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Aus der Spur

Aus der Spur

Titel: Aus der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Smith
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werden sich auf diese Story nur so stürzen. « Chang raste an einem Muldenkipper vorbei und trat das Gaspedal durch. Er heizte die Auffahrt hinauf; als er sie verließ, hatte er bereits 130 Sachen auf dem Tacho.
    » Also, was ist los? « , frage Nelson, der sich an den Armlehnen festklammerte.
    » Wir fahren zu einer Siedlung namens Carpenter Woods. Vor ein paar Stunden ist einer Anwohnerin dort aufgefallen, dass im Nachbarhaus eines der Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen war. Sie hat die Polizei gerufen, und dreimal darfst du raten, was sie gefunden haben. «
    » Den Hausbesitzer. «
    » Da hast du teilweise recht. «
    » Will meinen? «
    » Sie haben einen Großteil des Hausbesitzers gefunden. «

Kapitel 45
    Am Ball bleiben
    Sie kamen in Carpenter Woods an, und Chang hielt außer Sichtweite des Tatorts an.
    » Du kannst dich von hinten an das Haus schleichen, und ich lass dich heimlich rein. «
    » Unregistriert einen Tatort zu betreten ist ein grober Verstoß gegen das Protokoll. « Nelson starrte Chang an und rührte sich nicht.
    » Wir können später um Entschuldigung bitten. «
    » Und was, wenn wir den Fall in den Sand setzen? «
    » Du siehst doch, was der Kerl hier macht. Glaubst du wirklich, dass man hier auf Laborergebnisse angewiesen sein wird? « Chang war egal, was passierte, wenn alles vorbei war. Er würde nicht zulassen, dass ihm dieser Mörder wegen irgendwelchen Papierkrams durch die Lappen ging.
    Nelson rümpfte die Nase. Er schien mit sich zu ringen, aber dann hellte sich seine Miene auf, und er schenkte Chang ein kleines Lächeln.
    » Die Computer haben mich sowieso gelangweilt. « Es war das erste Mal, dass Nelson das Chang gegenüber zugab.
    » Geh nach hinten, und ich geb dir ein Zeichen, wenn du reinkommen kannst. «
    Chang fuhr an das Absperrband heran, und der zuständige Officer ließ ihn passieren. Die Polizei hatte die Hauptstraße weiträumig abgesperrt. Vielleicht musste Nelson über ein paar Zäune klettern. Chang trug sich vorschriftsmäßig ein, zog seinen Schutzanzug an und ging durch die Vordertür ins Haus.
    Drinnen warteten die Nachwehen mörderischer Wut auf ihn. Es sah aus, als hätte jemand eine überdimensionale Malerwalze mit roter Farbe zur Hand genommen und das Haus unter Zuhilfenahme von perversem Feng-Shui neu dekoriert. Es dauerte einen Moment, ehe Chang wirklich begriff, was er da sah. Es war alles Blut.
    Kleine Beweisfähnchen markierten die Blutspritzer, aber sie waren derart überflüssig, dass Chang ein bitteres Lachen herunterschlucken musste. Er brauchte mehr Schlaf.
    Chang begab sich zur Hintertür und warf einen Blick hinaus. Die Büsche bewegten sich, und plötzlich lugte Nelsons zerkratztes Gesicht zwischen den Zweigen hervor. Er sah aus wie eine verrückte Blume.
    Einer der Polizisten, der in der Nähe Wache stand, musste ein Geräusch gehört haben und drehte sich um. Chang öffnete die Hintertür und brüllte: » Behalten Sie den Hinterhof im Auge! Die Presse ist unterwegs, und ich will nicht, dass jemand ums Haus schleicht. « Er wies auf das Fenster, das der Mörder eingeschlagen hatte, und der Polizist näherte sich der angezeigten Stelle. Chang hörte es in den Büschen rascheln, aber Nelson war nicht zu sehen.
    » Hätte uns gerade noch gefehlt, dass sich so ein neunmalkluger Fotograf durch dieses Fenster einschleicht. Von mir aus könnten sich die Presseheinis an den Scherben den Bauch aufschlitzen, aber wir können hier unten nicht noch mehr Blut gebrauchen. Ich schließe die Hintertür ab. «
    Das allgemeine Chaos vor dem Haus kam Chang gut zustatten. Er kehrte wieder in das Gebäude zurück und sah dort Nelson unter einem Fenster kauern.
    » Alles in Ordnung? «
    » Dornen. « Nelson wischte sich Blut aus dem Gesicht. » Sonst geht’s mir gut. «
    Sie gingen den Flur entlang, und Chang bemerkte, dass die Tür des Garderobenschranks gegenüber dem Wohnzimmer offen stand. Er leuchtet mit seiner Taschenlampe hinein.
    » Der Mörder hat sich hier drin versteckt. «
    Blutschmierer führten vom Wohnzimmer aus in den Flur, und Chang trat in den Raum. An den Schleifspuren und dem Blut an der Wand konnte er erkennen, wo das Opfer zu Boden gegangen war. Aber tot konnte der Mann da noch nicht gewesen sein, denn die restlichen Spuren im Flur deuteten auf einen größeren Kampf hin.
    » Du hast ihm von hinten eins übergezogen. Wie mutig! « , sagte Nelson, während er sich umblickte.
    Die Fotos im Wohnzimmer zeigten, dass Mr. Stiles ein großer,

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