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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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der da ist George Rashid.«
    »Ist das ein Problem?«, fragte Dillon.
    »Tja, Paul Rashid wird sich gar nicht freuen.«
    »Die Frau von Bronsby auch nicht, also Scheiß auf Paul Rashid und sein verfluchtes Geld.« Dillon stand auf und ging davon.
    In der Villa der Rashids am Hafen stand Kate unter der Dusche und ließ sich vom heißen Wasser überströmen. Es war ein vergeblicher Versuch, sich besser zu fühlen. Sie hatte einen Bruder verloren, aber das war noch nicht alles – die junge Frau, zur Hälfte englische Aristokratin und mit einem Abschluss aus Oxford ausgestattet, war gezwungen gewesen, Bronsbys wahrhaft schauerliche Folterung mitzuerleben.
      Sie trocknete sich ab, schlüpfte in einen Bademantel und ging hinaus. Paul Rashid saß an der offenen Verandatür und arbeitete Akten durch. Er hob den Kopf.
    »Wie geht es dir?«
    »Wie soll es mir schon gehen? George ist tot.«
      »Ja, und es war Dillon, der ihn umgebracht hat. Magst du ihn immer noch, Kate?«
    »Wir haben Bronsby auf furchtbare Weise getötet.«
      »Stimmt, und in einem guten Buch heißt es: Auge um Auge. Ich meine nicht den Koran, sondern die Bibel.«
    »Also fliegen wir jetzt nach Hause. Und dann?«
      »Wir fliegen nicht nach Hause, noch nicht. Wir sind in Hazar, und meine Beduinen hören immer noch auf mich, nicht auf den Ältestenrat. Außerdem hat der Anschlag im umstrittenen Teil der Arabischen Wüste stattgefunden. Niemand kann uns etwas anhaben.«
    »Was hast du dann vor, Bruder?«
    »Ein Dinner im Excelsior. Wenn ich ein Spieler wäre, würde ich darauf wetten, dass unsere Freunde sich heute Abend dort befinden werden. Und von dem ganzen Haufen wird Dillon unter Garantie der Einzige sein, der unser Kommen erwartet. Du weißt doch, wie sehr ich alte Filme liebe. Sie stellen das Leben oft auf eine Weise dar, wie das Leben selbst es nicht tut.«
      »Und was passiert dann? Eine Konfrontation, bei der die Waffen gezogen werden?«
    »Nicht unbedingt. Was ist uns in Shabwa zugestoßen?«
    »Du meinst die Attentäter?«
      »Diese Leute sind immer verfügbar. Sie nehmen Quat, und für entsprechende Bezahlung würden sie ihre eigenen Großeltern umbringen. Wenn wir Dillon und seine Freunde beseitigen, ist George damit leidlich gerächt.«
    »Und hinterher?«
    »Kehren wir nach London zurück.«
    »Und dann?«
      »Ach, darüber denke ich schon noch nach. Zieh dich jetzt an. Such ein hübsches Kleid aus, und dann fahren wir ins Excelsior und überprüfen, ob ich Recht habe.«

    Dillon und seine Leute saßen auf der Sultan unter der Markise am Heck und tranken Champagner.
    »Was nun, Tony?«, fragte Ferguson.
      »Wir können ihm nichts anhaben«, erwiderte Villiers, »aber das wissen Sie ja schon.«
      »Selbst in Manhattan könnten wir ihm nichts anhaben«, sagte Blake.
    Dillon nickte. »In London auch nicht.«
    »Also, was nun?«, fragte Ferguson.
      Ein plötzlicher Regenguss rauschte nieder. Ali, der Villiers begleitet hatte, griff nach der Champagnerflasche und füllte die Gläser auf. Den linken Arm trug er in einer Schlinge.
    »Da würde ich Harry fragen«, sagte Dillon. »Der ist ein echter Kenner der menschlichen Natur. Die Kray-Brüder und Al Capone hätten ihm nicht das Wasser reichen können.«
      Harry nahm einen Schluck Champagner. »Das fasse ich mal als Kompliment auf, du kleiner irischer Stinker. Also, wie ihr schon gesagt habt, man kann dem Bastard weder hier noch irgendwo anders ans Leder. Aber du, Dillon, hast mit Unterstützung von Villiers und Billy Rashids Pläne torpediert und seinen Bruder umgelegt. Nun läuft es hier wie damals in der guten, alten Zeit in Brixton. Man wird überall beobachtet. Wenn wir in die Stadt fahren, um in diesem Schuppen – dem Excelsior – was zu essen, erfährt er das in spätestens zehn Minuten.«
    »Einspruch«, sagte Professor Hal Stone. »In fünf Minuten.«
      »Klar«, meinte Dillon. »Genau wie in Belfast an einem üblen Samstagabend.«
    »Und, was machen wir?«, fragte Ferguson.
      »Tja, was mich betrifft, ich bin eigentlich ziemlich hungrig«, sagte Billy. »Ich würde sagen, wir gehen ins Excelsior und nehmen sie auf die Hörner. Wenn sie nicht da sind, essen wir was Anständiges.«
      Villiers lachte laut auf. »Sie junger Bastard. Toll, dass Sie alles bestätigen, was ich von Ihnen gehört hab.«
      »Nur noch eines«, sagte Harry Salter. »Wenn wir gehen, dann entsprechend ausgerüstet.« Er sah Hai Stone an. »Sie wissen doch, was ich damit

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