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Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition)

Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition)

Titel: Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Narkosen, bevor sie ihn untersuchten. »Nichts«, zischte er und immer mehr Tränen rollten hinab, »nichts ist verdammt noch mal in Ordnung!«
    »Wie immer das Großmaul.«
    Max! Der Leiter befand sich irgendwo in dem Zimmer. Er kannte den Raum nur zu gut, war schon mehrfach hier fixiert worden. Zac hielt seine Augen geschlossen. Er musste erst seine wirren Gedanken sortieren, bevor er sich dem stellte, was jetzt möglicherweise auf ihn wartete.
    Sein an View gekoppelter Geist hatte sie allein auf dem Boot zurückgelassen, weil sein Körper im Labor eingeschlafen war. War er wirklich seiner Müdigkeit erlegen? Es wäre kein Wunder nach über sechs Tagen ohne Schlaf, dennoch glaubte er nicht daran. Weshalb? Nur langsam schaffte er es, klarere Gedankengänge zu formen. Wenn Max Mayderman sich bei ihm aufhielt, war etwas Bedeutsames geschehen.
    Schlagartig fiel es ihm ein. Die tiefe Stimme des Arztes und auch die von Max. Sie waren ihm auf die Schliche gekommen, hatten herausgefunden, dass sich sein Zustand verändert hatte, es ihm nicht gut ging. Nur sehr vage erinnerte er sich daran, dass er halluziniert haben musste, geschwitzt und sich erbrochen hatte. Sein Körper schwächelte bereits seit dem dritten Tag, nur sein Wille war stark und unbeugsam geblieben.
    Für View und auch ein wenig für sich. Vor allem aber für die Menschheit. Aber er hatte versagt.
    Er hatte es nicht geschafft, View sicher zu Dad zu bringen, um ihm durch sie alles zu erzählen, was er wusste. Niemand würde nun je davon erfahren, dass eine geheime Organisation namens Moonbow Kinder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten entführte, sie, ohne Spuren zu hinterlassen, verschwinden ließ, die Familien vielleicht sogar teilweise oder ganz eliminierte, um hinter die Geheimnisse der besonderen Gaben dieser Menschen zu kommen. Das Warum spielte natürlich eine entscheidende Rolle. Ob sie seine Gabe nun als Erdbebenvorhersager nutzen wollten oder um einen chemischen Kampfstoff aus der Empfindsamkeit seiner Haut herzustellen, hatte für die Menschheit Folgen, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten. Er war sich allerdings absolut sicher, dass Max Mayderman keine positiven Absichten hegte und die Ergebnisse auf keinen Fall der Weltbevölkerung zugutekommen lassen würde. Denn dass Max nicht offiziell und mit Genehmigungen oder im Auftrag einer Regierung an ihnen experimentierte und forschte, lag mehr als offensichtlich auf der Hand.
    Hier wurde kein Impfstoff gegen eine tödliche Krankheit hergestellt, sondern etwas anderes, etwas Böses, das die Erde verändern würde, zugunsten von ein paar wenigen, machtbesessenen Menschen. Einem wie Max Mayderman.
    »Ist er nun wach oder nicht?«, fragte Max.
    »Ist er. Ich habe ihn medikamentös aus dem künstlichen Koma geholt.« Der Arzt brummte missgelaunt. »Er wird einige Tage brauchen, um sich zu erholen. Zuerst tagelang schlaflos, dann Narkose, dann raus. Das haut selbst den kräftigsten Körper um.«
    Durch Zac ging ein Impuls. Die Schmerzen rückten in den Hintergrund. Er war nicht einfach eingeschlafen. Jetzt erinnerte er sich vollständig. Sie hatten ihn einige Stunden vor dem wöchentlichen Termin zur Untersuchung in seinem Zimmer betäubt. Sicher, weil sie bemerkt hatten, dass sein Körper verrücktspielte, weil er nicht geschlafen hatte. Die sieben Tage bis zu seiner nächsten Untersuchung im Labor, bei der er eh narkotisiert worden und die Verbindung zu View abgebrochen wäre, hätten vielleicht gerade ausgereicht, um View zu Dad zu bringen, aber der Arzt oder Max waren früher auf seinen Zustand aufmerksam geworden.
    Ob Max die richtigen Schlüsse aus seinem Zustand zog? Zac konnte nur hoffen, dass dem nicht so war.
    »Dann lasst mich mit ihm allein«, sagte Max.
    Zac atmete tief aus. Max wusste es.
    Ein Stuhl wurde über den Boden geschoben, Schritte entfernten sich. Das Zischen einer hydraulischen Tür erklang. Sie waren allein.
    Zac öffnete die Lider einen Spaltbreit. Das grelle Licht war verschwunden, normale Leuchtstoffröhren an der Decke erhellten das Krankenzimmer. Hinter ihm piepten ein paar Geräte, die sicherlich seine lebenswichtigen Funktionen überwachten. Er fühlte sich auch mehr tot als lebendig.
    Aus den Augenwinkeln sah er Max vor einem geöffneten Schrank stehen. Er zog sich Spezialhandschuhe über. Ein sehr ungutes Gefühl stieg in Zac auf, doch er kämpfte dagegen an. Sperrte es in einen tiefen Winkel seines Bewusstseins. Auch wenn er es nicht geschafft hatte, alle zu

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