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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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wieder aufstehen, aber erst dann, wenn sie von hier verschwunden waren.
    » Los, los, zieh ihn raus!« Brewster packte Kruegers Fuß.
    » Der Stiefel! Der Stiefel!« Krueger fummelte an den Schnürbändern herum. » Hilf mir, den Stiefel auszuziehen!«
    Sherman gab zwei Schüsse ab und legte einen weiteren Watschler um. Zwei Sprinter tauchten nun aus der Finsternis auf, brüllten die Gruppe auf dem Hang an und begannen den Aufstieg. Thomas erwischte einen an der Schulter. Der Treffer warf ihn herum und ließ ihn zu Boden fallen, sodass er wieder am Fuß des Hanges landete. Das Ding sprang auf, stieß ein trotziges Brüllen aus und begann den Aufstieg von Neuem.
    Den zweiten Sprinter traf Sherman in den Bauch. Er klappte zusammen und schlug mit dem Gesicht voran in den Dreck. Sherman glaubte einen Moment, er hätte ihn getötet, doch dann hob das Biest den Kopf und schaute ihn an. Es kroch weiter, zog sich Schritt für Schritt und Stein für Stein voran und knurrte dabei pausenlos. Die Kugel hatte offenbar sein Rückgrat zerbrochen, sodass es die Beine nicht mehr bewegen konnte. Doch der Rest seines Leibes funktionierte noch, und es gab nicht auf.
    Krueger war es inzwischen gelungen, das Schuhband zu lösen und seinen Fuß zu befreien. Er packte sein Gewehr. » Los, los, kommt, weiter. Ich bin frei! Hauen wir ab!«
    Die vier Männer wandten sich noch einmal um und feuerten bergab auf ihre Verfolger, dann erreichten sie endlich die Baumgrenze auf der Hügelkuppe. In der Ferne, mehrere Hektar von ihnen getrennt, konnten sie die Wachttürme von Abraham, Kansas, ausmachen.
    » Sieht aus wie ’n Stück vom Himmel«, sagte Brewster mit einem Seufzer. Er gönnte sich einen Moment, um den Anblick zu genießen.
    » Keine Zeit für Diskussionen«, sagte Thomas und schoss den Hang hinab. » Wir haben sie noch immer am Hals.«
    Krueger machte den Anfang. Er schulterte sein Gewehr und bewegte sich mit einem komischen Hinken voran. Sherman wunderte sich kurz darüber, doch dann begriff er, dass dem Mann ein Stiefel fehlte. Er würde der Langsamste von ihnen sein.
    » Krueger nicht überholen, Thomas«, befahl er. » Halten Sie ihm den Rücken frei.«
    » Sicher, Sir«, kam die monotone Antwort.
    Als die Gruppe die Hälfte der Strecke zum Haupttor von Abraham zurückgelegt hatte, konnte man genau erkennen, wie viele aus dem Wald strömende Sprinter ihnen auf den Fersen waren. Wie es aussah, hatte ihre Aktion genug Infizierte aufgeweckt, um ein kleines Dorf zu bevölkern. Wenn man die mitzählte, die sie erschossen hatten, mussten ihnen in dieser Nacht mehr als hundert über den Weg gelaufen sein.
    » Letztes Magazin!«, gab Sherman bekannt und schob es in seine Waffe.
    Thomas hatte das Gewehr bereits weggeworfen, da er keine Munition mehr dafür hatte. Er hatte seine Pistole gezogen und berechnete rasch die ihm verbliebene Munition. Brewster hatte überhaupt keine mehr. Krueger war als Schrittmacher der Gruppe bei einem Feuergefecht nur von geringem Nutzen. Es nahm ihn schon genug in Anspruch, ohne umzukippen zu laufen.
    Sherman gab drei Schüsse in die Richtung eines nicht weit entfernten Sprinters ab. Eine Kugel musste ihn getroffen haben, da er in das hohe Gras fiel, kurz um sich trat und sich dann nicht mehr rührte. Thomas konnte ebenfalls einen Treffer verbuchen – eine infizierte Frau, die ihm ein wenig zu nahe zu kommen drohte. Er nahm sich Zeit für ein sorgfältiges Zielmanöver und fällte sie, bevor sie bei ihm war.
    » Für alle Sprinter haben wir nicht genug Munition!«, sagte Brewster, dem ihre Lage nun bewusst wurde.
    » Sehe ich auch so«, knurrte Thomas.
    » Schaut mal!«, sagte Krueger mit großen Augen und lief der Ortschaft entgegen. » Das Tor! Seht mal!«
    Vor ihnen, am Stadttor, regte sich etwas. In der Finsternis war zwar nur schwer auszumachen, wer oder was genau dort aktiv war, doch Sherman nahm an, dass den befreien Frauen die Rückkehr gelungen war und die Posten nun die Rückkehr der Soldaten erwarteten. Aus dem Nichts flammten plötzlich nahe dem Boden befindliche Scheinwerfer auf und erhellten die Nacht. Sie richteten sich auf die Gruppe und leuchteten ihr im wahrsten Sinne des Wortes heim. Außerdem drang der Lärm angeworfener Motoren an Shermans Ohren.
    » Haltet nicht an, um drüber nachzudenken«, rief er, als ihm auffiel, dass Krueger verlangsamte. » Einfach weiterlaufen!«
    Als die Motoren in der Ferne lauter wurden, bewegten sich auch die Lichter. Allem Anschein nach war Verstärkung

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