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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Getränk. » Kaltes Bier.«
    » Wem sagst du das.« Denton seufzte. » Aber was für die Jukebox gilt, gilt auch für die Kühltruhe. Hatten wir das nicht schon?«
    Brewster war zu voll, um sich daran zu erinnern. Er konnte gerade noch mit den Achseln zucken.
    » Früher hab ich Bier nie gemocht«, schwafelte er weiter. » Da hab ich nur Fusel getrunken. Whisky. Ich dachte immer, da haste nicht so viel Flüssigkeit im Bauch und bist trotzdem blau. Alkohol schmeckt eigentlich gar nicht.«
    » Es sei denn, er hat die richtige Mischung.« Krueger hatte seinen gläsernen Krug schon wieder angesetzt.
    » Dann hab ich mit Bier angefangen.« Brewster schwenkte seinen Krug vor Kruegers Nase hin und her. » Und da dachte ich, Mann, im Vergleich mit Whisky ist das ja wie Wasser. Man muss halt mehr davon trinken. So übel ist es dann auch nicht.«
    » Stimmt, Brewster, übel ist es nicht«, sagte Denton.
    Seit die drei Männer die Kneipe betreten hatten, hatte Brewster sich an die Arbeit gemacht. Inzwischen hatte er doppelt so viel getrunken wie seine Gefährten. Er war noch nicht gänzlich breit, hatte die Grenze von beschwipst zu besoffen aber schon vor geraumer Zeit übertreten.
    » Wisst ihr, wer auch gern Bier getrunken hat?«, sagte er plötzlich ernüchtert. » Wilson!« Er stierte seinen Krug an.
    Denton und Krueger hatten den starken Eindruck, dass Brewsters Stimmung sich nun von aufgekratzt zu weinerlich veränderte. » Dem hätte es hier gefallen.«
    Einen Moment lang schwieg das Trio und dachte über den verlorenen Freund nach. Plötzlich brach Krueger aus seiner Träumerei aus.
    » Wir trinken jetzt auf was!«, sagte er und hob seinen Krug. » Wir trinken auf Wilson!«
    » Auf Wilson!«, rief Brewster, hob seinen Krug und schlug ihn gegen Kruegers. Denton tat es ihm gleich, dann setzten sie an und schluckten den Rest des warmen dunklen Biers, der sich noch in den Gläsern befand.
    » He, he, he, Eileen«, sagte Brewster mit schwerer Zunge und hob seinen leeren Krug hoch. Die Wirtin, eine Hand auf der Hüfte, schaute träge zu ihm hinüber. » Füllste noch mal nach?«
    » Ich kann nicht alles im Auge behalten, Alter«, sagte Eileen und musterte ihn mit schief gelegtem Kopf. » Was hast du zu bieten?«
    » Was ich zu bieten hab?«, fragte Brewster lachend. Plötzlich zeigte sich ein verdutzter Blick auf seinem Gesicht, und er schaute sein Gefährten an. » Was hab ich zu bieten?«, fragte er in ernstem Ton.
    » Schau mal in deinen Taschen nach«, sagte Denton. » Nein, warte, eigentlich bin ich mit der nächsten Runde dran. Ein Schweizer Armeetaschenmesser.«
    Denton zog es aus der Hosentasche und legte es auf den Tresen. Eileen untersuchte es, entschied, dass es gut genug für eine weitere Runde Gebrautes war, riss es an sich und schritt von dannen, um Bier zu holen.
    » Vielleicht haben wir Glück«, sagte Brewster. » Vielleicht hängen wir ein paar Wochen hier fest und …«
    Die Kneipentür ging auf. General Sherman trat ein. Seine Miene wirkte äußerst amtlich. Brewster, Denton und Krueger schauten ihn an. Die beiden Soldaten stöhnten bei Shermans Anblick, weil sie genau wussten, wie ein Offizier aussah, der unterwegs war, um für irgendeine Aktion » Freiwillige« zu finden.
    » Da sind Sie ja!« Sherman kam an die Theke. » Wir haben ein kleines Problem. Krueger und Brewster – ich brauche Sie beide.«
    » Ich hab’s gewusst«, lamentierte Brewster. » Ich wusste doch, es ist zu schön, um lange anzuhalten.«
    Krueger seufzte zwar, aber er nickte. » Na schön, Sir. Was sollen wir machen?«
    » Tja, kommen Sie zuerst einfach mal mit. Spazieren wir ein bisschen herum.«
    Krueger rutschte von seinem Hocker und reichte Brewster die Hand, da dieser schon ziemlich instabil auf den Beinen war.
    Sherman führte die beiden aus der Kneipe und auf die sich verdunkelnde Straße hinaus. Kurz darauf kehrte Eileen mit drei vollen Bierkrügen zurück und sah, dass zwei ihrer Kunden verschwunden waren. Nur Denton war noch da. Sie schaute ihn an und runzelte die Stirn.
    Denton entging ihr Blick nicht.
    » Lassen wir sie ziehen«, sagte er und deutete auf die drei Gläser. » Es bringt auch nichts, das gute Bier schlecht werden zu lassen, nicht wahr? Gott, wird mein Schädel mich morgen hassen.«
    17 . 35 Uhr
    Eine umgestülpte Feldflasche wurde vor Brewsters Gesicht in die Höhe gehalten. Ströme von Wasser liefen über sein Kinn, als er sein Bestes tat, den Inhalt so schnell wie möglich zu schlucken.
    » Na los, na

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