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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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gegründet worden, die ursprünglich für das amerikanische Militär und die Geheimdienste tätig waren und deswegen extrem paranoid sind. Die halten alles, was anders ist, automatisch für gefährlich.«
    Ich massierte mir die pochenden Schläfen. »Aber woher soll ich wissen, dass du die Wahrheit sagst? Wie kann ich dir vertrauen? Du weißt so viel über mich und ich weiß nichts über dich.«
    »Das stimmt nicht, Aura.« Zachary beugte sich so weit zu mir vor, dass ich sehen konnte, wie sich die Wellen in seinen grünen Augen spiegelten. »Ich habe dir gerade mein zweitgrößtes Geheimnis verraten. Du weißt jetzt, dass ich der allerletzte Mensch bin, der vor dem Shift geboren wurde. Das weiß außer meinen Eltern sonst niemand.«
    »Außer deinen Eltern und wahrscheinlich dem halben MI-X und den Leuten vom DMP . Tolles Geheimnis.«
    Er stöhnte auf und drehte sich weg. »Ich kann verstehen, dass du mir nicht traust. Ich habe so lange so viele Geheimnisse für mich behalten müssen, dass es mir im Laufe der Jahre wahrscheinlich zur Gewohnheit geworden ist.« Er wandte mir wieder den Kopf zu, und diesmal lag ein so flehender und verletzlicher Ausdruck auf seinem Gesicht, dass es mir einen Stich versetzte. »Aber dir würde ich alles sagen, Aura. Alles.«
    »Was meinst du damit?«
    »Dir würde ich alle meine Geheimnisse anvertrauen, sogar das, von dem noch nicht einmal mein Vater etwas weiß.«
    Ich legte meine Hände auf seine Unterarme. »Was ist das für ein Geheimnis?«
    »Du würdest es mir wahrscheinlich nicht glauben, wenn ich es dir erzähle.« Zachary ließ den Blick über das Hafengelände schweifen und richtete sich auf einmal kerzengerade auf. »Aber ich könnte es dir zeigen.«

Siebzehntes Kapitel
    Als wir über die leicht schwankende Gangway an Bord der USS Constellation gingen, stellte ich besorgt fest, dass die Sonne bereits ziemlich tief stand. Historische Sehenswürdigkeiten wie diese Fregatte von 1854 wurden erfahrungsgemäß immer von Scharen verrückter alter Geister heimgesucht, aber Zachary wollte sich das Schiff unbedingt ansehen, und ich war so neugierig auf das, was er mir dort zeigen wollte, dass ich trotz meiner Bedenken mitkam.
    Aber kaum waren wir an Bord, verwandelte er sich in einen staunenden kleinen Jungen, der ehrfürchtig an den drei turmhohen Masten hinaufsah, mit offenem Mund die schweren Kanonen betastete und jede einzelne Infotafel las. Währenddessen stand ich an der Reling und observierte die Leute, die auf der Hafenpromenade unterwegs waren.
    Die Touristen und mit Weihnachtsgeschenken beladenen Passanten, die mir noch vor Kurzem so harmlos vorgekommen waren, schienen auf einmal alle etwas Finsteres im Schilde zu führen. Wie viele von ihnen waren in Wirklichkeit Geheimagenten des DMP ? Mein ganzes Leben erschien mir plötzlich wie eine einzige Lüge. Wusste Tante Gina, dass ich beobachtet wurde? Hatte das etwas mit meiner Mutter zu tun … oder mit meinem Vater? Schließlich hatte alles mit meiner Geburt begonnen.
    Wie immer war es einfach, die Post-Shifter anhand ihrer Kleidung in der Menschenmenge herauszufiltern. Ich dachte daran, dass sich in Zukunft immer mehr Menschen rot kleiden würden. Die Farbe des Lebens würde zu einer Uniform werden, die alle Leute gleich aussehen lassen und die weltliche und die spirituelle Sphäre voneinander trennen würde. Ich blickte an meinem schwarzen Mantel herunter und fragte mich, wie lange ich noch durchhalten würde.
    »Aura.« Zacharys Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Er stand auf der obersten Stufe der Treppe, die in das Innere des Schiffs hinunterführte. »Kommst du?«
    Schaudernd dachte ich an die Geister der hier auf dem Schiff gefallenen Soldaten, die mich während des Schulausflugs in der Grundschule unter Deck belästigt hatten. »Geh ruhig allein, ich warte hier auf dich.«
    »Sie werden dich in Ruhe lassen, versprochen.«
    Zögernd folgte ich ihm die kurze steile Treppe hinunter. Das Zwischendeck bestand aus einem einzigen riesigen Raum mit viereckigen Luken in der Bordwand, vor denen mit dicken Tauen gesicherte Kanonen aufgereiht waren.
    Durch die Löcher fiel zwar etwas Licht von draußen herein, doch ansonsten war es so dämmerig, dass ich eigentlich Geister hätte sehen müssen. Bei meinem letzten Besuch hier hatte der Raum noch vor ihnen gewimmelt. Seltsam.
    Als ich mich daran zu erinnern versuchte, ob Logan bei dem Ausflug damals dabei gewesen war, fiel mir auf, dass er sich heute noch gar nicht bei mir hatte

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