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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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packe ich mich wärmer ein. Versprochen.«
    »Ich auch.« Er zog die Ärmel der Jacke fürsorglich über meine Handgelenke und streifte dabei leicht mit den Fingern über meine Haut. »Nur für den Fall, dass ich dir wieder was leihen muss.«
    Ich riss mich zusammen und versuchte, mich auf die Sternenkarte vor mir statt auf den Jungen neben mir zu konzentrieren. In dem Moment, in dem Logan gestorben war, war ich für Zacharys Charme unempfindlich geworden, so als wären all meine Sinne abgeschaltet worden. Aber jetzt, wo ich wusste, dass Logan (gewissermaßen) doch noch da war, reagierte ich plötzlich wieder genauso verwirrt und verunsichert auf ihn wie bei unserer ersten Begegnung.
    »Okay.« Ich drehte die Taschenlampe so, dass ihr roter Schein auf das Buch in meinem Schoß fiel. »Hier steht, dass man als Erstes Norden einzeichnen soll, und zwar ohne Kompass.«
    »Das ist gar nicht schwer. Man muss …«
    »Ich weiß, wie es geht.« Ich suchte den Großen Wagen am Himmel und zog von den letzten beiden Sternen der hinteren Wagenwand eine imaginäre Linie zum Kleinen Wagen, um den Nord- beziehungsweise den Polarstern zu bestimmen.
    Der Wind blies immer heftiger, und ich war froh, dass wir den Karton an ein Brett geklemmt hatten. Ich ließ mir nicht anmerken, wie kalt mir war, weil ich um jeden Preis verhindern wollte, dass Zachary sich meinetwegen noch weiterer Kleidungsstücke entledigte.
    Wir zeichneten die übrigen drei Himmelsrichtungen ein und suchten anschließend den Himmelsäquator und die Ekliptik, die uns als Referenzlinie für die Planeten und Tierkreiszeichen diente. Eowyn hatte uns eine Liste mit Sternenkonstellationen mitgegeben, die wir jeden Monat suchen und in die Karte einzeichnen sollten. Nachdem ich mit den ersten beiden fertig war, reichte ich das Klemmbrett mit dem Zeichenkarton an Zachary weiter und machte mich anschließend über die inzwischen leicht gummiartig schmeckenden Überreste meines Philadelphia-Cheesesteaks her.
    Die nächste Stunde verbrachten wir damit, abwechselnd zu essen und zu trinken und unsere Sternenkarte zu vervollständigen. Je besser sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten, desto mehr Sterne entdeckte ich, was ärgerlich hätte sein können, wenn der Anblick nicht so unglaublich schön gewesen wäre. Kein noch so farbenprächtiger Sonnenuntergang konnte es mit diesem puristischen, stillen Glitzern aufnehmen.
    »Mach dir keinen unnötigen Stress. Wir müssen nicht jeden einzelnen Stern einzeichnen«, erinnerte Zachary mich und nahm den letzten Schluck aus seinem Becher. »Nur die Hellsten.«
    »Ich weiß«, sagte ich, fügte aber trotzdem noch einen winzigen Lichtfleck in die Komposition ein, der zu keiner der Sternenkonstellation zu gehören schien. »Irgendwie hab ich wahrscheinlich die stille Hoffnung, dass sie es uns erlässt, die anderen Karten zu zeichnen, wenn wir heute Nacht besonders viele Sterne entdecken.«
    »So schlimm ist es doch nun auch wieder nicht, sich hier den Arsch abzufrieren und sinnlose Pünktchen auf Kartons zu zeichnen.«
    Ich lachte. Ehrlich gesagt fand ich es noch nicht einmal annähernd schlimm, Zeit mit Zachary zu verbringen, und das machte mir fast ein bisschen Angst. »Ich werd’s überleben. Trotzdem wäre es toll, wenn Eowyn uns bei unserem nächsten Treffen auch Tipps für unsere Recherchen geben würde.«
    » Deine Recherchen.« Zachary stopfte seinen leeren Becher in die Papiertüte. »Über die du mir noch gar nichts erzählt hast.«
    »Natürlich hab ich dir davon erzählt«, gab ich mit vorgetäuschter Empörung zurück, um zu überspielen, dass ich mich ganz bewusst so bedeckt hielt. »Es geht um Menhire, neolithische Steinmonumente und Hügelgräber.«
    »Aber worum geht es dir dabei konkret?«
    »Das weiß ich selbst nicht so genau. Ich glaube, ich muss noch viel mehr über das Thema lesen, um die richtigen Fragen stellen zu können.«
    »Vielleicht kann ich dir dabei helfen.«
    Ich richtete mich auf und massierte mir den Nacken, der vom vielen In-den-Himmel-Starren schon ganz steif war. »Danke. Ich gebe dir Bescheid, wenn mir einfällt, wie du mir helfen kannst.«
    »Ich bin dein Partner, Aura, vergiss das nicht. Nicht dein Assistent.« Er nahm mir den Stift aus der Hand. »Und als dein Partner sage ich, dass wir jetzt Schluss machen, bevor du dir die Finger abfrierst.«
    Ich steckte meine vor Kälte schon ganz tauben Hände schnell in die Jackentaschen. Nicht dass er noch auf die Idee kam, mir anzubieten, sie zu

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