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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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vertrieben!“
    „Und fast hätte ich dich getroffen“, Leon verdeckte sein Antlitz mit den Händen, „Kleopatra braucht dich. Ich gehe zurück, bevor ich wieder in Schwierigkeiten gerate. Keiner hat jetzt Zeit, mich Tölpel zu retten.“
    Damit erhob er sich und wollte losmarschieren, doch sein Bruder packte ihn am Schweif. „Aber das war doch eben sehr mutig. Du hast es dem Monster gegeben, wie ein echter Held!“
    Widerwillig schüttelte Leon mit dem Kopf, das sah Drac’o ganz falsch, „Der Zweibeiner in mir wäre fast vor Angst gestorben. Wenn es hart auf hart kommt, erstarre ich zu einer Salzsäule und bin niemandem nütze. Auch das Pferd in mir will immerzu die Flucht ergreifen, was ihm aber nicht gelingt, wenn mein Kopf nicht mitspielt. Es scheut aus, wenn ihm nichts anderes übrig bleibt, das ist ein Reflex, kein Heldenmut. Genauso zieht man die Hand vom Feuer weg, wenn es zu heiß wird.“ Er trabte los und Drac’o konnte ihn nicht halten. „Meine beiden Hälften sollten zusammenarbeiten, doch das tun sie nicht.“
    Hin- und hergerissen stand Drac’o noch eine Weile im trockenen Gras, zu gerne hätte er seinem Bruder geholfen, doch er wusste nicht wie und mit einem hatte er völlig Recht: Kleopatra war sicher in Gefahr, sie musste gefunden werden, bevor ihr etwas zustieß.
    „Kleopatra, wo bist du?“, Orion flog hoch über der Savanne, hatte bis jetzt aber nichts gefunden. „Hab’ dich nicht so, bitte sei nicht mehr eingeschnappt! Wir brauchen dich im Team! Calep ist manchmal ein kleiner Idiot, aber wir wissen doch alle, dass man seine Sprüche nicht wörtlich nehmen darf.“ Trotz intensiven Spähens hatte er bisher nicht einmal eine Spur gefunden, die ganze Angelegenheit kam der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen gleich.
    „Mau! Mau!“, machte Pazu und schnupperte an Sträuchern und Wurzeln, doch das süße Parfüm der Fee stieg ihr nicht in die Nase. Es war schon zum Eierlegen und die Herde von Kameloparden wunderte sich sehr, als die weiße Dämonin unter ihren Bäuchen hindurch kroch und um ihre Beine herumschnupperte.
    „Hast du etwas verloren?“, brummte eines von den stattlichen Tieren, es besaß das Aussehen eines Leoparden von der Größe eines Kamels und zwei lange, gebogene Hörner schmückten sein Haupt. Pazu hob kurz den Kopf und gab eine Art Schnurren von sich, dann schlich sie auf allen Vieren weiter.
    „Sagt mal, ist das nicht ein Dämon?“, wisperte ein anderer Kamelopard.
    „Ich weiß nicht“, murmelte ein drittes Tier, „müsste es dann nicht wegen des Sonnenlichts zu Staub zerfallen?“
    „Unsinn“, brummte der Boss, „das tun nur Vampire und wäre es ein Dämon, würden wir dann noch leben?“ Eine große Grundsatzdiskussion brach nun aus, doch Pazu ließ das kalt, sie trottete weiter, schließlich hatte sie etwas Wichtiges zu tun, im Gegensatz zu den gefleckten Schwätzern.
    „Also komisch ist das ganz und gar nicht!“, Calep hatte schon längst die Lust an der Suche verloren. „Komm’ endlich raus, Kleolein und spiele nicht länger die beleidigte Leberwurst.“ Jedoch bekam er keine Antwort. „Also schön … es tut mir leid! Bist du jetzt zufrieden? Ich nehme die Zimtzicke zurück.“ Doch die Einzigen, die ihm zuhörten, waren ein Schwarm von Perlhühnern, die ganz verdutzt aus ihrem weißgepunkteten dunklen Federkleid guckten. Eines von ihnen pickte ungerührt weiter auf dem Boden herum. „Kleo? Bist du das?“ Schließlich konnte man sich bei einer Fee nicht sicher sein, sie hatte es schon einmal geschafft, aus Leon einen wilden Draufgänger zu machen, es war also durchaus möglich, dass sie sich auch in ein Huhn verwandeln konnte. „Ach nein“, Calep wandte sich ab, „die Prinzessin würde sich wohl eher in einen eitlen Pfau verwandeln.“ Breit grinsend trabte er weiter und wäre fast über etwas gestolpert, nur um Haaresbreite entging er einem Zusammenstoß mit dem Nager, der erschreckt seine Stachelhaare aufstellte. „Ein Stachelschwein!“, Calep war entsetzt und nun kniff das Tier auch noch die Augen zusammen. „Es wird mit seinen Stacheln auf mich schießen!“, schleunigst nahm Calep die Beine in die Hand und wetzte los.
    „Hohlkopf“, dachte sich das Stachelschwein. „Das sind doch alles Märchen! So etwas kann nur der Mantichora!“ Doch nun hielt es inne und kniff die Augen noch weiter zusammen: „Doch das weiß er nicht!“ Es holte tief Luft und setzte zur Verfolgung an.
    „Auch das noch!“, Calep rannte schneller,

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