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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Rashid: »Finden Sie das komisch?«
      »Nur die Vorstellung, dass Sean Dillon eine ferne Erinnerung sein könnte. Wenn der hinter Ihnen her ist, ist er Ihr schlimmster Albtraum. Aber ich mache trotzdem weiter.«

    Auf der Sultan stand Hal Stone am Heck und trank ein Glas kühles Bier. Ali saß in der Nähe. Ein feiner Sprühregen hatte eingesetzt, den Stone genoss. Schließlich musste er bald wieder nach Cambridge zu seinen Studenten zurückkehren. Hazar und alles, was hier geschah, hinter sich lassen.
      Während Ali ihm das zweite Bier einschenkte, hörte man ein Klatschen im Wasser. Als Stone sich umdrehte, zog sich eben ein Mann über die Reling, ein Messer zwischen den Zähnen. » Sahb!«, schrie Ali auf.
    Hal Stone erkannte den Ernst der Lage und griff im selben Augenblick nach dem Browning unter seinem linken Arm. Er zog ihn heraus, und noch während der Mann nach seinem Messer griff, traf er ihn mit einer Kugel, die ihn rücklings über die Reling stürzen ließ. Ein zweiter Mann erschien. Stone drückte erneut ab, doch der Browning hatte Ladehemmung. Der Professor packte Ali an der Schulter. »In die Kabine. Los!« Dann zog er ihn mit sich.
      Drinnen schlug er die Tür zu und verriegelte sie, anschließend entlud er den Browning und nahm den Ladestreifen heraus. Während er die Patronen entfernte, machte sich jemand daran, die Tür einzutreten.

    Dillon und seine Begleiter gingen durch Hazar. Sie waren auf alles vorbereitet – und trafen auf nichts. Am Hafen fanden sie das Motorboot vor, stiegen ein, legten ab und hielten auf die Sultan zu. Vorsichtig gingen sie längsseits.
      Das Hecklicht unter der Markise brannte und es war vollkommen still, als Billy die Leiter erklomm, um das Boot zu vertäuen. Harry folgte ihm, dann kamen Ferguson, Blake und Dillon.
      In diesem Augenblick gelang es Hal Stone, den Browning nachzuladen und durch die Kabinentür zu feuern. Im nächsten Moment stürzten vier Araber aus der Dunkelheit und griffen Ferguson und seine Leute an.
      Dillon schoss auf einen der Männer, doch der war vom Quat so in Raserei versetzt, dass er auf ihn aufprallte und ihn über die Reling stieß. Dillon holte tief Luft, tauchte unter der Sultan durch und kam auf der anderen Seite wieder hoch.
      Mehrere Schüsse krachten. Dillon zog sich die Leiter empor, schlich hinter einen am Boden kauernden Araber, der ein Messer in der Hand hielt, umklammerte seinen Hals und brach ihm das Genick. Es knackte, und der Mann sank in sich zusammen.
    Stille. Jemand sagte auf Arabisch: »Hamid, bist du da?«
    »Ja«, antwortete Dillon und machte einen Schritt vorwärts.
    Er packte den Mann und brach ihm den rechten Arm. Der Araber ließ seine Pistole fallen und Dillon beförderte ihn über die Reling. Wieder war es still.
    »Ich bin’s«, sagte Dillon. »Seid ihr alle da?«
    »Wir liegen auf dem Deck«, rief Ferguson, »aber unversehrt.«
      »Schauen wir mal, ob dem Professor was passiert ist«, sagte Dillon. »Und dann sollten wir aus diesem Drecksloch verschwinden.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, erwiderte Ferguson.

    Später kam Rashid ins Wohnzimmer der Villa und sagte zu Kate: »Keine Chance. Der Angriff auf das Schiff ist fehlgeschlagen. Ferguson, Dillon und die anderen sind gerade nach London abgeflogen.«
    »Und was machen wir nun?«, wollte Kate Rashid wissen.
    »Wir fliegen auch nach Hause, meine Liebe … und versuchen es noch einmal«, erwiderte ihr Bruder.

    LONDON AN DER THEMSE

    12

    In London verbrachte Bell a llerhand Zeit damit, auf der Themse herumzufahren. Er folgte der Route, die der russische Ministerpräsident laut D aily Telegraph nehmen würde.
      Er stieg in ein Boot zum Millennium Dome, um anschließend zum Savoy Pier zurückzukehren. Dann dachte er nach und wiederholte denselben Ausflug am folgenden Tag noch einmal.
      Ein weiterer Bericht über den Staatsbesuch erschien, diesmal in der Daily Mail. Er las ihn sorgfältig durch und stellte fest, dass der für den Ausflug vorgesehene Flussdampfer den Namen Prince Regent trug. Für Speisen und Getränke sorgten die Gebrüder Orsini.
      Während Aidan Bell im Salon der South Audley Street am offenen Kamin saß, nahm in seinem Kopf ein Plan Gestalt an.

    Paul Rashid und Kate bestiegen das zweite Flugzeug, nachdem Paul mit seinen Leuten in der Arabischen Wüste verschiedene Abmachungen getroffen hatte. Als er abflog, war die Situation so unübersichtlich, dass weder der Ältestenrat noch die Amerikaner oder die Russen

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