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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Denton und Krueger bildeten die Nachhut.
    » Brewster!« Sherman spürte, dass sich ein Lächeln auf seiner Miene ausbreitete. » Sie leben noch!«
    Brewster stöhnte noch einmal und versuchte vergebens, den Kopf zu heben. » Fühlt sich aber nicht so an, Sir.«
    » Wer hat die Wette gewonnen?«, fragte Sherman und schaute Denton und Krueger an.
    » Krueger«, brummte Denton und deutete mit dem Daumen auf den anderen. » Brewster hat acht Halbe geschafft. Erst dann hat er gereihert und ist ohnmächtig geworden.«
    » Ich habe gereihert?«, fragte Brewster schlapp. » Hab ich etwa jemanden beschmutzt?«
    » Nein, nur das Gras«, sagte Denton schnell. » Mach dir deswegen keine Sorgen. Es war auf dem Rückweg. Auf dem Gehsteig zum Missionshaus. Und im Bad des Missionshauses.«
    » Und gegen drei Uhr in der Nacht in deinem Zimmer in den Eimer«, sagte Krueger kichernd. » Weißt du, was du noch kennenlernen musst, Brewster? Deine Grenzen. Und Zurückhaltung.«
    » Zurückhaltung ist was für Weicheier«, sagte Brewster schleppend. Er sah aus, als sei ihm sehr schwindlig.
    » Na schön, na schön, das reicht für den Moment«, sagte Sherman. Er hob einen Finger und ließ ihn vor den Augen der anderen um seine Achse rotieren. » Reißt euch zusammen, Leute. Wir müssen uns einige Ankündigungen anhören, die auch uns betreffen.«
    » Um was geht’s denn?«, fragte Brewster.
    » Sei still«, tadelte Denton ihn. » Je mehr du redest, umso schlimmer werden deine Kopfschmerzen.«
    » Dann sag ich nichts mehr«, meinte Brewster.
    » Braver Junge.«
    Inzwischen hatte sich fast der ganze Ort vor dem Rathaus versammelt. Die gemurmelten Gespräche übertönten sämtliche normalen Geräusche, die Vögel und Insekten um diese Tageszeit machten. Nach ungefähr einer Viertelstunde trat schließlich der Bürgermeister von Abraham auf die Treppe und hob eine Hand, um die Menschen zum Schweigen zu bringen. Ein Gespräch nach dem anderen verstummte, bis sich Stille über die Versammlung senkte.
    » Liebe Mitbürger«, begann Bürgermeister York. » Wir stehen wieder mal vor einem Problem, das möglicherweise unser Überleben bedroht. Wie schon vor einigen Monaten muss ich Sie auch diesmal alle bitten, uns nach besten Kräften bei der Lösung eines Problems zu helfen. Wenn Sie dazu bereit sind, werden wir diese Prüfung ebenso überstehen wie die Seuche. Sheriff Keaton wird nun in die Einzelheiten gehen.«
    Bürgermeister York überließ dem Sheriff seinen Platz, der sich, während unter den Menschen wieder ein Gemurmel ausbrach, sogleich an den oberen Treppenrand begab.
    » Na schön, Leute, die Lage sieht wie folgt aus.« Keaton wurde so laut, als gäbe er Befehle aus. Das Gemurmel erstarb, und die Blicke aller Anwesenden wandten sich ihm zu. » Wie ihr wisst, haben unsere neuen Gäste den Banditen, die in dem alten Vertriebszentrum hausen, gestern Abend einen heftigen Schlag versetzt.«
    Ein Echos werfendes Jubeln brandete auf und hielt mehrere Sekunden lang an, bis Keaton mit einer Handbewegung um Stille bat.
    » Leider ist dies auch unser Problem«, fuhr er fort. » Wir wissen, dass ein George Lutz zu den Banditen gehört, die ums Leben gekommen sind. Wie einige von euch sicher wissen, ist George Lutz der jüngere Bruder des Bandenchefs Herman Lutz. Sicher ist nur wenigen von euch bekannt, dass Herman nicht zu den Menschen gehört, die so etwas ohne Weiteres hinnehmen. Ich garantiere euch, dass er in diesem Moment daran arbeitet, sich an uns zu rächen. Und deswegen müssen wir vorbereitet sein.«
    Eine Stimme aus der Menge rief: » Er hat zwanzig Mann! Wir sind siebenhundert! Wir sind ein Heer! Soll er doch kommen!«
    Wieder jubelte die Menge. Diesmal musste Sheriff Keaton seine Arme zweimal so lange schwenken, bis die Menschen wieder ruhig wurden.
    » Klar sind wir ihm nicht nur zahlen-und waffenmäßig überlegen«, sagte Keaton. » Aber er hat Fahrzeuge und Grips und ist mobil. Lutz mag ein Verbrecher sein, aber er ist kein blöder Verbrecher. Wir sitzen hier fest. Wir können nicht aufstehen und rumlaufen. Wir müssen ständig vor Angriffen auf der Hut sein, die aus jeder Ecke, an jeder Stelle, zu jeder Zeit erfolgen können. Die Banditen können nachts oder im Morgengrauen zuschlagen. Unsere Posten müssen ständig auf der Hut sein. Ich habe die Wachen an der Stadtgrenze bereits verdoppelt, aber das bedeutet, dass meine Deputies bis an die Grenzen der Belastbarkeit schuften müssen. Morgen früh schon werden sie hundemüde

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