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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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an. Er ist von allen Seiten eingekeilt. Den kriegen wir nie frei, selbst dann nicht, wenn er anspringt.«
    » Ach, verdammt«, sagte Julie ächzend und trat mit dem Fuß auf. » Und wir haben außerdem nichts gesehen, das so aussieht, als bekäme man dort was zu essen. Es sei denn, wir zählen die Brennigan-Filiale mit, was ihr aber sicher nicht tut, was?«
    » Ich kann diese Fressketten nicht ausstehen«, sagte Mason kopfschüttelnd. » Außerdem muss der Fraß, den es da vielleicht noch gibt, längst verdorben sein.«
    » Gehen wir einfach über die Brücke und wieder auf die Straße zurück«, sagte Anna. » Wir finden schon irgendwo was.«
    » Ganz meine Meinung«, sagte Mason zustimmend.
    Er sprang auf die Motorhaube einer Limousine und hielt nach einer Möglichkeit Ausschau, von einem Dach zum nächsten zu hüpfen, um die Überquerung einfacher zu machen.
    Doch dann erstarrte er und blickte mit fest zusammengebissenen Zähnen über die Brücke hinweg. Mason wirkte fast wie eine lebensechte Statue. Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    » Was ist?« Anna schaute zwischen Mason und der Brücke hin und her. Da Mason nicht antwortete, wiederholte sie die Frage. Mason stierte geradeaus und machte sich nicht die Mühe einer Antwort. » Was ist denn da los?«
    Mason sprang plötzlich von der Limousine herunter und ging sofort in Deckung. Er bedeutete den Frauen, es ihm gleichzutun.
    » Runter, runter!«, rief er.
    Anna und Julie taten schnell, was er verlangte, und duckten sich an die Seite des Wagens.
    » Was ist denn?«, fragte Julie aufgebracht. » Da kann man ja einen Herzschlag kriegen.«
    Masons Stimme klang wie ein Knirschen, war aber kaum mehr als ein Grollen. » Sawyer ist da.«
    » Was?«, fragte Julie. » Wo?«
    Sie schob den Kopf über die Motorhaube des Wagens und lugte über die Brücke hinweg. Mason packte sie am Kragen und riss sie mit einem Jaulen zurück.
    » He«, sagte sie und versetzte seiner Hand einen Schlag.
    » Was hast du vor?«, fragte Mason wütend. » Willst du dich erschießen lassen? Er beobachtet die Brücke.«
    » Woher weißt du das?«, fragte Anna mit gezückter Pistole.
    » Als ich auf den Wagen sprang, hat sich die Sonne auf seinem Zielfernrohr gespiegelt«, erklärte Mason. » Sie sind auf dem Hügel, auf der anderen Seite des Flusses. Sie beobachten die Brücke.«
    » Mm-hmm«, machte Anna und runzelte die Stirn. » Ich wiederhole: Woher weißt du, dass es Sawyer ist und nicht irgendwas anderes, das die Sonnenstrahlen reflektiert?«
    Mason musterte sie mit finsterer Miene. » Habe ich euch je in die Scheiße geritten? Na schön, hört zu: Es muss einfach so sein. Erstens ist das hier – ein Engpass – der perfekte Ort für einen Hinterhalt. Zweitens: Er hockt genau da, wo auch ich hocken würde, würde ich einen Hinterhalt planen. Und außerdem ist es zwei Wochen her, seit wir ihm und seinem Trupp über den Weg gelaufen sind. Deswegen ist die nächste Begegnung mit ihm längst überfällig. Ich habe mich in den letzten Tagen ständig gefragt, ob und wann er uns wieder über den Weg läuft.«
    Sawyer hatte sich bereits in Washington an ihre Fersen geheftet. Er war ein in der Wolle gefärbter Ur-Amerikaner und hatte, wie Mason, für die National Security Agency gearbeitet. Sein letzter Auftrag: Die Befragung Anna Demilios und die Information seiner Vorgesetzten bezüglich des Morgenstern-Erregers, damit diese das Virus besser bekämpfen konnten. Sawyers Methoden waren brutal, seine Persönlichkeit deutete an, dass er bereit war, alles zu tun, um seinen Auftrag abzuschließen. Auch wenn er dafür morden musste. Mason hatte Anna und Julie geholfen, aus der NSA -Einrichtung zu fliehen. Sawyer war ihnen in der Absicht gefolgt, sie wieder einzufangen und Mason der Gerechtigkeit auszuliefern – seiner privaten, reichlich verzerrten Auffassung von Gerechtigkeit.
    » Ach, verdammt.« Anna seufzte. » Ich dachte, wir hätten ihn damals in Maryland abgeschüttelt.«
    » Allem Anschein nach nicht«, erwiderte Mason. » Allmählich glaube ich, dass er weiß, wohin wir unterwegs sind.«
    Julies Miene verfinsterte sich. Sie schüttelte den Kopf. » Woher soll er es wissen?«
    » Ich weiß es nicht«, sagte Mason. » Sag du’s mir.« Er musterte sie eingehend. » Der einzige Ort, an dem unser Ziel abzulesen war – zumindest meinem Wissen zufolge –, war der Computerbildschirm, vor dem du im Unterschlupf in Washington gesessen hast.«
    » Ich habe eine Stunde gebraucht, um mich

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