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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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hineinführte. Es wurde Zeit, dass ich ein paar Antworten erhielt. Ich folgte dem sorgfältig angelegten Steinpfad, der von Zeit zu Zeit an Teichen, Statuen und Ruheplätzen entlang verlief. Ich gewann bald den Eindruck, einen großen Garten oder einen Park zu beschreiten, der ebenso eine Anzahl kleinerer Tiere und Insekten aufnahm. Immerhin keine von der ekligen oder stechenden Art, aber vielleicht begegnete ich diesen auch nicht.
    Nach einer halben Stunde gelangte ich zu einem niedrigen Gebäude, das nicht sehr groß war, aber dafür von einigen steinernen Laubengängen und geschmackvoll arrangierten Springbrunnen und zahllosen Sitzgelegenheiten umgeben war. Es beherbergte eine erwartungsvoll dreinblickende Gastgeberin, die mich freundlich begrüßte. Sieraa trug lockere, leichte Gewänder, wie ich sie bereits an Minkani gesehen hatte. Was mich sogleich zu meiner ersten Frage brachte.
    »Sieraa? Bist du Minkani?«
    Sie sah mich fragend an. »Nein. Ich bin Sieraa.«
    Nachdem das in die Hose ging, setzte ich mich auf ihre Einladung hin auf einen Scherenstuhl und fand eine halbwegs bequeme Sitzhaltung.
    »Fühlst du dich wohl, in deiner neuen Haut?«
    Ich versteifte mich unwillkürlich und starrte auf meine Unterarmprothese, den Ring der Skylla daran. »Ich verstehe nicht ganz ...«
    Sieraa lächelte mich an und sprach langsam. »Ich habe dir einen neuen Körper gegeben, frei vom Einfluss Aureols, dem du seit geraumer Zeit unterlagst. Eine Barriere wurde errichtet, die dich in Zukunft schützen wird.«
    Eine andere, bekannte Stimme erklang hinter mir. »Die Prothese soll dir erhalten bleiben.«
    »Als Erinnerung an eine Tat, die nicht vergessen werden soll?«, fragte ich und sah dem männlichen Kalimbari in die Augen, der mich seinerseits mit neutraler Mimik musterte.
    Sieraa fuhr dazwischen. »Eher wegen der Schnittstelle darin, die wohl irgendeinem Zweck dient. Ich habe die Prothese nanitisch gereinigt und unbehelligt gelassen, bevor du dich in paranoide Wahnvorstellungen versteigst.«
    »In Garsuns Gegenwart fallen mir noch ganz andere Dinge ein.«
    Er sah mich einen Augenblick lang an. »Angemessen.«
    Er setzte sich und Sieraa füllte seine Tasse aus hauchzartem Porzellan. Der Vorgang zeigte ein hohes Maß an Aufmerksamkeit von beiden Seiten. Es schien, dass zwischen ihnen eine Art wortloser Kommunikation stattfand, die nicht frei von Emotionen war. Sehr eigentümlich. Danach bot Sieraa mir ebenfalls eine Tasse von einem Tee an, der Histaa oder so ähnlich hieß. Es wirkte ritualisiert und ich erinnerte mich daran, dass Kalimbari normalerweise nicht in Gesellschaft aßen, auch wenn sie gelegentlich Ausnahmen gemacht hatten. Das gemeinsame Einnehmen von Getränken schien jedoch akzeptabel für sie. Die Eigenheiten bestimmter Kulturen waren manchmal recht komplex und undurchschaubar.
    »Also? Warum so viel herzerfrischende Freundlichkeit? Ich meine, mir wird ja fast schon warm ums Herz. Ich glaube, ich möchte dich umarmen, Garsun. Komm her!« Ich rückte etwas näher und Garsun sah mich entsetzt an. »Nun komm schon! Nur eine kleine Knuddelei ...«
    Er knallte die Tasse auf den Tisch und sprang auf. »Ja, verdammt nochmal! Ich hoffe, es gibt einen Grund, warum du gerettet wurdest. Meine Idee war das nicht. Frag Sieraa! Ich gehe.«
    Er stiefelt lautlos aber gehetzt davon und Sieraa sah mich vorwurfsvoll an. »Das war sehr unhöflich.«
    »Nein, wirklich? Ich könnte heulen.« Ich knallte mit der Faust auf den Tisch, dass die Tassen wackelten. »Rede endlich Klartext!«
    Sieraa stand auf und ordnete ihre Kleidung. »Komm mit! Ich zeige dir etwas.«
    Ich schnaubte widerwillig, folgte ihr über einen gewundenen Dschungelpfad und schließlich gelangten wir an eine Art Aussichtsplattform, die sich links und rechts scheinbar endlos dahinzog. Ich kämpfte gegen Höhenangst, als wir in einen bodenlosen Abgrund blickten, der sich ohne sichtbare Barriere vor uns erstreckte.
    Ich klammerte mich ungläubig am Geländer fest, als mein Blick auf einen Sternenhimmel fiel, der sich, mit unzähligen Galaxien und regelrechten Anhäufungen davon durchsetzt, vor mir ausbreitete. Das Panorama war überwältigend.
    »Ist das ein realer Anblick?«
    Sieraa lächelte. »Ja und nein.«
    »Wo sind wir hier?«
    »Auf einem künstlichen Mond. Ranupa.«
    Sie wies zur rechten Seite nach oben und ich sah eine Sonne, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Wir mussten ihr ungewöhnlich nahe sein, oder mir kam es nur so vor, weil ihr blauer

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