Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)
starb. Der Sergeant Major versuchte es mit einem Stirnrunzeln erneut, doch das Ergebnis blieb gleich. » Sir«, sagte er.
» Ja?« Sherman wandte sich Thomas zu.
» Wir haben ein Problem. Der Wagen ist im Eimer.«
» Machen wir mal die Haube auf und schauen nach«, sagte Sherman. » Haben wir jemanden, der sich mit Motoren auskennt?«
» Ich mach das schon, Sherm«, sagte Jack, der sich noch immer den Staub von den Händen wischte. » Bevor ich Schweißer wurde, hab ich mal ’ne Zeit lang als Mechaniker gearbeitet.«
» Dann kommen Sie doch mal und schauen sich die Sache an.« Sherman lud Jack mit einer Geste dazu ein. Thomas öffnete die Haube des Lasters. Sherman hob sie hoch.
Jack beugte sich über den Kühlergrill, schaute sich die Maschine an und runzelte die Stirn. » Oh, verdammt.«
» Verdammt?«, wiederholte Sherman.
» Das Ding ist völlig im Eimer, General«, sagte Jack. » Sieht aus, als hätte es bei der Schießerei ’ne Salve abgekriegt. Schauen Sie mal hier … Eine Kugel ist voll durch den Keilriemen gekracht. Ein verdammt guter Schuss. Der Kühler hier hat auch zwei abgekriegt. Und der Zylinder ebenfalls.«
» Wie also lautet das Urteil?«, fragte Sherman.
» Ähm … So über’n Daumen gepeilt würde ich sagen, dass die Kiste nirgendwo mehr hinfährt, solange wir keine Ersatzteile kriegen. Wir brauchen einen neuen Keilriemen – der nicht schwer zu finden sein dürfte. Vielleicht könnte man sogar einen aus den Karren holen, die wir gerade in die Schlucht geworfen haben. Einen Kühler und einen Zylinder zu finden wäre problematischer.«
» Kriegen Sie ihn wieder zum Laufen?«, fragte Sherman.
» Mit den Teilen, die wir schon haben, und unserem vorhandenen Werkzeug … Wenn keine Probleme auftreten, die ich mit dem nackten Auge jetzt noch nicht sehen kann …«
» Kriegen Sie ihn wieder zum Laufen?«, wiederholte Sherman.
» Äh, nein«, sagte Jack. » Die Karre ist im Eimer.«
» Verdammt noch mal«, sagte Sherman. » Was ist mit den anderen Fahrzeugen?«
Katie hatte bereits Initiative gezeigt und war in die Limousine gesprungen. Sie probierte die Zündung aus. Der Motor sprang sofort an und schnurrte zufrieden. » Der hier läuft, Frank!«
Der Pick-up war in einem schlimmeren Zustand. Als Mbutu den Motor ausprobierte, sprang er zwar an, doch waren beide Hinterreifen bei der Schießerei getroffen und die Unterseite des Wagens von Kugeln durchlöchert worden, die vom Straßenbelag abgeprallt waren.
» Dann haben wir also nur noch zwei Fahrzeuge«, sagte Sherman. » Den Laster, den die Banditen zurückgelassen haben, und die Limousine. Das ist nicht gut. Wenn wir da alle reinwollen, müssen wir wie die Ölsardinen drin hocken. Und selbst wenn es klappt: Wohin sollen wir mit unserer Ausrüstung? Nein, wir müssen eine dieser Karren reparieren.«
Mitsui, der nicht alles verstand, was geredet wurde, aber eine Nase für gewisse Situationen hatte, wenn er den Leuten über die Schulter blickte, wurde plötzlich zu einem aktiven Wirbelwind. Er klopfte Jack auf die Schulter und deutete aufgeregt auf den schwarzen Pick-up der Banditen, den Denton auf die Brücke gefahren hatte. Dann deutete er auf den Werkstattwagen.
» Was ist?«, fragte Jack und hob ratlos die Arme. » Immer mit der Ruhe, Mann. Immer mit der Ruhe. Was hast du?«
Mitsui stieß eine Salve japanischer Sätze aus, deutete noch einmal auf den schwarzen Wagen und stellte dann pantomimisch das Abschleppen des Werkstattwagens mit einem Seil dar.
» Du willst … den Laster ziehen?«, vermutete Jack.
Mitsui schüttelte schnell den Kopf und lief zu dem funktionierenden und unbeschädigten Pick-up hinüber. Er beugte sich vor und klopfte auf den Abschlepphaken an der Heckstoßstange, eilte dann wieder zum Werkstattwagen und schlug mit der Hand auf die beiden dortigen Schlepphaken. Er richtete sich auf, verschränkte die Arme vor der Brust und setzte eine siegreiche Miene auf.
» Ach, jetzt verstehe ich!«, sagte Jack. » Er meint, wir sollten den Werkstattwagen mit dem Laster der Banditen abschleppen, bis wir ihn reparieren können!«
Mitsui nickte, obwohl er keins von Jacks Worten verstanden hatte. » Abschleppen«, sagte er nickend.
» Gute Idee«, meinte Sherman. » So haben wir wenigstens mehr Platz. Solange wir nicht noch ein Fahrzeug verlieren, sind wir erst mal aus dem Schneider.«
» Na gut, Leute«, schnarrte Thomas. » Wir haben einen Plan. An die Arbeit.«
15 . 34 Uhr
Als der Gruppe bei dem Versuch, den
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