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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Geräusch der sich öffnenden Garagentore José Arcturas die Beachtung der Versammelten auf sich. Jack tauchte in der offenen Tür auf, ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. Er war schmutzig und voller Öl, denn er hatte zwei Tage lang pausenlos mit José an den Fahrzeugen gearbeitet.
    » Jetzt kriegt ihr was Schönes zu sehen«, sagte Jack. Er schaute nach hinten, in die Garage hinein. » In Ordnung, José, bring ihn raus!«
    Der Klang eines Lkw-Motors wurde im Inneren der Garage hörbar. Jack machte den Weg frei, und José lenkte den Werkstattwagen aus dem Haus auf die Straße. Allerdings konnte von einem Werkstattwagen jetzt nicht mehr die Rede sein. Das Fahrzeug war nun eine Mischung aus seinem alten Ich und einem Panzer.
    Das Heck war entkernt und verstärkt worden. Hinten war es breiter und räumlich bequemer geworden. Die Männer hatten Schießscharten in die Seiten geschnitten. Ein ausladendes Stahlgeflecht schützte sie. Die Reifen hatten sie gegen die größeren eines Geländefahrzeugs ausgetauscht, und die Motorhaube war mit Eisenstangen gepanzert. Eine dreieckige Gerätschaft zierte den Bug. Sie erinnerte an einen Pflug. Sherman erkannte, dass es einer war – eine Möglichkeit für den Laster, sich eine Gasse durch liegen gebliebene Autos oder eine Infiziertenhorde zu bahnen. Zwei drehbare Suchscheinwerfer waren nun auf dem Führerhaus angebracht, und jedes sichtbare Teil war gepanzert und verstärkt. Unter dem Laster ragte ein rostiger Metallzylinder hervor, in dem Sherman den Benzintank eines Sattelzugs erkannte. Auch der Tank war demnach verstärkt. Sherman schätzte, dass er doppelt so viel fasste wie der normale Fahrzeugtank.
    Das Auffallendste war jedoch der Geschützturm auf dem Dach. Dort befand sich das erbeutete M-249-Maschinengewehr, auf einem drehbaren Stativ befestigt. Jack und José hatten eine Luke ins Dach geschnitten, die von innen geöffnet und geschlossen werden konnte und es dem Schützen erlaubte, den Oberkörper durchs Dach zu schieben und die dort wartende Feuerkraft mit den Händen zu bedienen.
    Schlussendlich hatten die beiden Mechaniker den Tarnanstrich erneuert, den Sherman und die anderen vor Wochen mehr oder weniger dilettantisch aufs Fahrzeug geklatscht hatten. Nun wirkte die Bemalung absolut professionell; alles war matt, nichts glänzte. Hätte Sherman es nicht besser gewusst, hätte er darauf getippt, ein echtes Militärfahrzeug vor sich zu haben.
    » Heiliges Kanonenrohr«, murmelte Brewster, der hinter Sherman stand. » Ich bewerbe mich als Bordschütze.«
    » Nix da«, kam Kruegers Antwort. » Ich bin hier der beste Schütze. Ich bewerbe mich als Bordschütze.«
    » Ach, wartet mal«, sagte Jack. » Wir sind noch nicht fertig. Wartet noch ’nen Moment.«
    Jack verschwand wieder in der Garage. Kurz darauf röhrte ein anderer Motor los, und der Banditenlaster kam auf die Straße gefahren. Das Fahrzeug war schon zuvor ein recht massiver, Sprit saufender Koloss gewesen, doch Jack und José war es gelungen, ihn noch länger und gigantischer wirken zu lassen.
    Der alte Gruppen-Pick-up, der nun mehrere Kilometer von Abraham entfernt am Ort des Hinterhalts lag, hatte eine verstärkte Ladefläche gehabt, damit die Insassen nicht in die Gefahr kamen, von Infizierten, an denen sie vorbeifuhren, heruntergerissen zu werden. Diese Verbesserung war mehr oder weniger von Spucke und Klebeband zusammengehalten worden. Mit diesem Fahrzeug hatten Jack und José etwas Besseres angestellt.
    Betonstahl war durch den Metallrahmen des Lasters gefädelt und als Stütze für die Aluminiumverkleidung verwendet worden, die nun an allen vier Seiten der Ladefläche aufragte. Die Verkleidung – laut Jack hatte sie in der Gasse hinter der Werkstatt gelegen – war zusammengeschweißt und fest an dem Betonstahl befestigt. Ähnliche Schießscharten wie die des Werkstattwagens waren in die Panzerung geschnitten worden. Einen Geschützturm gab es jedoch nicht. Die Reifen hatte man durch jene der gleichen Art wie beim Werkstattwagen ersetzt. Das ehemals schwarze Fahrzeug wies nun die gleiche Tarnfarbe auf wie der große Laster.
    » Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.« Sherman verschränkte lächelnd die Arme vor der Brust. » Das schlägt, ehrlich gesagt, alles!«
    » Ah, aber eins kommt noch!« Jack ging zu dem großen rostfarbenen Treibstofftank des Werkstattwagens hinüber und versetzte ihm einen Tritt. Der Tritt war, wie man hörte, nicht ohne, denn die Umstehenden konnten den Treibstoff im

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