. Die Explosion ließ ihre Ohren klingeln.
    Denton und Mbutu, die Krueger nahe genug gewesen waren, um seine Warnung zu hören, hatten sich die Ohren zugehalten und erholten sich schnell. Sie nahmen die Lücke im Zaun mit Gewehr und Pistole unter Beschuss und schalteten zwei anstürmende Gegner aus. Einer blieb verwundet liegen, schrie vor Schmerzen und rollte sich über den Boden.
    Der Rest erreichte den Zaun und strömte durch die Lücke. Krueger schaute durch sein Zielfernrohr und stellte fest, dass er die Menge der Eindringlinge nicht zählen konnte. Es mussten mindestens fünfzehn sein, wenn nicht gar zwanzig.
    » Feuer! Feuer!«, schrie er und löste sich vom Zielfernrohr. Er zielte auf die Lücke, gab einen Schuss nach dem anderen ab und versuchte den Angriff zurückzuschlagen. Andere Verteidiger taten es ihm gleich, erhoben sich hinter der Mauer und nahmen die Banditen unter Beschuss.
    Die Angreifer gingen bei dem Versuch, die Lücke im Zaun hinter sich zu bringen, mit Blei gespickt zu Boden. Jene, die es schafften, nahmen hinter Bäumen und sogar hinter einem Hydranten Deckung und erwiderten das Feuer. Auch Verteidiger gingen zu Boden.
    Kruegers Gewehr klickte plötzlich. Er stieß eine Verwünschung aus. Er hatte alle aus dem Sheriffbüro mitgenommenen .30-06er-Patronen verbraucht. Er ließ die Waffe liegen, wo sie war, zog seine Pistole, legte den Sicherungshebel um und richtete sich hinter der Mauer auf, um drei Schuss auf die Banditen abzugeben.
    Krueger hielt sich nicht damit auf, nachzusehen, ob er jemanden getroffen hatte, sondern kehrte sofort wieder in die relative Sicherheit zurück. Der feindliche Beschuss wirbelte Felsschutt und Gesteinsstaub auf und über die Mauer hinweg, sodass Kruegers Augen zu jucken begannen. Seine Kehle war knochentrocken.
    Die Banditen hatten sich nun vor dem Zaun verteilt und sich eigene Deckungen gesucht. Kruegers Verstand raste. Er übergab an seine Infanterieausbildung.
    Er wandte der Mauer den Rücken zu und schaute nach rechts und links auf die verbliebenen Verteidiger. Keiner der Leute hatte eine militärische Ausbildung durchlaufen. Von denen würde keiner verstehen, was getan werden musste. Er fing gerade an, willkürliche Freiwillige für seinen Plan auszusuchen, als ihm vier Gestalten

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