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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Werkstattwagen mit dem Pick-up zu verbinden, klar wurde, dass sie keine Ketten hatten, brach ein Augenblick der Ungewissheit aus. Denton löste das Problem, indem er auf den Ladeflächen der kaputten Banditenfahrzeuge herumkramte und mit einer schweren Kette auftauchte, die für ihren Zweck bestens geeignet war.
    Der Konvoi hatte die Brücke überquert und bereits viele Kilometer zwischen sich und die Banditen gebracht, als man mitten auf der Straße einem erneuten Hindernis begegnete. Dies sah jedoch weniger nach einer Straßensperre als nach einem Kontrollpunkt aus. Zwei hastig errichtete Wachttürme flankierten den Weg. Ein schwerer Schlagbaum blockierte die Straße.
    Hinter dem Kontrollpunkt lag eine kleine Ortschaft. Sie war vollständig von einem Maschendrahtzaun umgeben, an dem ganz oben Stacheldrahtrollen befestigt waren. Es war ein Lager von Überlebenden.
    Thomas äußerte die Besorgnis, es könnte sich vielleicht um die Heimatbasis der Banditen handeln.
    Sherman meinte, in diesem Fall werde man sie gleich beschießen.
    Doch kein Gewehrschuss war zu hören. Die einzige sichtbare Aktivität waren Bewegungen zwischen den Wachttürmen, als der den Werkstattwagen abschleppende Konvoi auf das Tor zurollte und sechzig bis siebzig Meter davor anhielt.
    Ein Schild am Straßenrand verkündete, dass der Ort » Abraham, Kansas« hieß und 900 Einwohner hatte. Jemand hatte ein » X« über die » 900« gemalt und » 830« darunter geschrieben. Ein weiterer Zusatz reduzierte die Bevölkerung auf » 621«. Darunter war erneut jemand tätig geworden und gab die Einwohnerzahl mit » 363« an. Abraham mochte überlebt haben, aber man sah, dass der Ort einen ordentlichen Preis dafür bezahlt hatte.
    Sherman stieg aus dem schwarzen Pick-up und trat, die Hände auf den Hüften, vor den Wagen.
    » Stehen bleiben!«, befahl eine Stimme von einem der Wachttürme.
    Sherman erstarrte. Er wusste, dass es nichts brachte, bewaffnete Posten nervös zu machen, indem man ihre Anweisungen überhörte.
    » Hände hoch!«
    Sherman hob langsam die Hände.
    » Einmal rumdrehen«, befahl die Stimme. Sie gehörte einem Mann, der sich über ein Turmgeländer beugte, ein Auge an das Zielfernrohr eines Gewehrs drückte und auf Shermans Brustkorb zielte. » Aber langsam!«
    Sherman gehorchte. Er drehte sich um seine Achse, damit der Mann sah, was er bei sich hatte und ob er vielleicht eine Bedrohung darstellte.
    » Waffen ablegen!«, kam der nächste Befehl.
    Sherman griff langsam an sein Pistolenholster, knöpfte es auf und zog die Pistole heraus. Ebenso langsam beugte er sich vor und legte die Waffe auf den Boden.
    » In Ordnung«, rief der Wächter. » Kommen Sie näher.«
    Thomas wollte aus dem Wagen steigen, um Sherman zu folgen, doch der General gab ihm mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er bleiben sollte, wo er war.
    Thomas sank mit offen frustrierter Miene auf den Sitz zurück.
    Sherman näherte sich dem Posten allein. Je näher er ihm kam, desto mehr konnte er erkennen.
    Die Türme waren aus Sattelzuganhängern gebaut worden. Man hatte sie aufgerichtet und mit Betonstahl abgestützt. Plattformen und Behelfsdächer waren an beide Konstruktionen angeschweißt und sorgten somit für Schutz vor den Elementen. Hinter dem verrammelten Kontrollpunkt war die Aussicht auf die Ortschaft besser. Eine Hauptstraße verlief mitten durch das kleine Nest. Rechts und links sah man Läden und Wohnhäuser. Weiter weg standen mehrere Blocks kleiner Einfamilienhäuser, dazwischen Bäume und Stromleitungen.
    Sherman erspähte einen Bewaffneten mit einem angeleinten Hund, der in der Nähe des Maschendrahtzauns Patrouille lief.
    » Na schön, Fremder«, kam die Stimme vom Wachtturm. » Dann erklären Sie mal, wer Sie sind und was Sie hier wollen.«
    » Ich heiße Francis Sherman.« Sherman schaute zu dem Mann auf. » Ich war früher bei der US Army. Und was den Grund unseres Hierseins betrifft … Wir haben keinen. Wir sind nur auf der Durchreise. Wir sind nach Omaha unterwegs. Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    » Sherman«, sagte der Wächter nachdenklich und rieb sein Stoppelkinn. » Bevor diese Scheiße von einem Kontinent zum anderen sprang, war mir ein Sherman bekannt. Er hat irgendein Unternehmen in der Gegend von Suez geleitet.«
    » Das war ich«, sagte Sherman. » Lieutenant General Sherman, zu Diensten.«
    Der Wächter lachte leise. » Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Kaiser Hirohito.«
    Sherman schüttelte grinsend den Kopf. » Wenn Sie es

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