Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
Vom Netzwerk:
doch zu sagen: Anderer Fehler sind gute Fehler.“
    „Ganz genau“, grinste Calep und erntete einen bösen Seitenblick, während sie nun gemächlich bis zum Abend wanderten.

Kapitel V - Angriff von oben

    „Das werde ich euch niemals verzeihen!“, keifte Kleopatra am nächsten Tag und wurde schon heiser dabei.
    „Das sagst du nun zum tausendsten Mal“, ächzte Calep, doch die Fee strafte ihn mit Ignoranz. Für sie existierte der Hobgoblin eigentlich gar nicht mehr. Der Grund dafür war, dass Calep und sein neuer Kumpel ihr in der zurückliegenden Nacht einen Fleckenskunk ins Zelt gesetzt hatten.
    „Du bist den Geruch doch inzwischen los“, versuchte Leon zu schlichten, doch da war nichts zu machen.
    „Wenn ich das meinem Vati erzähle – dann könnt ihr was erleben!“
    Nepomuk ließ die Ohren hängen und murmelte kleinlaut: „Es tut uns doch leid.“
    „Ganz schön kindisch“, bemerkte Flux und kicherte vergnügt vor sich hin.
    „Schön, dass wenigstens einer über dieses Desaster lachen kann!“, fauchte Kleopatra. „Was wird denn nur mein Traumprinz sagen, wenn er jetzt angeritten kommt und mich so sieht?“ Jammernd bürstete sie sich die nassen Haare, während sie auf Leons Rücken saß. „Vom vielen Baden habe ich ja schon Schwimmhäute!“
    „Jetzt behaupte nicht, meine Seife hätte nicht Wunder bewirkt“, äffte Calep.
    „Morganas Lavendelseife!“, kam es mit Donnerhall zurück, „Wenn ich ihr noch einmal begegne, dann werde ich sie bitten, sich eine gerechte Strafe für dich auszudenken! Wie konnte sie nur jemanden wie dich auserwählen?“
    „Ganz einfach. Ich bin eine Bereicherung für die Gruppe. Was ist mit dir? Du kannst weder kämpfen, noch gut zaubern! Du meckerst nur ständig herum und hast überhaupt keinen Sinn für Humor!“
    „Leute …?“, warf Leon zaghaft ein, doch die beiden zankten weiter.
    „Ruhe!“, brüllte nun Orion und hielt an. „Vielleicht ist es euch noch nicht aufgefallen … aber dies könnte euer Gemüt ein wenig abkühlen!“ Mit erhobener Klaue wies Orion auf das, was auch der Kentaur schon erblickt hatte: ein aufziehendes Unwetter.
    „Ich will nicht schon wieder nass werden!“, heulte Kleopatra und Nepomuk zog den Kopf ein.
    „Was ist denn?“, wunderte sich Flux. „Du stammst doch aus der Gegend? Jetzt beginnt die Regenzeit, oder?“
    Doch der Keythong schüttelte mit dem Kopf: „Ich glaube nicht, dass dies ein normaler Regenschauer ist.“
    „Und was ist es dann?“, fauchte Kleopatra. „Vielleicht die Strafe der Götter für eure Missetat?“ Anstatt zu antworten, duckte sich Nepomuk auf den Boden. Orion kniff die Augen zusammen und brüllte:
    „Dort fliegt ein Vogel!“ Nur Augenblicke später, war das besagte Federvieh so nahe, dass auch die anderen es sehen konnten.
    „Ein riesiger Hühnerhabicht!“, quietschte Kleopatra, in Wahrheit sah der Vogel einem Steinadler ähnlich, allerdings mit einer Flügelspannweite von fast neun Metern.
    „Das ist doch so ein Geier, wie er uns in der Nähe des Wichtel-Dorfes auflauerte!“ Flux schnappte nach Luft. „Aber der hier ist noch viel riesiger!“
    „Das ist der Herr der Savanne!“, keuchte Nepomuk. „Er wird überall gefürchtet! Ihr seid sicher nur einem seiner unzähligen Söhne begegnet. Doch sie sind allesamt ein Witz gegen ihren Herrn Vater, den großen Donnervogel! Er ist der Herrscher über die Elemente! Es heißt, er sei so mächtig, dass er sogar Wale aus dem Meer fischen und bis in die Berge verschleppen kann. Laufen wir, so lange wir noch können!“ Doch die Gewitterfront war bereits über ihnen und eine heftige Windböe blies alle von den Füßen.
    „He! Was soll das?“, beschwerte sich Kleopatra und Nepomuk gebot ihr, still zu schweigen:
    „Mit dem Herrn der Savanne ist nicht zu spaßen. Es heißt, er würde immer mächtiger werden … und immer bösartiger!“ Ein schriller Adlerschrei fiel ihm ins Wort, der Vogel war nun dicht bei ihnen.
    „Wir sind nur auf der Durchreise“, versuchte Orion zu erklären, „wenn du uns ziehen lässt, verlassen wir bald dein Revier.“ Als Antwort zuckten Blitze vom Himmel, einige schienen direkt aus den Augen des Adlers zu kommen, gleichzeitig schlug er mit den Schwingen und Donner hallte über das Land.
    „Ein Donnervogel lässt nicht mit sich reden“, vermutete Calep ganz richtig, „vielleicht sollten wir ihm gehörig in den gefiederten Hintern treten!“
    Doch Orion hielt ihn zurück: „Das ist sicher keine gute Idee.“ Wieder

Weitere Kostenlose Bücher