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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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doch der Verfolger blieb ihm dicht auf den Fersen.
    „Vielleicht sollte ich nach Hause gehen auf den Bauernhof“, grübelte Leon ganz in der Nähe vor sich hin, „das Feld bestellen und die Tierställe ausmisten kann ich wenigstens.“ Seufzend wachte er aus seinen Gedanken auf und musste feststellen, dass er keineswegs bei den Elefanten angekommen, sondern dass es ihn an einen ganz anderen Ort verschlagen hatte.
    Große Felsbrocken waren im Kreis angeordnet, auf diesen „Pfeilern“ wiederum lagen überbrückende Deckensteine. Außerhalb des Kreises standen einzelne freie Menhire, ebenfalls hochkant aufgerichtete Steine. Verziert waren sie mit Schlangen, Spiralen und magischen Zeichen. An einer Stelle türmte sich ein Haufen von rundlich bearbeiteten Felsen zu einem Hünengrab und in der Mitte des Steinkreises erhoben sich mehre parallele und überdachte Hinkelsteine, wie ein steinernes Haus. Dunkelheit herrschte in der steinernen Höhle. Allein vom Anblick bekam Leon schon eine Gänsehaut, doch eine seltsame Ahnung veranlasste ihn näher zu treten. War es möglich, dass sich Kleopatra hier versteckt hatte? Wollte sie ihn vielleicht ärgern? Sie war zwar zart, aber das hieß nicht gleich, dass sie zimperlich war. „Kleopatra?“ Ein Geräusch kam zur Antwort aus der Höhle und er zögerte. „Das ist nicht lustig, Kleo. Sei bitte nicht mehr böse.“ Langsam und leicht zitternd ging er in die Knie, noch vorsichtiger steckte er den Kopf in den Schatten hinein. „Du hast jetzt genug Verstecken mit uns gespielt …“ Noch während der Kentaur des sagte, blitzte in der Dunkelheit ein gelbliches Auge auf und dazu noch ein braunes Augenpaar. Er wusste jedoch nur allzu gut, dass die der Fee grün waren. Ohne Vorwarnung erklang ein drohendes Zischen und das gelbe Auge schoss auf ihn zu, Leon erschrak und bäumte sich auf, was aber wegen der Felsendecke sehr ungünstig war. Mit einem dumpfen Ton prallte er auf den Boden zurück und blieb dort besinnungslos liegen. Ein erschrecktes Keuchen kam aus der Dunkelheit. Das gelbe Auge näherte sich noch weiter und langsam trat das Wesen ins Licht, es hatte eine gedrungene Zweibeinergestalt und sein Kopf war etwas zu groß geraten.
    „Es ist bewusstlos“, ertönte eine raue Stimme aus seiner Kehle.
    „Und nun?“, piepste eine zweite und das braune Augenpaar näherte sich. „Was machen wir jetzt?“ Ängstlich drückte sich die zweite Gestalt mit dem dichten rötlichen Pelz an die erste. „Wir müssen fliehen, bevor die ganze Horde hier aufkreuzt.“
    „Leon!“, Flux hatte spontan beschlossen, dem ganzen Theater ein Ende zu machen. „Du bist nicht im Weg! Jetzt hilf mir bitte, Kleopatra zu finden!“ Doch alle, die er mit seinem Geschrei aufweckte, waren die Elefanten. Schlaftrunken hob die Anführerin ihren Kopf:
    „Ja, was ist denn Jungchen? Lass uns doch bitte noch etwas dösen.“ Flux renkte sich den Hals aus, doch von seinem Bruder war nichts zu sehen.
    „So ein Mist!“, vor den staunenden Augen der Elefanten nahm er wieder seine Drachengestalt an, doch das brachte ihn auch nicht weiter. Zwar besaß er Flügel, aber er hatte noch nie mit ihnen vom Boden abgehoben. „Himmel und Hölle!“, schimpfte er und rannte los. „Heute ist wirklich kein guter Tag!“
    „An dieser Stelle möchte ich die Frage einwerfen, ob es denn überhaupt möglich wäre, dass gutartige Dämonen existieren, denn eigentlich ist dies ja ein Widerspruch in sich. Das wäre ja ganz so, als würde man einen schwarzen Panther mit weißem Fell entdecken.“
    Etwas irritiert blickte Drac’o zu den großen Leoparden mit den gebogenen Hörnern. „Die haben vielleicht Probleme“, murmelte er und bekam ein zustimmendes Brummen zu hören. Direkt neben ihm tauchte Pazu aus dem Gras auf, sie hatte eine kleine Piknickpause eingelegt, ein paar Federn, die noch aus ihrem Mund hingen, zeugten davon. „Jetzt ist auch noch mein Bruder verschwunden“, klagte der Jungdrache ihr sein Leid. „Such’ du weiter nach Kleopatra, ich fahnde erst einmal nach ihm.“ Als hätte sie es verstanden, nickte die Dämonin und schnupperte weiter kreuz und quer durch die Savanne. Drac’o folgte ihrem Beispiel, denn auch der Geruchssinn eines Drachens war nicht zu verachten, daher fand er auch endlich eine heiße Spur, der er bis zu einer seltsamen Steinansammlung folgte.
    „He! Ihr da!“, er stellte sich auf die Zehenspitzen, um größer zu wirken. „Stehen geblieben!“ Die beiden Kreaturen, die sich gerade

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