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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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mitten in der Bewegung.
    Anna, die an ihn gewöhnt war, blieb ebenfalls stehen. Trev, Juni und Matt waren weniger an Masons modus operandi gewöhnt und stießen gegen Annas Rücken. Trev war versucht, im Flüsterton zu fragen, was Mason erspäht hatte, doch dann fiel ihm Masons Warnung ein, nur absolut notwendige Geräusche zu machen. Trev hielt den Mund geschlossen.
    Mason starrte zum nächsten Häuserblock hinüber. Sein Blick konzentrierte sich auf Glasscherben auf dem Gehsteg. Das Ladenfenster, von dem die Scherben stammten, war weit geöffnet. Die restlichen Fenster und die Tür wirkten unversehrt.
    Mason drehte sich zu seinen Gefährten um. Er deutete die Straße hinunter, als wollte er » Geht weiter« sagen, dann wandte er sich auf dem Absatz um und marschierte mit festem Schritt und halb geduckt in eine Gasse hinein. Seine Gefährten blieben zurück.
    » Wo ist er hin?«, flüsterte Matt in einem drängenden Tonfall.
    » Psst«, machte Anna tadelnd und warf ihm einen scharfen Blick zu. » Wir gehen weiter. Er weiß schon, was er macht.«
    Während die Gruppe den Weg zögernd fortsetzte, huschte Mason durch die Gasse hinter den Häuserzeilen und schaute sich im Vorübergehen jeden Eingang sorgfältig an. Schließlich kam er an das letzte Haus. Statt vorbeizugehen, versuchte er den Türknauf zu drehen. Die Tür war nicht verschlossen. Ein Lächeln huschte über Masons Züge, und er tauchte in den Laden ein.
    Anna fühlte sich auf der Straße inzwischen immer weniger sicher. Das, was Mason geängstigt hatte, ängstigte nun auch sie, obwohl sie nicht mal wusste, was es gewesen war. Sie zielte mit der Maschinenpistole von links nach rechts und prüfte jeden Winkel, den sie passierte, ohne aber etwas zu finden. Als sie ans andere Ende des Häuserblocks kamen, fielen ihr endlich die Glasscherben auf.
    Anna verzog das Gesicht und trat vom Gehsteig herunter. Sie wollte die Scherben umgehen, damit sie unter ihren Füßen nicht knirschten und irgendwelche in der Nähe befindlichen Infizierten alarmierten.
    Leider bemerkte Matt ihr Manöver nicht und ging geradeaus weiter. Sein bestiefelter Fuß trat auf eine Scherbe und zermalmte sie laut.
    Die Gruppe erstarrte. Aus Richtung der Ladenfront kam das Geräusch schlurfender Schritte. Alle schauten sich rasch um. In dem eingeschlagenen Fenster war umrisshaft die blutige Gestalt eines Sprinters zu sehen, der die Gruppe mit wütenden blutunterlaufenen Augen anstarrte. Seine Haarmähne war zerzaust, und er atmete irgendwie aufgebracht.
    Anna machte große Augen. Sie wusste, was nun kam – das Gebrüll. Das Ding würde aufbrüllen, und jeder Sprinter und Watschler in Hörweite würde sich hierher auf den Weg machen.
    Bevor es jedoch dazu kam, tauchte Mason hinter dem Sprinter auf. Die MP -5 hing an seiner Schulter, und er hatte sein Kampfmesser gezückt. Mit einer raschen Bewegung schlitzte er die Kehle des Sprinters auf, der röchelte, als sein Blut aus ihm hervorspritzte. Er sackte zusammen und auf die Knie und brach dann mit dem Gesicht voran im Schaufenster zusammen. Sein Kopf und seine Schultern hingen im Freien. Mason kam durch das kaputte Fenster hinaus, putzte die Klinge an den Kleidern des Sprinters ab und steckte sie wieder ein.
    » Heilige Scheiße«, sagte Matt leise. » Wusstest du, dass der da drin ist?«
    » Hab’s vermutet«, sagte Mason. » Gehen wir weiter.«
    Die Gruppe überquerte eine Straßenkreuzung. Dort war es an einer Stelle zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Leere Autos standen halbe Häuserblocks weit in sämtliche Richtungen. Die Karosserien waren zerbeult und die Fenster bei der Massenkarambolage zerschmettert worden. Masons Blick fiel auf die erloschenen Ampeln, und er fragte sich, ob sie ausgegangen und den Unfall verursacht hatten.
    Als sie den nächsten Block erreichten, wurde Anna sichtlich nervöser. Sie deutete die Straße hinunter und tippte aufs Masons Schulter.
    » Da ist es!«, sagte sie. Ihr Finger deutete auf ein gedrungenes Ziegelsteingebäude, das vollkommen an die es umgebenden Industriebetriebe angepasst war. Es war einstöckig und wies im Parterre nur wenige Fenster auf. Die Gebäudefront war von der Architektur her ebenso spartanisch. Zwei Fenster erlaubten einem, von innen auf die Straße zu schauen, eine verglaste Doppeltür bildete den Eingang.
    Als Mason den Kopf wandte, um das Gebäude zu betrachten, hätte er schwören können, auf dem Dach eine schemenhafte Bewegung wahrgenommen zu haben. Er verharrte, kniff die

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