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Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition)

Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition)

Titel: Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Rosati
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Männer herumlaufen und die Spiegel noch beschlagen sind. Als Rei durch die Tür kommt, habe ich schon auf den Spiegel geschrieben.
Ich habe ihn gefunden!
    Matt fängt Rei auf dem Weg von der Dusche zum Auto ab. Er sieht aus, als hätte er nicht geschlafen. Seine Augen sind blutunterlaufen und sein Dreitagebart ist etwas haariger.
    »Hey, sollen wir was frühstücken?«
    Rei sieht aus, als ob er Nein sagen will, aber dann ändert er seine Meinung. »Klingt gut. Aber ist es okay, wenn ich mir was zum Essen mitnehme? Ich will so früh los wie möglich.«
    Reis Seesack hängt über seiner Schulter, als die beiden sich in der stillen Cafeteria Essen holen. Matt ist genauso ein guter Esser wie Seth. Auf seinem Tablett häufen sich Wurstpasteten, Rührei, weißer Toast mit Margarine, die sich weigert zu schmelzen, und eine Tasse schwarzer Kaffee mit vier Stückchen Zucker. Rei hat auf seinem Tablett das, was er immer isst: ganz viel Ballaststoffe, Kalium, Vitamin C.
    Matt sieht auf Reis Tablett. »Willst du das Essen horten?«
    »Ich dachte, ich nehme ein bisschen was mit. Für den Fall, dass ich Seth finde.«
    Matt nickt. »Guter Gedanke. Aber willst du mir wirklich erzählen, dass Seth eine Banane essen wird, wenn du ihm eine anbietest?«
    »Wenn er hungrig genug ist, schon.«
    Als sie bezahlt haben, steckt Rei Orangensaftpäckchen, Bananen und Müsliriegel ein.
    »Ich rufe dich an, wenn ich ihn finde«, verspricht Rei, als er seinen Seesack über die Schulter schwingt.
    »Jupp. Hoffentlich hört er auf dich. Ich verstehe das Ganze nicht.« Matt schüttelt den Kopf. »Warum ist er weggelaufen, wenn er nichts falsch gemacht hat?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, er hat einfach Angst bekommen. Du kennst doch Seth.«
    »Stimmt!« Matt grinst. »Es ist eigentlich ziemlich beeindruckend. Er hat die Bullen abgehängt! Zu Fuß! Er ist verdammt schnell, oder?«, sagt er stolz.
    Rei grinst zurück. »Ja, das ist er. Wir laufen ein paar Mal die Woche gemeinsam. Er kann dabei Kreise um mich herum laufen, so schnell ist er.«
    Das glaube ich nun wirklich nicht.
    »Typisch Seth, in so eine Scheiße zu geraten. Wer war das Mädchen? Kenne ich sie?«
    »Nein. Ihr Name war Taylor. Sie wollte schon seit einer Weile etwas von ihm.«
    »Oh Mann!« Matt lacht. »Es muss verdammt schwer sein, so ein Hengst zu sein, dass alle Mädels dir hinterherlaufen.«
    »Keine Ahnung, dazu kann ich nichts sagen.«
    Oh
bitte
! Sogar von hier aus kann ich ein paar Studentinnen in Tanktops und tief sitzenden Schlafanzughosen sehen, die über ihren Schüsseln mit Magerjoghurt und Müsli Rei und Matt interessiert mustern.
    Nach dem Frühstück läuft Rei zum Auto, wo ich schon auf ihn warte. Sobald er losgefahren ist, fange ich an, nach rechts, nach links, wieder nach links und geradeaus zu deuten, bis wir an ein kleines, billiges Restaurant am Waldrand kommen. Rei fährt auf den Parkplatz. Er packt das Essen für Seth in seine Jackentaschen. Dann führe ich Rei den Rest des Weges zu Fuß durch den Wald.
    Er hat es eilig. »Ich dachte, du kannst in Schallgeschwindigkeit reisen«, stachelt er mich an. »Warum bist du heute so langsam?«
    Schallgeschwindigkeit? Oh bitte. Eine Geschwindigkeit mit Mach-Zahl 1 ist was für Amateure. Als er meinen Blick sieht, muss er grinsen. Ich bewege mich schneller voran – allerdings bin ich verdammt versucht, ihn hinter mir her hecheln zu lassen und richtig zum Schwitzen zu bringen. Er ist mindestens so schnell wie Seth, und das, obwohl er über Wurzeln und gefallene Äste springen muss. Aber ein verstauchter Knöchel wäre jetzt eine ziemliche Katastrophe. Als wir Seths Versteck erreicht haben, zeige ich auf Seth, der unsere Schritte gehört hat und sich so tief wie möglich unter das Dach aus Piniennadeln geduckt hat.
    Rei steigt auf den umgefallenen Baumstamm und läuft ihn entlang. »Seth?«
    »Rei?« Seths Kopf taucht auf. In seinen Augen blitzt Erleichterung auf. »Wie zum Teufel hast du mich
hier
gefunden?« In weniger als einer Sekunde ist er auf den Beinen. Dann folgt der peinliche Moment, wenn Jungs sich umarmen, dann merken, dass sie sich gerade umarmen, und mit einem verschämten Ausdruck auf dem Gesicht einen Schritt zurücktreten. Oh Mann! Rei ist jetzt nass und schmutzig, aber er ist so froh, Seth gefunden zu haben, dass es ihm gar nicht auffällt. Er zieht eine Banane aus seiner Tasche.
    »Essen! Ja! Danke. Ich habe seit gestern Morgen nichts mehr gegessen.«
    Seth erinnert an einen Schwertschlucker, so wie

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