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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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dich enttäuschen. Es geht darum, dass ihr erkennt, was sich im Laufe der Zeit verändert und was konstant bleibt.« Sie verschränkte die Hände und wirkte plötzlich erschöpft. »Über einen langen Zeitraum hinweg beobachtet, scheint der Sternenhimmel der Inbegriff der Beständigkeit zu sein. Tatsächlich unterliegt er jedoch permanenten Veränderungen, was man allerdings nur herausfindet, wenn man ihn Monat für Monat studiert. Deswegen ist es für eure Arbeit auch so wichtig, weitere Karten anzulegen.« Sie zwinkerte uns aufmunternd zu. »Und vergesst nicht, euch warm anzuziehen.«
    Ich errötete bei der Erinnerung daran, wie Zachary mir seine Jacke um die Schultern gelegt hatte. Dabei waren wir in den vergangenen Wochen völlig entspannt miteinander umgegangen, hatten kaum über Persönliches gesprochen und uns bei unseren Treffen ganz auf das Projekt konzentriert. Manchmal setzte er sich mittags in der Schulcafeteria zu unserer Clique an den Tisch, aber er hatte mittlerweile auch seine eigenen Freunde an der Schule gefunden und schien mit allen gut klarzukommen.
    »Okay. Und was liegt sonst noch an?«, fragte er jetzt. Es dauerte einen Moment, bis ich merkte, dass er dabei mich ansah.
    »Ich würde gern mehr darüber erfahren, wie man in den Steinkreisen wichtige astronomische Ereignisse wie Sommer - und Wintersonnenwende oder die Tag-und-Nacht-Gleiche beobachten kann.« Ich nahm den gelben Ordner vom Schoß, legte ihn auf den Tisch und schlug ihn auf. »Und falls niemand etwas dagegen hat«, ich sah erst Eowyn, dann Zachary an, »würde ich am liebsten mit Stonehenge anfangen.«
    Eowyn stützte ihr Kinn in die Hände. »Und was interessiert dich an Stonehenge besonders?«
    »Na ja, mich würde zum Beispiel interessieren, woher die Menschen damals wussten, in welchem Abstand sie die Steine im Kreis anordnen müssen. Und da ist Stonehenge einfach einzigartig.«
    »Das stimmt nur zum Teil«, widersprach Eowyn. »Tatsächlich gibt es weltweit eine ganze Reihe solcher Anlagen. Stonehenge verdankt seine Berühmtheit vor allem seiner Größe, mal davon abgesehen, dass die Megalithen wirklich extrem beeindruckend sind.«
    Ich tat so, als wäre ich überrascht. »Aber von all diesen Bauwerken ist es doch das älteste, oder?«
    »Das Hügelgrab in Newgrange ist älter«, warf Zachary ein.
    »Echt? Und wo liegt das?« Ich hoffte, die beiden würden mir meine gespielte Ahnungslosigkeit abnehmen.
    »In Irland. Es ist ein ganz besonderer Ort, um die Wintersonnenwende zu beobachten.« Seine grünen Augen begannen schwärmerisch zu leuchten. »Und auf den Orkney-Inseln vor Schottland gibt es auch ein jungsteinzeitliches Hügelgrab, das Maes Howe heißt und auf den Sonnenuntergang am Tag der Wintersonnenwende ausgerichtet ist. Oh Mann, ich würde wahnsinnig gern mit dir hinfahren und es dir zeigen!«, rief er und rieb sich dann verlegen übers Kinn, als wäre ihm seine fast kindliche Begeisterung peinlich. »Jedenfalls sollte man es mal mit eigenen Augen gesehen haben, weil es einfach unglaublich beeindruckend ist.«
    Mein Herz schlug schneller, als ich spürte, dass er am liebsten sofort mit mir in ein Flugzeug steigen und über den Atlantik fliegen würde. »Und was genau passiert zur Wintersonnenwende in Newgrange?«
    »Das kann ich dir zeigen.« Eowyn schob einen Stapel Unterlagen beiseite, bevor sie aufstand, um zu einem der Bücherregale zu gehen, in dem ein Modell von Newgrange stand – ein Halbkreis aus weißem Granit, der eine grasbewachsene Kuppel umschloss. Sie stellte es auf den Schreibtisch, und ich schaute es mir so wissbegierig an, als hätte ich Newgrange noch nie gesehen, was in gewisser Weise ja auch stimmte – jedenfalls noch nie als dreidimensionales Modell.
    Eowyn ging noch einmal zum Bücherregal, klappte eines der daran befestigten Poster nach oben und steckte es mit zwei Reißzwecken am Holz fest. In dem dahinterliegenden Fach standen Dutzende uralte, in Leder gebundene Wälzer, bei deren Anblick ich sofort den Wunsch verspürte, jeden einzelnen von ihnen mit nach Hause zu schleppen, um ihn zu besitzen (ein Bedürfnis, das mich bei solchen alten Schinken immer überkam, aber vielleicht bin ich in der Beziehung auch ein bisschen verschroben).
    Sie zog ächzend ein paar davon heraus und stapelte sie auf einen Hocker. Als sie sich bückte, entdeckte ich in dem Zwischenraum, der durch die herausgenommenen Bücher entstanden war, eine Art Schalter. Ich kannte solche Schalter aus dem Haus, in dem die

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