Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)
Sherman, der die geschlossene Tür noch immer beäugte. » Wir werden Ihnen den Tag wohl geben müssen. Bis dahin können wir uns schon mal darauf vorbereiten, dass wir bald wieder auf Achse sind.«
» Haben Sie noch mal über mein Angebot nachgedacht?«, fragte Sherman vom Karren her.
» Ob ich bleiben will?«, fragte Sherman. » Omaha ist noch immer mein Ziel. Ich werde es meinen Leuten aber mitteilen, dann können sie heute Nacht darüber schlafen. Ich habe alle gebeten, heute zum Mittagessen bei Eileen zu sein, um die Angelegenheit zu besprechen.«
» Tja, bis dahin ist es nicht mehr fern.« Keaton warf einen Blick auf seine Armbanduhr. » Soll ich Sie hinfahren?«
» Es würde mir einen Marsch ersparen«, sagte Sherman. » Vielen Dank.«
» Springen Sie rein.« Keaton lehnte sich in seinem Sitz zurück. » Ich setze Sie bei Eileen ab.«
Bei Eileen war es ziemlich still. Nur ein paar Einheimische saßen herum. Die meisten waren noch zu Hause, um die Nachwirkungen der Feier vom Vortag auszuschlafen oder sich auszuruhen.
Shermans Leute waren die größte Konsumentengruppe, und Eileen war damit beschäftigt, sich um sie zu kümmern. Sie tranken zwar nicht viel von ihrem bitteren Bier, schlugen dafür aber dafür umso besser beim Essen zu. Eileen hatte eine Küche im hinteren Teil des Lokals, in dem es auch einen Not-Holzofen gab. Als Sherman eintrat und sich zu seinen Leuten gesellte, aß der größte Teil Rührei mit Schinken.
Denton signalisierte Eileen, damit sie Sherman ebenfalls ein Frühstück brachte. Sie verschwand in der Küche, um die Bestellung auszuführen.
Sherman setzte sich mit einem Seufzer und faltete auf dem Tisch die Hände.
» Tja«, sagte er. » Wir müssen heute einige Dinge besprechen.«
» Immer raus damit, Frank«, sagte Denton mit vollem Mund.
» Zuerst würde ich gern wissen, wie es unseren Verwundeten geht. Gentlemen?«
Bevor Ron und Brewster etwas sagten, schluckten sie herunter, was sie im Mund hatten.
» Der Hand geht’s gut, General.« Brewster hob den bandagierten Arm. Dann deutete er auf das Pflaster an seiner Wange. » Die Gemeindeschwester sagt, da wird wohl eine kleine Narbe zurückbleiben, aber ansonsten bin ich gut in Schuss.«
» Mein Bein schmerzt wie verrückt«, sagte Ron. Seine Krücke lehnte am Nebentisch. » Wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich wieder richtig gehen kann. Bis dahin muss ich mich halt auf die Krücke stützen.«
» Aber es heilt?«, fragte Sherman.
» Das steht fest«, sagte Ron zustimmend. » Es heilt bestens. Es wird nur noch eine Weile dauern, bis ich wieder zu meinem alten Tempo zurückfinde.«
» Und Sie, Thomas?« Sherman schaute den Sergeant Major an. Thomas hatte seine Armwunde nicht groß erwähnt. Er hatte Rebecca erlaubt, sie zu verbinden, und auch ein paar Antibiotika zugelassen, aber dann einfach ein langärmeliges Tarnhemd über den Verband gezogen, sodass die Wunde einem oberflächlichen Betrachter nicht auffiel.
Thomas erwiderte Shermans Blick. » Dem Arm geht’s gut, Sir.«
» Keine Schmerzen, kein Ziepen, nichts?«
» Nein, Sir.«
Sherman grinste. » Lügen Sie nicht, Thomas, sonst geben Sie ein schlechtes Beispiel ab. Wir brauchen Sie da draußen in Bestform. Wenn Ihnen also was wehtut, lassen Sie sich in der Klinik eine Spritze verpassen.«
Thomas schaute nach rechts und links. Es schien ihm peinlich zu sein, es zugeben zu müssen. » Es juckt nur ein bisschen, Sir. Ich geh dann später mal zur Klinik rüber.«
» Ausgezeichnet«, sagte Sherman. » Nun zu Punkt zwei. Das ist eine größere Sache.« Alle Anwesenden schauten ihn an. » Haben Sie alle über Sheriff Keatons Angebot nachgedacht?«
» Was denn, dass wir hierbleiben sollen?«, sagte Brewster mit vollem Mund. » Ich hab nix gegen den Mann, aber das Angebot kann er sich sonstwohin schieben. Ich bin nach Omaha unterwegs. Ich bin doch nicht so weit gefahren, um jetzt anzuhalten.«
» Ich auch nicht«, sagte Denton. » Ich bin jetzt seit Suez mit diesem Gesindel unterwegs, da werde ich doch jetzt nicht desertieren.«
» Gesindel?«, fragte Krueger. » Wer soll das sein?« Er schaute Denton mit zusammengekniffenen Augen an. Dann fiel sein Blick auf Sherman. » Ich bin dabei. Ich meine, ich gehe mit. Könnte doch sein, dass ihr mich da draußen braucht.«
» Sehr gut«, sagte Sherman nickend. » Mitsui?«
Der Japaner hörte seinen Namen und blickte fragend und mit großen Augen von seinem Teller auf. Normalerweise spielte Jack mit Händen und
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