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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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begegnen als diesem Chaoten.“
    „Nur mit den Augen der anderen kann man die eigenen Fehler gut sehen“, sinnierte Flux und bekam einen wütenden Seitenblick geschenkt.
    „Bleibt friedlich, Kinder“, bat Orion und entschied, dass es Zeit war zu gehen. Nicht einmal die Magierin konnte sagen, wohin sie den neuen Feind samt Reittier verbannt hatte. Früher oder später würde er sie finden und Orion wollte die netten Dorfbewohner nicht in eine zweite Schlacht hineinreiten.
    „Mit Einigkeit werdet ihr den Ritter eines Tages besiegen können“, war sich die Großmutter sicher, „wir kümmern uns derweil um sein Biest. Es wird nie wieder jemandem schaden. Stattdessen soll es unsere Kühe und unseren Bullen hüten.“
    Alle waren damit einverstanden. „Gebt gut auf euch Acht, ihr Tapferen.“ Flux verstaute gerade das Beutelchen mit Antidämonenpulver in seiner Gürteltasche. Calep hatte es ihm überlassen und sich nur einen Teil von dem Pulver mitgenommen.
    „Und besucht uns bei Gelegenheit!“, bat Abuu, was sie natürlich gerne tun wollten. Doch zuvor hatten sie eine andere Route einzuschlagen. Der Weg, den sie zu gehen hatten war sicherlich noch weit. Mitleidig sah Orion zu dem geknickten Leon. Es war sicherlich nicht der letzte Abschied. Auf einer langen Reise traf man oft neue Freunde und musste sich dann wieder von ihnen trennen. Doch ob es sich nun um den alten Mantichora, Reinecke, Beelzebub, Pazu, Nepomuk oder Calep handelte, Leon war immer schwer mitgenommen. So war es nun einmal seine Art und aus dieser Haut konnte er nicht heraus.

Kapitel VII - Familienbande

    Später am Tag starrte Kleopatra unentwegt in den Himmel hinein. Orion flog voran und Drac’o folgte ihm, schließlich musste der Jungdrache seine Flügel trainieren. „Pass’ auf, dass du nicht den Anschluss verlierst“, mahnte die Fee ihr treues Ross. Es war eigenartig still ohne den Witzbold Calep.
    „Holla, jetzt komme ich!“, Drac’o übte eine Punktlandung auf dem Rücken seines Bruders, im vollen Galopp.
    „Mach’ das nie wieder!“, warnte Kleopatra, die fast einen Herzstillstand erlitten hätte.
    Der junge Smaragddrache verzog ein wenig die Schnauze. „Heute verstehst du aber auch gar keinen Spaß, Kleo.“
    Wütend stierte Kleopatra ihn an. „Du hättest genauso gut ein böser Augurey sein können, der mich fressen will!“ Drac’o erwiderte daraufhin nichts, langsam aber sicher ging ihm das Geseiere von dem feenfressenden Schreckvogel auf die Nerven. Bisher waren sie so einem Tier noch gar nicht begegnet, dennoch fürchtete sich die Fee, als könnte eines der Biester hinter jeder Ecke lauern. Ob es den Augurey überhaupt gab? Drac’o begann schon, daran zu zweifeln. Vielleicht war er nur ein Schreckgespenst, erdacht von Feeneltern, die ihren unartigen Nachwuchs dazu bewegen wollten, schön brav zu sein.
    Nun wurde Kleopatra ganz rot vor Wut im Gesicht, so als hätte sie seine Gedanken erraten. „Es gibt den Augurey! Das ist keine Schauergeschichte. Meine Großeltern mütterlicherseits wurden von einem gefressen!“ Nun brach sie auch noch in Tränen aus und die Truppe musste eine Zwangspause einlegen.
    „Drac’o hat es nicht böse gemeint“, tröstete Leon das heulende Mädchen, „wir werden dich vor dem bösen Vogel beschützen.“
    „Bei meiner Ehre“, pflichtete Orion dem bei, „sollte sich so ein Biest zeigen, dann fresse ich es!“ Das gefiel der jungen Fee nun wieder. Fragend sah Drac’o den weisen Greif an, dieser rückte nur vielsagend seine Brille zurecht. Zu seiner Schande musste er gestehen, nur äußerst wenig über den Feenfresser gelesen zu haben, geschweige denn, jemals einem begegnet zu sein. Legende oder nicht, das war hier die Frage.
    Etwas behäbiger ging es nun weiter und Leon sinnierte stumm vor sich hin. „Denkst du an die Ziegenelben und was sie gesagt haben?“, forschte Drac’o. „Wollen wir diese Kentaurin suchen, deren Fell so braun ist wie deines und deren Augen grün sind?“ Doch Leon wiegte nur den Kopf hin und her, denn Morganas Reise ging vor.
    „Alles kommt zu dem, der warten kann“, warf Orion von oben herab ein. Kleopatra guckte nur teilnahmslos auf ihre Fingernägel. Der Besuch bei den Ziegenelben hatte ihr gereicht, von Wilden hatte sie vorerst die Nase voll.
    „Aber es wäre eine einmalige Chance für dich, herauszufinden, was mit deinen Eltern geschah“, bohrte Drac’o nach und nahm wieder seine Elfengestalt an.
    „Ich weiß“, murmelte sein Bruder, „doch

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