Aus Dem Dunkel
ließ und unter dem sich ihre Nippel deutlich abzeichneten. »Hast du etwas Bestimmtes gesucht?«, erkundigte sie sich, immer noch außer Atem.
Ihr frostiger Ton machte ihm deutlich, wie wenig es ihr gefiel, dass er in ihre Privatsphäre eingedrungen war. Eigentlich war es ihm wichtig, ihr zu erklären, was er dort zu suchen hatte, aber der Anblick ihrer Nippel lenkte ihn ab, und er hatte gewaltige Probleme, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. »Ich habe nur … äh … ein Bild von mir gesucht.« Er hielt den Rahmen hoch, um ihr zu zeigen, dass er es gefunden hatte.
Sie sah ihn an, und unzählige Gefühle spiegelten sich in ihren Augen wider.
Gabe warf einen Blick auf die Kerzenstumpen, dann wieder zurück zu ihr. Fragend, aber nicht gewillt, sie zu bedrängen.
»Ich … äh … « Sie leckte sich einen Schweißtropfen von der Oberlippe, während sie puterrot wurde.
»Du musst nichts erklären«, sagte er schnell. Er wollte überhaupt nicht wissen, was für eine Art von Ritual sie durchgeführt hatte, um ihn zu vergessen.
»Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«, fragte sie und wirkte deutlich erleichtert.
Er ließ seinen Blick über ihren spärlich bekleideten Körper gleiten. »Nichts, was du für mich tun würdest«, erwiderte er, unfähig, ein Lächeln mit einem Anflug von Selbstmitleid zu unterdrücken.
Ein gequälter Ausdruck huschte über ihr Gesicht.
»Wahrscheinlich möchtest du gern duschen«, erlöste er sie aus der unangenehmen Situation. Er wollte den Raum verlassen, musste dabei aber an ihr vorbeilaufen.
Im selben Moment stürmte der Hund so nah hinter ihm entlang, dass Gabe das Gleichgewicht verlor und gegen Helen stieß, die wiederum gegen den Türrahmen gedrückt wurde. Scharf sog er die Luft ein, als er ihren Körper spürte. Er machte sich so schmal, wie er konnte, nur die Spitzen ihrer Brüste berührten ihn.
»Tut mir leid«, murmelte er, aufgewühlt durch ihre harten Nippel, die er an seiner Brust spürte. Heiß und verschwitzt wie sie war, roch sie einfach umwerfend gut.
Und es tat ihm noch sehr viel mehr leid, dass er sich ausgerechnet in diesem Moment von ihr entfernen musste. »Ich bin im Wohnzimmer«, sagte er in der stillen Hoffnung, dass sie ihn zurückrufen und seine Fantasie erfüllen würde, ihr dabei zusehen zu dürfen, wie sie das Top abstreifte. Aber während er den Flur hinunterging, hörte er nur, wie die Tür zu ihrem Schlafzimmer geschlossen und der Schlüssel herumgedreht wurde.
Das Zusammentreffen mit ihr hatte ihn erschöpft. Er ging ins Arbeitszimmer, um das Bild des gut aussehenden Fremden unter einem Stapel Socken zu verstauen. Er war nicht länger der selbstsichere Soldat, der sein Glück für gottgegeben hielt. Er war verletzt und er hatte Angst. Womöglich hatte er sogar sein Land verraten – das schlimmste aller Staatsverbrechen begangen.
Helen hatte Mühe, sich aufs Kochen zu konzentrieren. In der Küche hatte sie sich noch nie besonders wohlgefühlt, aber Gabes Anwesenheit im Wohnzimmer verunsicherte sie noch mehr. Sie hatte sich noch nicht wieder daran gewöhnt. Während sie die Schweinekoteletts in die heiße Pfanne legte, bemerkte sie, dass sie ihn aus den Augenwinkeln heraus beobachtete.
Sie hatte schon immer eine Schwäche für Gabe gehabt. Seine breiten Schultern hatten ihre Wirkung nie verfehlt. Seine männliche Ausstrahlung schien den Raum förmlich mit einer erotischen Energie aufzuladen, wie sie es seit über einem Jahr nicht mehr erlebt hatte. Seine bloße Anwesenheit erweckte ihre Libido so abrupt zum Leben, dass es ihr schwerfiel, ihre Fantasie unter Kontrolle zu behalten. Sie fühlte sich unsicher und war unkonzentriert.
Sie hasste es, dass er diesen Effekt auf sie hatte. Das Leben einer Nonne zu führen, wäre für sie völlig in Ordnung gewesen. Dass er wieder in ihr Leben getreten war, warf sie völlig aus der Bahn.
Wenn Mallory nicht vollkommen glücklich und zufrieden neben Gabe auf der Couch gesessen und sich mit ihm gemeinsam eine Gameshow für Kinder angesehen hätte, wäre Helen versucht gewesen, Gabe vorübergehend aus dem Haus zu schicken. Und das so schnell wie möglich, um selber einmal tief durchatmen zu können.
»Wie lautet der Name des mythologischen Vogels, der aus seiner eigenen Asche zu neuem Leben aufersteht?«, fragte der Moderator in Mallorys Show.
»Phoenix«, sagten Mallory und Gabe wie aus einem Mund. Sie lächelten sich kurz zu.
»Wie lautet die lateinische Bezeichnung für
Weitere Kostenlose Bücher