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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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duftete so frisch, als hätte er gerade erst geduscht.
    »Tut mit leid. Unser Spiel ging in die Verlängerung, deswegen bin ich zu spät nach Hause gekommen.«
    »Football?«
    »Nein, Fußball. Aber nicht im Verein oder so. Nur mit ein paar Studenten von der Hopkins, die auch hier wohnen.« Er strich sich eine feuchte dunkle Locke aus der Stirn. »Die Jungs haben mich total fertiggemacht. Ich werde nie mehr Witze über amerikanische Fußballspieler reißen.«
    Ich warf im Spiegel noch einen letzten prüfenden Blick zur Rückbank, bevor ich den Wagen startete. »Sag mal, hättest du was dagegen, wenn wir vorher kurz im Einkaufszentrum vorbeifahren? Ich muss noch was besorgen.«
    »Nein, kein Problem. Vielleicht können wir dann sogar noch was dort essen. Ich bin am Verhungern.«
    Ich runzelte die Stirn. Irgendwie fühlte sich das alles gefährlich nach einem Date an.
    Eigentlich war ich ganz froh, dass Zachary mitbekam, dass ich neue Bettwäsche kaufen wollte. Dadurch konnte ich ihm unmissverständlich zu verstehen geben, dass ich immer noch Logans Freundin war. Nur für alle Fälle.
    Allerdings war mir nicht klar gewesen, dass Bettbezüge so teuer waren. Ich ging von einer Auslage zur anderen und suchte die wenigen Sets heraus, die nicht rot waren. Sie kosteten alle ab sechzig Dollar aufwärts.
    »Mist«, fluchte ich leise und fügte auf Zacharys fragenden Blick hinzu: »Die kann ich mir nicht leisten. Ich darf nur die Hälfte von meinem Gehalt behalten, den Rest davon muss ich fürs Studium zur Seite legen.«
    Zachary sah sich um. Überall um uns herum standen Betten, auf denen dicke Kissen, Überdecken und diverse Bettbezüge drapiert waren. Alles hauptsächlich in Rottönen. »Wow, hier kommt man sich fast wie in einem Bordell vor.«
    »Willkommen in meinem Leben«, sagte ich und bereute es sofort, weil es so zweideutig klang.
    »Warum wartest du nicht bis zum nächsten Ausverkauf? Die werden doch bestimmt irgendwann billiger«, meinte Zachary.
    Das war genau der richtige Moment, um ihm zu sagen, dass Logans Tod nicht bedeutete, dass ich jetzt keinen Freund mehr hatte, sondern im Gegenteil, dass mein Freund von jetzt an sogar bei mir schlafen würde. Tatsächlich sagte ich aber nur: »Na ja, das ist ein bisschen kompliziert.«
    »Bettwäsche ist kompliziert?«
    »Rote jedenfalls.«
    Zachary betrachtete die Packung mit dem weißen Bezug, den ich in den Händen hielt. »Warum willst du unbedingt Bettwäsche, die nicht rot ist? Ich dachte, Geister hassen … oh … verstehe.« Er wirkte plötzlich verlegen. »Ja, ich hab schon gehört, dass dein Freund zurückgekommen ist. Ich wusste nur nicht, dass ihr …«
    »Na ja …« Ich spielte am Reißverschluss der Kunststoffverpackung herum. »Wie gesagt … es ist …«
    »Kompliziert … ich weiß schon.« Zachary wich meinem Blick aus, dann stutzte er und deutete aufgeregt hinter mich. »Schau mal, was es da hinten gibt!«
    Ich drehte mich um und entdeckte ein paar Meter weiter einen Wühltisch mit heruntergesetzten Bettbezügen. »Hey, cool.« Meine Freude verwandelte sich allerdings schnell in Enttäuschung, als ich sah, dass es nur welche gab, die entweder beige-blau gestreift waren oder eine Himmellandschaft zeigten, in der Teddybären Wolken umarmten.
    »Und was ist mit dem hier?« Zachary hielt einen mitternachtsblauen Bezug mit winzigen gelben und hellblauen Klecksen hoch, die wie Farbsterne auf einem Leinwand-Nachthimmel aussahen.
    »Der ist ja sogar richtig schön!« Ich suchte nach dem Preisschild. »Kostet aber immer noch dreißig Dollar mehr, als ich eigentlich ausgeben wollte. War ja klar.«
    Zachary drückte mir das Paket in die Hand. »Die fehlenden dreißig bekommst du von mir.«
    »Was? Nein!« Ich gab es ihm wieder zurück. »Das kann ich auf gar keinen Fall annehmen.«
    »Das ist mein Anteil vom Benzingeld für unsere Ausflüge.«
    »Ich habe aber keine dreißig Dollar verfahren.«
    »Wirst du aber noch.«
    »Zachary …«
    »Entweder nimmst du das Geld oder ich bezahle den Bezug ganz und schenke ihn dir.« Er ging zur Kasse. »Ich kann echt hartnäckig sein.«
    Er lief so schnell, dass ich neben ihm herrennen musste, um mit ihm Schritt zu halten.
    »Den Eindruck bekomme ich langsam auch«, murmelte ich.
    Weil es mittlerweile ziemlich spät geworden war, setzten Zachary und ich uns zum Essen nicht mehr in eines der Mall-Restaurants, sondern holten uns etwas zum Mitnehmen. Auf der Weide von »Farmer Frank«, wie wir ihn kichernd nannten, breiteten wir

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