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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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deutete geradewegs nach oben. Thomas’ Blick folgte der Geste und erspähte eine Leiter, die an einem Laufsteg hing, der den gesamten Raum überblickte. Auf dem Laufsteg selbst wiederum führte eine zweite Leiter zum Dach des Lagerhauses hinauf. Thomas’ Blick sank wieder zu Krueger hinab, der das Gewehr auf seinem Rücken tätschelte und erneut auf den Laufsteg deutete.
    Thomas nickte. Krueger wollte sich in eine vorteilhaftere Schussposition begeben, damit er Brewster und sich hier unten besser decken konnte. Strategisch war dies ein gerissener Schachzug.
    Krueger erwiderte sein Nicken und kletterte über die Leiter nach oben.
    Brewster, der sich inzwischen dem gegenüberliegenden Ende der riesigen Halle näherte, hörte plötzlich nicht nur sein Atmen, sondern auch andere Geräusche. Schritte, offenbar von zwei Personen, näherten sich ihnen aus einem breiten, vom Lagerhaus abzweigenden Gang schnell.
    Brewster verharrte mit schussbereiter Waffe auf der Stelle. Kurz darauf hörte er auch Stimmen.
    » Ich sag dir, Alter, ich hab hier was gehört«, sagte der erste Mann.
    » Man hört hier nachts immer was«, sagte der zweite. » Wir sind aber trotzdem nicht in ’nem Gespensterschloss. Hier treibt sich nachts nicht mehr rum als tagsüber.«
    » Das mein ich nicht, Dan. Ich hab gesagt, dass ich was Lautes gehört hab. Wie ’n Gewitter.«
    » Ach Gottchen, das sind die Leuchtraketen da draußen. Hast du’s nicht über Funk gehört? Da ist jemand draußen im Wald, der mit ’ner Leuchtpistole schießt. Armer Hund. Kann nicht mehr lange dauern, bis die Infizierten ihn haben. Für uns ist das ’n Glück, denn morgen, wenn wir seine Leiche finden, können wir alles einsammeln, was er bei sich hat.«
    » Vielleicht hast du recht«, sagte der erste Mann. Die Schritte wurden langsamer. Dann verstummten sie. » War vielleicht gar nichts los hier.«
    Brewster entspannte sich ein wenig. Vielleicht würden die beiden die Lagerhalle gar nicht betreten.
    » Vorsicht ist besser als der Tod«, sagte Dan. » Los, komm, schauen wir mal nach.«
    Scheiß der Hund drauf, dachte Brewster. Das ist dann eben das Ende unserer eleganten Überraschung.
    Die beiden Männer kamen in die Lagerhalle geschlendert. Sie wirkten entspannt. Zwar waren sie mit Gewehren bewaffnet, doch waren diese geschultert, und augenscheinlich rechneten sie nicht mit Überraschungen.
    Ob sie sie nun erwarteten oder nicht: Sie wurden überrascht.
    Als sie noch drei Meter von Brewsters Versteck entfernt waren, trat dieser hinter dem Kartonstapel hervor, hob seine Knarre und schoss.
    Die Kugel traf einen der beiden Männer in die Brust und schleuderte ihn mehrere Meter weit nach hinten. Er fiel wie ein Bündel Lumpen zu Boden. Das, was von seinem Brustkorb übrig war, stach in ungewöhnlichen Winkeln hervor. Blutige Knochenteile ragten durch seine zerfetzte Kleidung.
    » Heilige Scheiße …«, stieß der andere hervor und packte seine Waffe, um sie von der Schulter zu reißen und in Schussposition zu bringen.
    Brewster lud erneut durch, doch die Patrone verklemmte sich in der Kammer. Ladehemmung. Brewster fluchte, lud erneut durch, warf die Patrone aus und lud wieder durch. Inzwischen hatte der überlebende Bandit seine Waffe jedoch in Anschlag gebracht. Brewster schaute auf und stellte fest, dass nun er in die Mündung eines Schießeisen starrte.
    Ein Schuss krachte. Brewster krümmte sich und rechnete mit dem Gefühl warmen Bluts, das seiner neuen Wunde entströmte. Stattdessen spürte er nichts, und nach einer Sekunde öffnete er ein Auge. Der Bandit lag einige Meter weiter auf der Seite, und eine Blutlache bildete sich neben seinem Schädel auf dem Betonboden. Brewster tastete sich nach Schussverletzungen ab. Als er keine fand, stieß er einen erleichterten Seufzer aus.
    » Dafür hab ich einen gut«, sagte Kruegers Stimme.
    Brewster schaute auf. Krueger lag hoch über ihm auf einem Laufsteg auf dem Bauch und winkte ihm hinter dem Zielfernrohr einer .30-06er zu.
    » Wenn wir lebend hier rauskommen, geb ich dir bei Eileen ein Bier aus«, versprach Brewster.
    » Ich nehm dich beim Wort«, erwiderte Krueger.
    » Feind im Anmarsch, Soldaten!« Thomas deutete in den breiten Gang hinein, aus dem die beiden Banditen gekommen waren. Der Klang aufgeregter Stimmen und das Stampfen rennender Beine warfen Echos durch den Komplex. » Sie haben die Schüsse gehört!«
    » Ich hab den Gang im Blick«, sagte Krueger, der durch sein Zielfernrohr schaute. » Brewster, gib mir

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