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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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er eine Erfolgschance bot. Die Banditen bereiteten sich wahrscheinlich auf die Nachtruhe vor, was ihnen bei dem Versuch, sie zu überraschen, helfen würde. Um jeder Gefahr aus dem Weg zu gehen, hatte Brewster erneut zu bedenken gegeben, dass man den Werkstattwagen auch abschleppen konnte, doch Sherman hatte stur darauf beharrt, dass all ihre Fahrzeuge schon deswegen funktionieren mussten, weil sich ihnen unterwegs immer eine Gefahr in den Weg stellen konnte.
    Thomas hatte nichts gesagt, aber er vermutete, dass Shermans Interesse an diesem » Ausflug« sich nicht nur um die Reparatur des Lasters drehte. Der General hatte ein weiches Herz. Die Geschichte des Mechanikers und das, was sie von Keaton erfahren hatten, waren sicher sein Hauptmotiv, dieses Unternehmen in Angriff zu nehmen. Er wollte die Guten unterstützen. Sherman konnte nicht widerstehen, egal was er auch sagte oder nach außen hin signalisierte.
    Der Plan, auf den sie sich schließlich geeinigt hatten, war in seiner Einfachheit beinah elegant. Sie hatten nur eine klitzekleine Chance, die Tochter des Mechanikers zu retten. Der Gebäudekomplex war einfach zu riesig, um ihn zu durchsuchen, bevor die Banditen sie lokalisierten und niedermähten. Deswegen wollten sie hineingehen, so viel Schaden wie möglich anrichten und dann zügig verduften. Wenn sie es den Banditen, die dem Mechaniker und den Bewohnern Abrahams so viel Leid angetan hatten, ordentlich heimzahlten, erhielten sie vielleicht die Hilfe, die sie brauchten. Sherman würde ihnen den nötigen Schlüssel liefern, um sie das Gelände betreten zu lassen, ohne gesichtet und beschossen zu werden.
    Während die drei Männer noch im kühlen Gras lagen, war Sherman nicht ganz einen Kilometer weit entfernt anderweitig beschäftigt. Er hatte das Ausrüstungsangebot des Sheriffs zwar akzeptiert, selbst aber nur einen Gegenstand mitgenommen: eine weit tragende Leuchtpistole jener Art, die Retter oder Opfer verwendeten, wenn sie in der Wildnis Hilfe brauchten. Und ein Kistchen mit Leuchtpatronen. Sherman wollte sie in einer raschen Abfolge abfeuern, denn er ging davon aus, dass sie die Beachtung der Banditen in seine Richtung lenkten. Auch wenn es sie vielleicht nicht zu einem Ausfall aus ihrer Festung verleitete – es musste sie neugierig machen, und das reichte dann vielleicht, um es Thomas und seinen Gefährten zu erlauben, sich unbemerkt bei ihnen einzuschleichen.
    Eine andere große Sorge, die Sherman beschäftigte, war eine Art von Aufmerksamkeit, die er vielleicht ebenfalls erregte: die der Infizierten aus der Umgebung. Deswegen hatte er die letzten zwanzig Minuten damit verbracht, sich Ast für Ast einen Baum hinaufzuziehen. Nun befand er sich auf der mittleren Höhe einer uralten Kiefer. Soweit er wusste, konnten Infizierte nicht klettern. Er wollte die Leuchtpistolen abfeuern und warten, um über Funk zu erfahren, ob sein Unternehmen erfolgreich gewesen war.
    Sherman lehnte sich in einer Astgabel bequem an den Baumstamm, öffnete den Behälter mit den Leuchtkugeln und lud eine davon gelassen in die Waffe. Dann zielte er zum nächtlichen Himmel hinauf und ließ die erste Rakete steigen.
    Sie knallte wie eine sich entladende Schrotflinte, beschrieb am Himmel einen Bogen und explodierte in einem hellroten Orange, das fast einen halben Kilometer des ländlichen Nachthimmels erhellte.
    » Viel Erfolg, Soldaten«, murmelte Sherman vor sich hin und schaute dem Leuchtfeuer zu, das schließlich zischte und in der Finsternis erlosch. Dann griff er nach unten und nahm die nächste Ladung in Angriff.
    Thomas, auf dem Hügel, schaute sich die Rakete in aller Ruhe an. Sie warf ein mattes Leuchten über das Land.
    » Da ist das Signal.« Er deutete nach oben.
    Brewster sprang auf. Er wollte schon zum Zaun rennen, doch Thomas hielt ihn auf. » Warten Sie. Erst, wenn sie es da unten bemerkt haben.«
    Krueger studierte die Wachposten noch immer durchs Fernglas. Er grinste, nickte aber zustimmend.
    » Die Säcke glotzen ziemlich blöd aus der Wäsche«, meldete er, ohne sein Grinsen einzustellen. » Sie deuten alle auf die Leuchtrakete und unterhalten sich. Einer hat ein Funkgerät am Ohr. – Brewster, prüf die Frequenzen. Mal sehen, ob wir mithören können.«
    Brewster griff an das an seinem Geschirr hängende Funkgerät, schaltete es ein und suchte die Frequenzen ab. Fast überall hörte er nur Rauschen. Auf Kanal 14 jedoch waren deutliche Stimmen zu hören.
    » … wie eine Leuchtrakete über dem Waldgebiet im

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