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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Ende.«
    Die Antwort kam fast sofort.
    » Wir sind hier, Sheriff. Wir bewaffnen gerade die letzten Männer, und …«
    » Ich widerrufe den Befehl, den ich euch gegeben habe«, sagte Keaton. » Schickt nur die Hälfte der Männer ans Haupttor. Die anderen sollen die Rückseite der Stadt sichern. Sie sollen sich eine gute Deckung suchen und sich nicht zeigen.«
    Sherman lächelte. Keaton hatte das Verständnis eines Soldaten, denn er hatte den gleichen Schluss gezogen. Die Infizierten waren nur ein Ablenkungsmanöver.
    » Wie bitte, Sheriff?«, kam die Antwort aus dem Funkgerät. » Wir teilen unsere Streitmacht?«
    » Ja, verdammt noch mal, und zwar sofort!«, sagte Keaton. » Sag den Männern, die an die Rückseite gehen, sie sollen auf feindliche Einfälle vorbereitet sein. Die werden versuchen, sich still und leise bei uns einzuschleichen. Und sie sollen sich beeilen. Ende.«
    Keaton schaltete das Funkgerät aus und gab es an Willis zurück. Dann wandte er sich Sherman zu.
    » War das Ihr Gedanke?«, fragte er.
    » Hundert Prozent«, sagte Sherman.
    Bürgermeister York und Deputy Willis schauten einander achselzuckend an. Sie kamen nicht mehr mit.
    Sherman beugte sich über den Rand des Wachtturms und nickte in Richtung der näher kommenden Infizierten.
    » Ich halte das da für ein Ablenkungsmanöver«, erklärte er. » Sie schicken alle Infizierten, die sie in den letzten Wochen zusammengetrieben haben, an den Haupteingang der Stadt Abraham, und zwar mitten über dieses Feld, damit wir sie auch ganz bestimmt nicht übersehen und jede Menge Zeit haben, eine Abwehrstreitmacht zu mobilisieren. Und wenn wir unsere ganzen Leute hier konzentriert haben, um uns gegen sie zu verteidigen, schleichen sich die Banditen durch die Hintertür rein und fackeln die Stadt ab. So jedenfalls stelle ich es mir vor.«
    » Was passiert, wenn Sie sich irren?«, fragte York mit großen Augen.
    » Dann müssen wir all diese Überträger und die gesamte Banditen-Streitmacht eben mit einer Kapazität von nur fünfzig Prozent zurückschlagen«, sagte Sherman. » Selbst wenn ich mich irre, können wir die Männer von der anderen Seite in wenigen Minuten zurückbeordern. Ich glaube nicht, dass wir ein großes Risiko eingehen. Und wenn ich recht habe, könnte uns dieses Vorgehen retten.«
    » Verstehe.« York nickte langsam. » Ist irgendwo nicht unlogisch, was Sie sagen.«
    » Dann wollen wir jetzt einfach abwarten, was passiert«, fügte Keaton hinzu. » Hoffen wir, dass die Jungs heute einen guten Tag haben und jede Menge Treffer erzielen.«
    13 . 45 Uhr
    Wieder einmal waren die Fronten klar gezogen. Am westlichen Rand Abrahams sorgte eine hastig errichtete Schicht aus Sandsäcken für eine minimale Deckung der Gewehrschützen, die sich am Zaun verteilt hatten.
    Ein Sattelzug war hergefahren worden, um die Straße zu blockieren, und die hölzernen Barrieren waren gesenkt. In jedem Turm waren drei Schützen stationiert. Weitere hatten sich hinter dem Laster versammelt und lagen hinter halbkreisförmigen, aus Sandsäcken bestehenden Bunkern.
    Das zweite Element der Verteidigungsstreitmacht hielt sich mitten in der Stadt auf. Auch Denton und Krueger gehörten zu der etwa zugstarken Einheit von Leuten, die der Anweisung gefolgt waren, die Rückseite der Stadt zu verstärken. Auch Jack und Mitsui waren dabei. Ihnen hatte man keine Sandsäcke als Deckung gebracht, sodass die freiwilligen Deputies und zivilen Soldaten stattdessen Stellung hinter Gartenzäunen, geparkten Autos, Bäumen und dem Rest der unmittelbaren Umgebung bezogen. Alle beobachteten sorgfältig den Zaun und den lichten Wald dahinter und hielten nach feindlichen Aktivitäten Ausschau. Es wurde, wenn überhaupt, nur im Flüsterton miteinander gesprochen.
    In Haupttornähe wurde das Gedröhn der Motorräder mit dem Näherkommen der Überträger-Randalierer lauter. Auf dem Wachtturm stellte Deputy Willis die Reichweite des Zielfernrohrs auf seinem Gewehr ein, um einen der übers Feld ratternden Motorradfahrer mit einem Kügelchen zu bedenken. Sein Finger verengte sich um den Abzug, doch eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn innehalten. Sheriff Keaton schaute auf den Mann hinab und schüttelte den Kopf.
    » Warte«, sagte er. » Lass sie noch etwas näher heran.«
    Die Motorradfahrer jagten über das Feld, bis sie fast vor dem Haupttor waren. Sie hielten rutschend an und wirbelten kleine Erdhäufchen auf. Einer der Männer hob das Visier seines Helms, damit die Verteidiger sein

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