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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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erhobenen Hauptes schritt sie zu Leon, schwang sich auf seinen Rücken und führte sich auf wie eine Königin. Der Kentaur seufzte leise:
    „Das erinnert mich irgendwie an Kleopatra.“ Schlagartig hörte Pazu auf mit dem Theater und nickte wild mit dem Kopf.
    „So, so“, äffte Calep, „jetzt wo die Fee weg ist, spielst du die Prinzessin, oder wie?“ Leicht verstimmt zeigte die Pazuzu ihre Zähne, sie sprang von Leons Rücken, eilte zu dem Stachelschwein und deutete immer wieder auf es. Mit einem Klatschen schlug sich Orion die Pranke vor die Stirn:
    „Aber natürlich …“
    „Oh je“, zickte das Stachelschwein und hob den Kopf, „ihr seid vielleicht begriffsstutzig.“ Ein Glitzern umhüllte das Tier für eine Sekunde, danach saß die Fee im Gras, in all ihrer Pracht und strich ihr Kleid zurecht. „Also eines ist sicher, Pantomimenspiele sind nichts für euch, die löst ihr ja frühestens nach einer Woche.“ Erleichtert atmete Orion auf, ihrer Begleiterin schien es sichtlich gut zu gehen.
    „Sehr witzig!“, giftete Calep, doch bevor es zum neuen Streit kommen konnte, warf der Greif ein:
    „Was Calep eigentlich sagen will, ist Folgendes: Wir sind froh und erleichtert, dass es dir gut geht. Bitte jage uns nie wieder so einen Schrecken ein.“ Mahnend sah er zu der Fee. „Wir alle gehören zu einer Gruppe. Wir sind auserwählt. Wir sind die Brüder und Schwestern im Zeichen des Taiji.“
    „Endlich hat die Bande einen Namen!“, grölte Calep. „Das wurde auch höchste Zeit!“
    Pikiert verzog Kleopatra die Nase: „Brüder und Schwestern? Ich bin doch das einzige Mädchen!“
    „Was nicht ist, kann ja noch werden“, murmelte Leon ganz in Gedanken.
    „Noch mehr Frauenenergie verkrafte ich nicht“, sagte sich Calep und Drac’o sah nur achselzuckend auf den Kompass, den sein Bruder um den Hals trug. Entweder führte sie der Weg zu einem weiteren Auserwählten oder endlich zu ihrer Aufgabe.
    „Und nun zu euch beiden“, Orion drehte den Kopf und das eigentümliche Pärchen zuckte zusammen, „wer seid ihr denn?“
    „Ach, das weiß unser Herr Professor nicht?“, äffte Kleopatra. „Das erstaunt uns jetzt aber!“
    „Ich bleibe dabei … du bist eine Zimtzicke“, zeigte sich der Hobgoblin wieder einmal uneinsichtig.
    „Wenn hier jemand Ziegenexperte ist dann du, mit deinen krummen Beinen!“
    „Schatz“, zischte nun der seltsame Koboldverschnitt, „die scheinen mir alle nicht recht bei Trost zu sein.“
    „Also ich finde die Bande irgendwie putzig“, gluckste die haarige Frau.
    Ein ohrenbetäubendes Löwenbrüllen ließ alle innehalten: „Jetzt ist aber Schluss mit den Kindereien!“ Orion klang ungewohnt streng und wandte sich wieder an die Fremden.
    „Wenn du uns fressen willst Greif, dann spiel’ nicht erst mit uns!“, zischte der Mann.
    „Für mich brauchst du nichts übrig lassen“, feixte Calep, „ich bin noch satt.“
    „Niemand wird gefressen“, Orion war langsam der Verzweiflung nahe und er wartete immer noch auf eine Antwort.
    „Also schön, ihr bunter Haufen. Mein Name ist Rudi und das ist meine Gefährtin Lissi“, beide machten eine angedeutete Verbeugung. „Dieses Hünengrab ist unsere Bleibe.“ Pazu reckte den Hals und nahm Witterung auf, das war wirklich alles höchst interessant. „Wenn ihr es genau wissen wollt, ich bin ein Bendith und sie ist eine Grogoch.“ Irgendwie schien den beiden Gesellen das peinlich zu sein und Orion war wohl der einzige, der verstand, warum.
    „Seltsame Gestalten“, fand Drac’o, „wir sollten sie wohl besser in Ruhe lassen.“ Zustimmend nickte Calep, doch Orion dachte nicht im Traum daran aufzubrechen, stattdessen stellte er sich und die anderen vor.
    „Ich bin ein Bücherwurm und in mir steckt auch eine Forscherseele“, endete der Greif nach langen Ausschweifungen, „sicher haltet ihr mich für neugierig, aber euer Schicksal würde mich sehr interessieren.“ Missbilligend rümpfte Kleopatra die Nase, was sollte denn an den beiden Wilden so Besonderes sein? Während sie sich abwandte, schlich Pazu immer wieder um das Pärchen herum, ganz als hätte sie einen Narren an den beiden gefressen.
    „Vielleicht sind die beiden ja zwei Dämonen“, rätselte Drac’o und nahm wieder seine Elfengestalt an.
    „Ganz genau“, gab Calep ihm Recht, „ein Grund mehr, stets auf der Hut zu sein.“ Die Grogoch-Frau hatte das gehört und lachte hell auf, während ihr Lebensgefährte ziemlich verärgert zu sein schien.
    „Flux!

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