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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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sein. Ich brauche Freiwillige, die sie bei ihrem Dienst unterstützen. Und darüber hinaus brauche ich Freiwillige für den Ausbau der Verteidigungsanlagen. Gestern Abend haben unsere Gäste uns gezeigt, wie leicht drei Mann in eine Anlage einbrechen können, die so abgeschottet ist wie unsere Stadt, und was man dann alles anrichten kann. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns das Gleiche passiert.«
    » Was also sollen wir tun?«, rief jemand aus der Menge.
    » Zuerst mal sollte jeder, der körperlich und geistig fit ist und als Deputy Dienst tun will, sich nach dieser Diskussion bei mir melden. Zweitens: Jeder, der Gräben ausschachten oder Sandsäcke füllen kann, sollte sich zu Bürgermeister York begeben. Wir werden all unsere Verteidigungsanlagen verstärken.«
    Die Versammlung wurde plötzlich unterbrochen, als ein Deputy mit quietschenden Bremsen in einem städtischen Geländefahrzeug vor dem Rathaus anhielt. Er sprang aus dem Wagen und lief eilig zum Sheriff hinauf. Seine Bewegungen und seine Miene verkündeten Unheil.
    Sheriff Keaton eilte die Treppe hinunter, um den Mann auf halber Höhe zu treffen, wo sie schnell und leise miteinander sprachen. Als ihr Austausch vorüber war, nickte der Deputy, fuhr auf dem Absatz herum, rannte auf geradem Weg zu seinem Jeep zurück und fuhr zu den Wachttürmen am Haupttor. Sheriff Keaton ging zum oberen Treppenrand zurück und wandte sich wieder an die Bevölkerung.
    » Mitbürger!«, rief er und erstickte damit das Gemurmel, das während der Unterbrechung seiner Rede erneut eingesetzt hatte. » Es sieht so aus, als hätten wir nicht die Zeit, die ich mir für unsere Vorbereitungen erhoffte. Wes, der auf dem Wachtturm ganz vorn sitzt, meldet, dass sich aus Norden eine Meute auf uns zubewegt. Es handelt sich offenbar um mehrere Dutzend Infizierte. Wir brauchen Gewehrschützen. Wer schon mal an einer Front gestanden hat, schnappt sich eine Waffe und kommt ans Haupttor. Das ist alles.«
    Sheriff Keaton lief die Rathaustreppe hinunter, an Sherman, dem Bürgermeister und den versammelten Zivilisten vorbei und verschwand in der Richtung, in der das Stadttor lag.
    » Ich nehme an, er hat auch uns um Hilfe gebeten«, sagte Sherman mit vor der Brust verschränkten Armen.
    » Zeit, wieder den Helden zu spielen«, sagte Krueger.
    » Ich weiß nicht, ob ich in diesem Zustand ’ne Knarre halten kann«, sagte Brewster protestierend.
    » Na schön.« Sherman musterte ihn skeptisch. » Jack und Mitsui – lasst ihn fallen, wo er gerade steht. Ihr beiden holt eure Kanonen aus dem Waffenschrank des Sheriffs und meldet euch mit uns an der Front.«
    Die beiden Männer ließen Brewster grinsend los und eilten hinter dem Sheriff her.
    Brewster blieb einen Moment in der Schwebe. Seine Knie wackelten. Sein Gesicht nahm aufgrund der plötzlichen Bewegung eine leicht grüne Färbung an, dann ließ er sich zu Boden fallen, hielt sich mit einer Hand den Mund zu und drückte die andere auf den Magen.
    » Wenn das keine Lehre in Sachen Mäßigung ist«, frohlockte Denton und bedachte Brewster mit einem Blick.
    » Leck mich«, sagte Brewster. Er bereute es sofort, denn es kam ihm schon wieder hoch.
    » Kommt mit, wir gehen«, sagte Sherman zum Rest der Gruppe. » Ich wette, die freuen sich über jeden Schießprügel.«
    13 . 02 Uhr
    Sherman stieg auf die letzte Leitersprosse, die zu einem der Behelfswachttürme Abrahams hinaufführte. Auf der kleinen Fläche dort oben stieß er auf Sheriff Keaton, Bürgermeister York und einen Deputy mit einer Jagdflinte und einem großen Fernglas, das auf einem Stativ stand.
    » Sherman«, begrüßte Keaton ihn und schüttelte ihm die Hand. » Schön, Sie zu sehen. Das sind Bürgermeister York und Deputy Willis.«
    » Wes reicht mir«, sagte der Deputy und schüttelte Sherman ebenfalls die Hand.
    » Wie ist die Lage?« Sherman schaute über die flachen Felder hinaus.
    » Tja, inzwischen kann man sie mit dem nackten Auge sehen.« Willis deutete nach Norden. Sherman blickte mit zusammengekniffenen Augen in die angegebene Richtung und erspähte eine breite Reihe von Gestalten, die auf sie zukamen. » Schauen Sie mal durchs Fernglas. Ist wirklich ’n Anblick. In Sachen Einfallsreichtum hab ich die Banditen unterschätzt, das steht mal fest.«
    Sherman bezog hinter dem Fernglas Stellung. Er bewegte es auf dem Stativ und schaute hindurch. Aus der Nähe betrachtet reichte der Anblick, einem den Magen auch dann umzudrehen, wenn einem nicht so leicht übel wurde. Eine

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