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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Solche Vergnügungen hatte er noch nie genossen, und als sie ihn in ein luxuriöses Schlafzimmer brachten, ihn küssten und ein wenig streichelten und dann vorschlugen, er solle sich ausziehen, überschlug er sich beinahe. Die Mädchen gingen hinaus, und Costello wollte sich gerade bereitmachen, als die Tür hinter ihm aufging. Er drehte sich um. Harry Salter kam durch die Tür, gefolgt von Billy.
    »He, was soll das?«, fragte Costello unwirsch.
      Harry packte ihn an der Gurgel. »Halt’s Maul und zieh dich wieder an.«
    »Moment mal …«
    Billy zog einen Browning aus der Tasche und versetzte Costello damit einen Schlag an die Schläfe. »Tu einfach, was man dir gesagt hat, wenn du weiterleben willst.«
      Und Costello, der zum ersten Mal seit Jahren Angst hatte, tat, wie ihm geheißen.
      Sie brachten ihn hinaus auf die Sultan, wo Dillon und Hal Stone warteten. Zwei arabische Matrosen führten Costello an Deck. Dillon brüllte Befehle auf Arabisch. Sie rissen Costello erst die Jacke und das Hemd vom Leib, dann die Hose, so dass er in der Unterhose dastand. Die Salters lehnten an der Reling, und Hal Stone saß auf einem Liegestuhl und trank ein kühles Bier. Hinter ihm hatten sich zwei seiner Taucher postiert.
      »Versuch bloß nicht, mich zu verarschen, Patrick«, sagte Dillon. »Bell wäre bestimmt nicht mit euch Burschen hier, wenn ihr nicht irgendwas Großes vorhättet.«
    »Ach, leck mich doch am Arsch«, erwiderte Costello.
      »He, das gefällt mir«, kommentierte Harry Salter. »Das ist echt stilvoll. Findest du das nicht auch sehr stilvoll, Billy?«
      »Nein, Harry. Eigentlich finde ich es unhöflich und dumm und selbstmörderisch.«
    »Du hast doch wieder in deinen Philosophiebüchern gelesen.«
      »Wir vergeuden hier bloß unsere Zeit«, sagte Dillon. »Ich habe gedacht, da wäre noch ein Rest Vernunft vorhanden, aber das ist offensichtlich nicht der Fall.« Er ging zur Heckreling, hob eine Kette auf und gab sie einem der Taucher. Dabei sagte er auf Arabisch: »Um seine Knöchel und rein mit ihm.«
      Costello schrie auf, als sie ihn auf den Boden drückten und ihm die Kette um die Knöchel schlangen. »He, was habt ihr vor?«
      »Du kommst ins Wasser«, erklärte Dillon. »Da warten schon Kelly und die beiden Araber, die versucht haben, mich und Billy zu erledigen.«
    »Das wagst du nicht.«
      Hal Stone erhob sich. »Um Gottes willen, Dillon, das können Sie doch nicht machen.« Er spielte seine Rolle im Stück »guter und böser Cop« perfekt.
      »Ach, ich habe es satt, ständig nett zu sein, Professor. Mordanschläge, Bomben – der Bursche hat so ziemlich alles auf dem Kerbholz, was einem einfällt. Wenn wir uns den vom Hals schaffen, weint ihm keiner eine Träne nach.«
      Er nickte den beiden Tauchern zu, die Costello umdrehten und über die Heckreling baumeln ließen. Costello schrie vor Todesangst, als sein Kopf im Meer verschwand.
      »Zieht den Scheißkerl wieder hoch«, sagte Harry Salter. »Vielleicht ist er zur Vernunft gekommen.«
      Als Costello schluchzend auf dem Deck lag, hockte sich Dillon neben ihn. »Also, was ist am Laufen, Patrick?«
      »Ich sag’s dir, das schwöre ich«, sagte Costello. »Da gibt’s diesen Haufen arabischer Politiker, den Ältestenrat oder so was, und morgen Vormittag fahren die zu den heiligen Quellen, wo wir sie erledigen.«
    »Du lieber Himmel«, sagte Hal Stone.
    »Wo?«, fragte Dillon.
    »In Rama. Der Ort heißt Rama.«
      Dillon nahm dem noch immer schluchzenden Costello die Kette ab. »Sperrt ihn ein«, sagte er auf Arabisch zu den Tauchern.
      »Was hast du da gesagt? Was hast du gesagt? O Gott, du lässt mich umbringen«, schrie Costello, drehte sich um und stürzte sich über die Reling.
      Im fahlen gelben Schein des Lichts am Heck kam er an die Oberfläche, Dillon sagte: »Billy.«
    Billy zielte sorgfältig und traf ihn in den Hinterkopf.
    »War das wirklich nötig?«, fragte Hal Stone.
      »Das war es, wenn die Tatsache, dass wir jetzt Bescheid wissen, unter uns bleiben soll«, erklärte Harry Salter.

    Bell und Kate Rashid warteten, während Tommy Brosnan und Jack O’Hara sich auf die Suche nach Costello machten. Als sie erfolglos zurückkamen, tobte Bell.
      »Dieser Bastard. Den mach ich fertig. Er kann sich einfach nicht am Riemen reißen. Wahrscheinlich steckt er stockbesoffen in irgendeinem Puff.«
    »Was machen wir jetzt?«, erkundigte sich Kate.
      »Wir schaffen es auch ohne ihn. Ich

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