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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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einsehbar. Das ist ein idealer Platz für einen Hinterhalt. Die heiligen Quellen sind zehn Meilen östlich von hier.«
    »Schauen wir uns mal um.«
      Bell ging voraus in die Schlucht, gefolgt von George und den anderen. Unten war es sehr still. Die Felswände stiegen etwa einhundert Meter empor.
      »Wir machen es mit Bomben, Jungs, die wir von einer Straßenseite zur anderen legen«, sagte Bell. »Die bereite ich mit Costello vor. Ihr beiden könnt euch mit einem leichten Maschinengewehr da oben auf dem Grat postieren, um uns Feuerschutz zu geben und alle zu erledigen, die übrig sind.«
    »Hört sich gut an«, meinte George.
      »Also – fliegen wir nach Hazar zurück und schauen uns die Sachen an, die Sie zu bieten haben.«
    »Sie bekommen alles, was Sie brauchen«, sagte George und ging voraus zum Jeep.
    Hal Stone rief Dillon, Harry und Billy zum Achterdeck der Sultan unter die Markise.
      »Ich habe mit meinen Kontaktleuten gesprochen. George Rashid ist mit Bell und seinen Freunden in einer Cessna ins Landesinnere geflogen. Sie sind in der Nähe von Shabwa gelandet, ein paar Stunden geblieben und dann wieder zurückgekommen.«
    »Und wir wissen nicht, warum?«, fragte Dillon.
      »Leider nicht. Ich habe meinen Jungs gesagt, sie sollen sich nach Gerüchten umhören, aber bis jetzt hat sich noch nichts ergeben.«
      Dillon dachte nach, dann sagte er: »Wäre es sinnvoll, wenn wir auch nach Shabwa fliegen?«
      »Sie glauben, Sie könnten was herausbekommen? Da bin ich nicht sicher. Und was meinen Sie eigentlich mit ›wir‹?«
      »Nun, zuerst mal kann ich so ziemlich alles fliegen. Ich brauche keinen Piloten, nur ein Flugzeug.«
      »Das klingt interessant. Ben Carver, der Besitzer von Carver Air Transport, hat drei Cessnas, zwei Dreihundertzehner und eine Golden Eagle, allerdings nur für Flüge in der Gegend.«
      »Schön, dann mieten Sie einen Vogel für mich. Harry, Billy und ich fliegen nach Shabwa, um dort herumzuschnüffeln.«
      »Tja, wenn Sie das tun wollen«, sagte Stone, »werde ich alles arrangieren.«
      In ihrer Villa arbeitete Kate Rashid an Firmenunterlagen, als ihr Handy läutete. Es war George; er sagte: »Ich habe was von einem Kontaktmann in Hazar gehört. Dillon und die Salters fliegen in einer von Carvers Cessnas nach Shabwa. Und Dillon sitzt am Steuer.«
    »Manchmal habe ich den Eindruck, er empfindet geradezu Sehnsucht nach dem Tod.«
    »Was unternehmen wir?«
      »Ich habe ihn allmählich satt, Bruder. Schießt Dillon und seine Freunde vom Himmel.«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte George Rashid.

    Später am selben Tag flog die Cessna gemächlich auf Shabwa zu. Billy und Harry saßen hinter Dillon. Der Himmel war tief blau, die Sanddünen, teils über einhundert Meter hoch, erstreckten sich bis zum Horizont. Dillon drosselte das Tempo, bewegte behutsam den Steuerknüppel und ließ das Flugzeug über eine gewaltige Düne gleiten. Unter sich sah er eine Kolonne aus drei Fahrzeugen, alle voll gepackt mit Männern. Im nächsten Augenblick schossen sie auf die Maschine.
      Die Windschutzscheibe und ein Seitenfenster zerbarsten; Harry schrie auf, als ihm ein Splitter die rechte Wange aufschlitzte. Eine Maschinengewehrsalve durchschlug den linken Flügel. Dillon riss den Steuerknüppel zurück, legte die Cessna in die Kurve und gab Gas. Die Wagenkolonne verschwand hinter ihnen, doch die Motoren des Flugzeugs begannen bedrohlich zu stottern. Dann versagte erst der linke Motor und dann der rechte. Stille umgab sie, die nur vom Geräusch des Windes durchbrochen wurde.
      Die Sanddüne vor ihnen war hundertfünfzig Meter hoch. »Mensch, Dillon, so was habe ich noch nie gesehen«, sagte Billy.
      »Tja, das ist anders als am Strand von Brighton, Billy. Haltet euch fest.«
    Dillon zog den Steuerknüppel zurück, ließ die Cessna über die Kuppe schrammen und auf eine weiche Sandfläche dahinter sinken. Das Flugzeug hüpfte ein paarmal auf, pflügte mit den Rädern durch den Sand und kam schließlich zum Stillstand. Dillon schaltete ab.
    »Alles in Ordnung?«
      »Mir reicht’s«, sagte Salter. »Das war mein letzter Urlaub im Ausland. Nach dieser Geschichte mache ich nicht mal mehr ‘nen Tagesausflug nach Calais.«
      Dillon drückte die Tür auf und kletterte über den Flügel hinaus. Billy und sein Onkel folgten ihm. »Was jetzt?«, fragte Harry.
      »Jetzt werden sie nach uns suchen«, erwiderte Dillon. »Wenn ihr meine Meinung hören wollt: Die wussten,

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