Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
Vom Netzwerk:
der Stupser eben, Thomas?«, fragte Sherman und wandte sich seinem langjährigen Gefährten zu.
    » Ich glaube, dass wir seinen Preis zahlen können, Sir«, sagte Thomas.
    » Dann erklären Sie mal.«
    Thomas schaute zuerst den Sheriff an. » Wie oft haben Sie das Gelände der Banditen angegriffen, Keaton?«
    » Angegriffen?«, sagte Keaton. Dann lachte er laut auf. » Nie. Dabei würde ich zu viele Leute verlieren. Das sind mindestens dreißig Mann, und alle sind bewaffnet.«
    » Und wie oft sind die Ihrer Meinung nach bisher angegriffen worden?«
    Keaton zuckte die Achseln. » Nie, würde ich sagen. Also, ich bin mir ziemlich sicher, dass hin und wieder Sprinter und Watschler an ihrem Zaun auftauchen, wie bei uns, aber ich nehme an, die knallen die einfach ab und machen weiter.«
    Thomas schaute Sherman an. » Ich gehe davon aus, dass Sie überhaupt nicht mit uns rechnen, Sir. Bisher war niemand so dumm, sie anzugreifen. Die fühlen sich in ihrer selbst gebastelten kleinen Festung bestimmt sehr sicher.«
    » Dann sind Sie also dafür, dass wir mit weniger als einem Dutzend Freiwilligen, von denen nur ein Drittel militärisch ausgebildet ist, auf dreißig bewaffnete Banditen losgehen? Das ist Selbstmord, Sergeant.« Sherman verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. » Das können wir nicht machen.«
    » Nein, Sir«, sagte Thomas. » Ich bin eher dafür, dass wir in der Nacht losziehen, vielleicht nur zu dritt, und dass wir da reingehen und die Tochter des Mannes da rausholen, wenn sie noch lebt. Ich möchte, dass unsere Wagen repariert werden und wir den Weg nach Omaha fortsetzen, Sir. Mir steht nicht der Sinn danach, den Rest meiner Tage in Abraham, Kansas, zu verbringen. Womit ich niemandem zu nahetreten will, Sheriff.«
    » Tun Sie nicht.« Keaton zuckte die Achseln. » Wir sind halt nicht jedermanns Traum vom Lebensabend.«
    » Glauben Sie wirklich, Thomas, dass wir so etwas durchziehen könnten?«, fragte Sherman. » Mal angenommen, wir könnten es. Was würden die Banditen Ihrer Meinung nach tun, wenn sie merken, dass wir ihnen einen Besuch abgestattet haben? Sie kämen auf direktem Weg hierher, um alles zusammenzuschießen. Dann werden die Blut sehen wollen.«
    » Ob das wirklich ’ne Sorge ist?«, sagte Keaton mit einem Lachen. » Solange die Banditen nur Sie sehen, werden sie davon ausgehen, dass Sie nicht zu uns gehören. Einige Überlebende Ihres kleinen Schusswechsels von heute werden sich bestimmt an Sie erinnern. Ich mache mir im Moment keine allzu großen Sorgen über einen solchen Angriff. Aber bitten Sie nicht um Hilfe bei diesem kleinen Unternehmen. Mit gutem Gewissen kann ich keinen unserer Leute mit Ihnen auf diese Mission schicken. Sie stehen uns einfach noch nicht nahe genug. Tut mir leid.«
    » Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, erwiderte Sherman. » Ich verstehe Ihre Position.«
    17 . 02 Uhr
    » Diesem Laden fehlt Musik«, lallte Brewster. Er lag halb auf dem Tresen von Eileens Kneipe. Strom gab es seit Monaten nicht mehr. Dicke Kerzen in Haltern der Marke Eigenbau spendeten der Bar ein matte, flackernde Beleuchtung, die zur allgemeinen Atmosphäre beitrug. Denton und Krueger flankierten Brewster auf Hockern und labten sich an einem dunklen, malzhaltigen Gebräu.
    Einige Einheimische waren ebenfalls anwesend. Sie saßen in dunklen Nischen oder vor dem Tresen an Tischen und besprachen mit leiser Stimme die Ereignisse des Tages. Eileen, die Wirtin, war eine stämmige Frau in den mittleren Jahren, die zwar flink bediente, aber ein Lächeln vermissen ließ. Die Einheimischen schien es nicht zu stören, solange der Alkohol strömte.
    » Und wenn es noch so bitter schmeckt«, sagte Krueger und trank einen schnellen Schluck aus seinem Krug, » Hauptsache, es ist Bier.« Er verzog das Gesicht. » Mann, ist das lange her, seit ich das letzte Bier getrunken habe.«
    » Ist fast wie in den alten Zeiten«, sagte Denton zustimmend. » Als wir am Samstagabend auf die Rolle gingen. Eins sag ich euch, Jungs: Und mag es draußen noch so beschissen stehen, das Leben ist schön.«
    » Musik«, wiederholte Brewster, leicht sauer, weil niemand auf ihn einging. » Die fehlt hier.«
    » Du hast recht, Genosse.« Krueger klopfte Brewster so fest auf den Rücken, dass dieser fast sein Bier verschüttete. » Leider ist die Jukebox zusammen mit dem Strom verreckt, also müssen wir ohne sie auskommen.«
    » Wisst ihr, was mir am meisten fehlt?«, fragte Brewster und nippte an seinem

Weitere Kostenlose Bücher