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Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition)

Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition)

Titel: Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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wurde. Was jene viereckigen Spuren betrifft, die dir auffielen, weiß auch kein Mensch, wo sie herrühren. Ein Mann auf Stelzen kann Frank Custer nicht fortgetragen haben, wie du dir richtig überlegt hast. Andererseits erscheint es mir doch sehr seltsam, dass ein Gespenst einen Bewusstlosen in einer Rübenmiete vergräbt.«
    »Wo denn sonst?«, fragte Phoebe. »Unterirdisch ist unterirdisch. Höhlen oder Geheimgänge haben wir hier nicht. – Ich kann dir nur immer wieder versichern, dass ich Randys Stimme ganz deutlich gehört habe.«
    »Jemand könnte sie nachgeahmt haben«, sagte Bill.
    »Wer denn?«, fragte Phoebe. »Ein Unsichtbarer? Ich habe niemand gesehen, Frank Custer genauso wenig.«
    »Der Betreffende kann sich ja versteckt haben. Du sagtest selbst, dass du zunächst auf dem Heuboden in der Scheune an einen Lausbuben-Schabernack dachtest. Oder könnte es vielleicht der Racheakt von Angehörigen oder Freunden des von deinem Bruder ermordeten Mädchens sein?«
    »Die Nolans schauen mich zwar nicht mehr an und grüßen auch nicht, wenn ich ihnen in San Antonio mal begegne, aber gegen mich vorgegangen sind sie bisher auch noch nie. Sie schneiden mich einfach, wie manche andere Bornierte auch. Warum sollten sie plötzlich, anderthalb Jahre nach Sue-Anns Tod, auf die Weise aktiv werden?«
    »Das weiß ich auch nicht«, sagte Bill. »Aber dass es ein Spuk sein soll fällt mir schwer zu akzeptieren. Ich bin ein moderner und aufgeklärter Mensch. Diese ganzen alten Zöpfe mit Gespenstern und Dämonen sind out. Dass wir nicht die einzigen intelligenten Lebewesen im Universum sind, ist für mich gewiss, auch, dass schon außerirdische Besucher auf der Erde waren, ja, sie vielleicht regelmäßig besuchen, um unsere Zivilisation zu studieren, die bisher noch nicht reif für die Aufnahme in die Galaktische Gemeinschaft ist.«
    »Jetzt bist du ja wieder bei einem von deinen Lieblingsthemen. Willst du vielleicht damit sagen, dass Außerirdische für den Spuk verantwortlich sein könnten? Grüne Männer mit viereckigen Füßen, die jene Spuren hinterließen, und die mit einer Fliegenden Untertasse hinter der Scheune landeten und sie in Brand setzten?«
    Bill Jackson blieb der Mund offen stehen. Er klappte ihn aber gleich wieder zu.
    »Ich habe damit nur sagen wollen, dass ich scheinbar übernatürliche Ereignisse noch eher auf außerirdische Intelligenzen als auf Gespenster und Wesen aus dem Jenseits zurückführen würde. Aber in dem Fall natürlich nicht. Weshalb sollten die Extraterrestrier denn Randys Stimme nachahmen und dich und Frank Custer verfolgen?«
    »Sehr einfach.« Phoebe trank einen Schluck Milchkaffee und biss in ihr Brot, ehe sie dann fortfuhr: »Sie haben Randy im Lauf eines Experiments in Energieform wiederbelebt. Deshalb geht er umher und spricht. Die Außerirdischen wollen meine Farm, um hier eine geheime intergalaktische Basis zu errichten, direkt unter der Rübenmiete, in der Frank Custer steckenblieb, als sie ihn mit einem Materie-Transmitter dorthin versetzen wollten. Ein Teil dieser Basis steht schon.«
    Bill staunte. Dann begriff er, dass Phoebe ihn auf den Arm nahm.
    »Wieso verulkst du mich denn?«
    Phoebe beugte sich über den Tisch und gab ihm einen Kuss.
    »Weil du ein so ganz und gar wissenschaftlich denkender Mensch bist. Ein richtiger Lehrer. Du hättest das Zeug zum Dozenten.«
    Als Bill seine Geliebte umarmte, knurrte Old Grub unterm Tisch. Diesmal trug Bill es jedoch mit Fassung.
    »Reg dich ab, alter Junge«, sagte er zu dem Hund. »Phoebe bleibt ja dein Frauchen. Vor mir brauchst du sie nicht zu beschützen.«
    Bill streckte die Hand aus, um den Pit Bull zu streicheln. Old Grub schnappte danach. Hätte Bill seine Hand nicht blitzschnell weggezogen, hätte er ihn gebissen. Der Lehrer wurde blass. Wenn ein Pit Bull zubiss, knackten die Knochen.
    »He, der Hund hätte mir fast die Hand abgebissen!«, beschwerte Bill Jackson sich.
    Phoebe hielt den knurrenden Hund am Halsband fest und schimpfte ihn aus. Mit schlechtem Gewissen schlich Old Grub schließlich in die Ecke, wo er sich auf seinen Platz legte.
    »Aber er hat dir doch gar nichts getan«, verteidigte Phoebe ihren Hund, an dem sie sehr hing. Sie hatte Old Grub schon seit zehn Jahren. Als ganz kleines Welpen hatte sie ihn übernommen. »Er hat nur nach dir geschnappt, und ich glaube nicht, dass er richtig zugebissen hätte.«
    »Darauf möchte ich es nicht ankommen lassen. Ich brauche meine Hand noch.«
    »Das geschah nur, weil

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