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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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hatte das Feuer inzwischen das Treppenhaus erreicht. Es zögerte einen Moment, dann sprang es die erste Stufe hinab – die Benzindünste genügten, um es weiter zu tragen. Die Flamme sprang von einer Stufe zur anderen, bis sie am Boden angekommen war, dann raste sie auf den Generatorraum zu.
    Draußen schlängelte sich Thomas durch das Loch im Zaun und war sich der Tatsache bewusst, dass ihre Anwesenheit die ganze Bande alarmiert hatte. Suchscheinwerfer versuchten ihn aufzuspüren. Er sprang beiseite und nahm den langen Weg zum Hügelkamm in Angriff, wo er auf die befreiten Frauen und die auf ihn wartenden Soldaten zu stoßen hoffte. Er kam zehn Meter weit, dann hatte der Scheinwerferstrahl ihn erfasst.
    Schreie erfüllten die Nacht. Ihnen folgte sofort eine Salve schnellen Gewehrfeuers. Erdklumpen und Gras flogen dem rennenden Thomas um die Ohren, als er, den Kopf eingezogen, auf sein Ziel zulief.
    Im Inneren des Komplexes erreichte die Flamme die baumwollene Lunte, steckte sie in Brand und fraß sich langsam nach oben.
    Draußen setzte Thomas seinen Lauf in dem Wissen fort, dass ihn eine der ihm geltenden Kugeln früher oder später erwischen und ihm den Garaus machen würde.
    Vor ihm ertönte das Krachen eines Gewehrs. Der Scheinwerfer, der Thomas im Visier hatte, erlosch. Das konnte nur Krueger mit dem Nachtsicht-Zielfernrohr des Sheriffs gewesen sein. Thomas befand sich noch immer im Zentrum eines Kugelhagels, und kurz darauf sprang ein zweiter Scheinwerfer an und hüllte ihn in helles Licht.
    Im Inneren erreichte die Flamme das Oberteil des Fasses und flackerte einen Moment. Dann begegnete sie dem Dunst, der aus dem offenen Loch hervordrang. Die vielen Dutzend sonstigen Fässer standen stumm herum, als hätten sie geduldig nur auf diesen Augenblick gewartet.
    Der ganze Keller des Gebäudekomplexes ging in einer weißen Licht-und Hitzeexplosion hoch. Das Betriebsgelände schien zu beben. Aufgewühlte Explosionen schwarzen Rauchs und roten Feuers brachen aus dem Zentrum des Komplexes hervor und stiegen zum nächtlichen Himmel auf. Sämtliche Scheinwerfer erloschen im selben Moment, und dies galt auch für die sonstige Innen-und Außenbeleuchtung.
    Der Beschuss durch die Banditen wurde sofort eingestellt. Alle rannten verwirrt umher und fragten sich, was diese Katastrophe ausgelöst haben konnte. Ein ganzer Abschnitt ihrer Festung hatte sich in Sekunden in ein flammendes Inferno verwandelt. Ein, zwei Banditen schrien etwas von Militärflugzeugen, andere brachten Terroristen ins Spiel.
    Inzwischen war Thomas auf der Hügelkuppe angekommen. Es freute ihn sehr, dass nicht nur Krueger und Brewster die Flucht gelungen war, sondern auch Marie und den meisten Frauen.
    » Die meisten?«, fragte er Marie, als sie berichtete, dass nicht alle ihre Freundinnen hier oben waren.
    » Ein paar wurden geschnappt, bevor sie aus dem Gebäude raus waren«, sagte Marie mit eiskalter Stimme. » Aber die meisten haben es geschafft. Das ist doch was.«
    » Und keine nennenswerten Überträger«, warf Krueger ein, der den Horizont durch sein Nachtsichtgerät absuchte. » Zwei waren am Tor, aber sie haben uns nicht bemerkt.«
    Thomas stützte die Hände auf seine Hüften und nickte. Er wandte sich um, denn er wollte sehen, was im Quartier der Banditen los war. Schwarzer Rauch, sogar in der Nacht gut zu sehen, stieg in einer riesigen Wolke auf. Thomas war recht zufrieden mit sich.
    » Dass ihr die Hintertür offen gelassen habt, war gut, Männer«, sagte er und warf Krueger und Thomas einen kurzen Blick über die Schulter zu.
    » Danke, Sarge«, sagte Krueger. Dann kniff er die Augen zusammen. » Sie bluten an der Schulter, Sergeant.«
    Thomas begutachtete seinen rechten Arm und stellte fest, dass er während des Feuergefechts verwundet worden war. Dunkelrotes Blut bedeckte den Hemdsärmel. Als er sich der Wunde bewusst wurde und das Adrenalin des Feuergefechts abebbte, spürte er allmählich auch den Schmerz. Er verschob das Gefühl in den Hinterkopf und zwang sich zu einem Achselzucken.
    » Ist nicht schlimm«, sagte er. » Blutet ja auch nicht sonderlich heftig. Ich lass es später reparieren.«
    » Ähm, Sarge?«, meldete sich Brewster und hob eine Hand. » Jetzt, wo wir draußen sind, hätte ich zwei Fragen.«
    Thomas grunzte anstelle einer Antwort.
    » Erstens, was machen wir mit den Frauen? Wir sind ohne Fahrzeug hergekommen, damit die Banditen uns nicht hören. Nehmen wir die alle zu Fuß mit zurück?«
    » Genau.«
    » Zweitens,

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