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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Augen zusammen und schaute noch einmal hin. Der Rest der Gruppe folgte seinem Beispiel und wartete ab.
    Auf dem Dach schwangen sich plötzlich zwei Tauben in die Luft und flogen über die tote Stadt hinweg. Mason seufzte leise. Es waren nur Vögel. Er winkte die Gruppe voran. Nur noch zwei Blocks.
    Trev prägte sich die Häuser ein, an denen sie vorbeigingen. Er bildete den Abschluss der Gruppe, die Nachhut, und er hielt es irgendwie für seine Pflicht, die Gefährten vor Gefahren zu bewahren und sich die Umgebung genau anzusehen, in die sich einfügen wollten. Die Ladenfronten auf der Seite gegenüber gehörten zu allen vorstellbaren Branchen, doch viele waren schmutzig und verrammelt. Trev wusste nicht, ob die Ladenbesitzer die Türen schon vor dem Seuchenausbruch geschlossen hatten oder danach. Er wusste nur, dass die Läden nichts mehr von Nutzen enthielten. Zwei der Geschäfte waren Kommissionsläden. Trev registrierte sie als Möglichkeiten. Schließlich hielten Textilien nicht bis in alle Ewigkeit. Bevor sie auseinanderfielen, musste der Mensch sich neu einkleiden.
    Als sie den Block erreichten, hielt Mason die Gruppe an und ließ einen Finger kreisen, damit sich alle um ihn scharten. Er ging auf dem Asphalt in die Hocke. Alle machten es ihm nach und schauten sich dann und wann um.
    » In Ordnung, hört zu«, sagte Mason. » Wir wissen nicht, was jetzt in dem Gebäude da ist, aber gehen wir ruhig davon aus, dass es von Infizierten wimmelt. Haltet eure Knarren also ständig schussbereit. Wenn wir uns wieder aufrichten, gehen wir sofort auf das Gebäude zu und lassen uns dabei von nichts aufhalten. Wir gehen rein, säubern den ersten Raum und sichern ihn. Sobald wir dort sicher sind, planen wir den nächsten Schritt. Verstanden?«
    » Verstanden«, sagte Matt.
    » Ich mach mit«, erwiderte Trev.
    » In Ordnung«, sagte Mason und überprüfte zweimal die Sicherung seiner MP , um nachzusehen, ob sie ausgeschaltet war. » Dann los.«
    Die Gruppe sprang aus der knienden Haltung auf und jagte auf die Kreuzung zu, die diesmal, Gott sei Dank, frei von verlassenen Autos und Unfallwracks war. Alle marschierten auf geradem Weg auf das Gebäude zu, auf das Anna sie hingewiesen hatte.
    Sie schafften die Hälfte des Wegs.
    Ein kehliges Brüllen unterbrach ihren Lauf. Mason und Trev hielten nach der Quelle des Lärms Ausschau. Nur ein Infizierter konnte es ausgestoßen haben. Als sie in die Seitenstraße blickten, die sie gerade überquerten, erspähten sie die Quelle.
    Ein Sprinter hatte im Schatten der Eingangsterrasse eines Ladens herumgelungert und sich bei der Sichtung der Überlebendengruppe hochgezogen und geknurrt. Als Mason und Trev das Ding sahen, stand es noch immer im Schatten, doch es starrte sie direkt an, streckte die Arme aus und krümmte die Finger wie Klauen, die sich gleich in ihren Leib schlagen würden.
    » Scheiße«, murmelte Mason. Er hob seine MP , um einen Schuss auf den Schädel des Infizierten abzugeben. Obwohl er wusste, dass Schüsse weitere Infizierte anlockten, sah er keine andere Möglichkeit. Bevor er jedoch schießen konnte, griff eine Hand nach seiner Waffe und drückte den Lauf nach unten. Mason schaute auf. Es war Trev.
    » Ich hab das hier.« Trev löste einen simplen Teleskopschlagstock von seinem Gürtel, ließ ihn aufschnappen und winkte den Rest der Gruppe vorbei.
    » He, he, willst du mich verarschen?« Mason riss die Augen auf, als er Trevs Waffe erkannte. Mit einer Nahkampfwaffe auf einen Infizierten loszugehen war so gut wie Selbstmord – bekam man einen verseuchten Blutstropfen oder eine Kratzwunde ab, war einem der Tod gewiss. Junko hielt Masons Protest auf, indem sie sich zwischen ihn und Trev schob.
    » Lass ihn«, sagte sie. » Das hat er schon mal gemacht. Er weiß, was er tut.«
    Sie war noch nicht fertig, als zwei weitere Sprinter auf der Fahrbahn auftauchten. Der eine sprang aus einer dunklen Einfahrt, der andere stürzte aus einem Keller. Nun stand Trev drei Infizierten gegenüber. Und noch immer hinderte Juni Mason daran, sich einzumischen.
    Trev schaute Mason kurz über die Schulter hinweg an.
    » Lass mich gehen, Mann«, sagte er. » Ich kann’s mit drei Dämonen aufnehmen. Ich würd’s sogar mit fünf von den Wichsern aufnehmen, verdammt. Geht alle rein – ich mach das schon. Je weniger Krach, umso weniger neue Gesellschaft.«
    Mason wusste, dass Trev recht hatte. Ein einzelner Schuss konnte sämtliche Infizierte im umliegenden Viertel auf sie hetzen und war

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