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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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auf, das Donnern von Hufen nahte.
    „Aus dem Weg!“ Erschrocken strömten die Männer auseinander. Abuu war zurück, er saß auf dem Rücken des Sz-Bullen und bevor sich der Chemosit versah, hatte ihn das Einhornrind auch schon umgeworfen.
    „Ja! Gut gemacht!“, lobte Abuu den sonst so friedfertigen Bullen. Stolz hob dieser die Schnauze in den Wind, blieb stehen und ließ Abuu absteigen.
    „Was fällt dir ein, uns solch einen Schrecken einzujagen?“, schimpften die drei Schwestern wie aus einem Mund, kamen heran und zogen Abuu an den Ohren. Doch anstatt zu protestieren, wurde Abuu ziemlich blass:
    „Da!“ Die Drillinge sahen sich um, der Chemosit war wieder aufgestanden und kam geduckt auf sie zugeschlichen. „Lauft schnell ins Haus!“, verlangte Abuu, doch stattdessen schnappten sich seine Schwestern einen herumliegenden Stock, einen Ast und einen Besenstiel und hieben damit auf die empfindliche Nase des Raubtiers ein.
    „Lass gefälligst unseren Bruder in Frieden!“, zeterten sie und dem Chemosit verging Hören und Sehen, erst recht, als ihn der Bulle ein weiteres Mal umrammte. Fassungslos sah Abuu zu seinen Schwestern, die er gar nicht wiedererkannte.
    „So, so“, schnaubte der Ritter und klopfte sich den Staub von der Rüstung, „nun bist du also wieder ein Drache.“ Mit einem ordentlichen Flammenschwall bejahte Drac’o dies, doch ohne Erfolg. Entschlossen schritt der Widersacher weiter und hieb den jungen Drachen im Vorbeigehen von den Füßen. „Du kommst später dran, Schuppentier!“ Er ließ auch von den tapfersten Kriegern des Dorfes nicht aufhalten, keiner konnte ihn stoppen, schon stand er vor Orion, der seinerseits gerade Leon dabei half, wieder auf die Beine zu kommen. „Zweifellos bist du der Stärkste von euch Verlierern“, schmeichelte der Ritter, „daher hast du auch die Ehre, zuerst von mir getötet zu werden.“
    Orion kniff die Augen zusammen und schielte zu Leon. „Bereit?“
    „Ja.“ Wieder erstrahlten ihre Amulette in hellem Glanz, das Licht breitete sich über sie aus, sie verschmolzen, wuchsen und nahmen die Gestalt des Alphyn-Avatars an.
    „Hexerei hilft euch auch nicht weiter!“, wetterte der Ritter, zog seinen Säbel und wollte zuschlagen, doch das große Tier packte seine Arme und hielt sie fest. Ein wildes Ringen entbrannte und die Umherstehenden sahen gebannt zu.
    „Ein göttliches Zeichen“, hauchte Abuus Vater und drückte seine Töchter und seinen Sohn an sich.
    „Ein Avatar“, flüsterte Flux voller Stolz und Kleopatra sah hektisch zu Calep und dann wieder zu Nepomuk:
    „Wollt ihr nicht endlich mitmischen?“ Die beiden rissen sich zusammen und stürmten los. Nepomuk schnappte zu und Calep hieb mit dem Besen drauf los.
    „Nicht auf mich!“, jaulte der Alphyn-Avatar und die beiden zogen sich erschreckt zurück. Der Ritter hatte die allgemeine Verwirrung genutzt und sich befreit, nun hieb er mit seinem Säbel zu und traf den Alphyn-Avatar an der Schulter.
    „Du bist ein starker Gegner! Es ist mir eine Ehre, dich in die ewigen Jagdgründe zu befördern!“
    Kleopatra ballte die Fäuste und starrte wütend zu Calep und Nepomuk. „Wenn ihr nichts tut, dann tue ich etwas!“ Sie fuhr herum und eilte davon, bevor sie zurückgehalten werden konnte.
    „Wir haben heute wohl beide kein Zielwasser getrunken“, klagte Nepomuk und ließ die Ohren hängen, der Hobgoblin war mindestens genauso bedrückt. Nur das Bi-Bi Baby kläffte kräftig und zeigte die Zähne, zu seinem Ärger konnte es damit aber niemanden in die Flucht schlagen.
    „Noch ist die Schlacht nicht beendet!“, grollte der Alphyn-Avatar, er holte mit dem Schwanz aus und peitschte damit einen Beutel davon, der am Boden lag. Einige Prisen des Antidämonenpulvers rieselten durch das Visier des Ritters, als ihn das Säckchen am Helm traf und er begann heftig zu niesen. Der Alphyn-Avatar spannte seine Muskeln an, sprang und riss den Ritter zu Boden. Dieser ließ den Säbel fallen und boxte drauflos. Fauchend packte der Avatar den linken Arm des Feindes mit den Zähnen, erntete aber weiterhin mit der anderen Hand schallende Ohrfeigen.
    Winselnd klemmte der Chemosit derweil den Schwanz zwischen die Hinterläufe. Plötzlich sah er gar nicht mehr so bösartig aus. „Können wir ihn behalten?“, fragte Abuu und sein Vater zuckte zusammen.
    „Oh ja!“, tönten die Schwestern im Terzett und schon war der Vater überstimmt. „Es ist nicht schön, aber selten.“ Wie zum Beweis legte sich die

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