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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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bewegendes Gebüsch am Wegesrand, an dem ein Bandit auf der Flucht anscheinend kurz hängen geblieben war.
    » Gütiger Himmel«, sagte er und stieß einen erleichterten Seufzer aus. » Es hätte viel schlimmer für uns ausgehen können.«
    » Für manche ist es schlimmer ausgegangen«, meldete ein von Schmerzen erfüllter Zwischenruf.
    Ron lag noch immer hinter dem Werkstattwagen. Rebecca hatte ihre Deckung verlassen und lief zu ihm hinüber. Schon war sie dabei, sein Hosenbein zu zerschneiden, um bessere Sicht auf seine Schusswunde zu haben.
    Brewster nahm schwer auf dem Dach der Limousine Platz, begutachtete seine verletzte Hand und tupfte die Schramme an seiner Wange mit einer alten Socke aus seinem Tornister ab.
    » Mein bester Tag war heute nicht«, sagte Ron stöhnend. Er hielt sein Bein noch immer umklammert. Blut sickerte aus der Schusswunde.
    » Entspann dich«, sagte Rebecca. » So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Hier ist die Austrittswunde, also steckt die Kugel nicht mehr in deinem Bein. Das ist gut. Sie ist gerade rein-und gerade wieder rausgegangen. Du könntest vielleicht Krücken brauchen. Ich gebe dir auf alle Fälle ein Antibiotikum. Willst du was gegen die Schmerzen?«
    Ron warf ihr einen Seitenblick zu. » Verdammt, ja, gegen die Schmerzen will ich was. Es fühlt sich an, als stünde mein ganzes Bein in Flammen.«
    Thomas und Sherman kehrten von der Inspektion der Banditenfront zurück und begutachteten ihre verwundeten Kameraden. Thomas kniete sich neben Ron hin.
    » Erste Schusswunde, was?«, fragte er mit einem leicht ironischen Grinsen.
    » Ja.« Ron nickte. » Tut beschissen weh.«
    » Beim zweiten und dritten Mal tut’s nicht weniger weh«, sagte Thomas, noch immer grinsend. Dann richtete er sich auf, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schlenderte weiter, um sich den Rest des Konvois anzuschauen.
    » Der Typ da«, sagte Ron und knirschte mit den Zähnen, » ist aber auch nicht gerade Experte für Fragen des moralischen Aufbaus, was?«
    » Er erlaubt sich nur ein Späßchen mit Ihnen«, sagte Sherman, der mit vor der Brust verschränkten Armen dastand. » So ist er nun mal.«
    Jack und Mitsui waren an die Spitze des Konvois gelaufen, wo dank Krueger zwei Leichen lagen. Momentan waren sie damit beschäftigt, den Toten ihre Waffen abzunehmen und ihre Taschen nach Brauchbarem zu durchsuchen. Jack fand ein Taschenmesser, eine Schachtel Munition und einen kurzläufigen Karabiner, der seine kleinkalibrige Pistole gut ersetzte. Mitsui mühte sich damit ab, dem anderen Banditen ein Gurtgeschirr vom Leib zu ziehen, probierte es an und wunderte sich über die große Anzahl der Taschen. Er zeigte Jack grinsend den Daumen. Jacks Reaktion bestand darin, mit seinem neuen Karabiner anzugeben.
    Mbutu beobachtete die beiden Plünderer mit vorsichtig neutraler Miene. Er hatte während des Gefechts kaum ein Wort gesagt. Sherman war dies aufgefallen, und so ging er zu dem großen Mann hinüber, der allein am Straßenrand stand und in den Wald hineinschaute.
    » Was geht in Ihnen vor?«, fragte er und legte eine Hand auf Mbutus Schulter.
    » Ich denke über diese Typen nach«, sagte Mbutu nach einem Augenblick. » Sie haben doch gesagt, sie wären nicht mit der ganzen Truppe gekommen. Ich frage mich, wo die anderen stecken.«
    » Was meinen Sie damit?«
    » Ich meine damit, dass sie höchstwahrscheinlich irgendwo hier in der Nähe hausen, General«, erklärte Mbutu. » Sie würden sich bestimmt nicht weit von ihrem Stützpunkt entfernen. Ich mache mir Sorgen. Vielleicht kommen sie zurück – und zwar mit Verstärkung. Wir sollten jetzt verschwinden.«
    Sherman verzog das Gesicht. Mbutu hatte natürlich recht. Er hatte seine Weitsicht schon früher bewiesen. Sherman war durchaus bereit, seinen Ansichten zu vertrauen.
    » In Ordnung, meine Damen und Herren.« Sherman wandte sich auf dem Absatz um und kehrte zum Konvoi zurück. » Alles einsteigen, es geht weiter. Denton, Jack, Mitsui – schafft die Karren da aus dem Weg. Lasst uns ein paar Kilometer zwischen uns und die Banditen bringen, bevor sie sich zur Rückkehr entschließen und es noch mal versuchen. Und wo ist Krueger, verdammt?«
    » Hier, Sir!« Kruger sprang von der Ladefläche des Lasters und schulterte sein Gewehr. Sherman maß ihn mit einem konzentrierten Blick.
    » Sie haben verdammt gute Arbeit geleistet, mein Sohn«, sagte er. » Sie haben uns wahrscheinlich allen das Leben gerettet.«
    » Gern geschehen, Sir.«
    Denton und

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