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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Situation.
    Dass sie faktisch einen Stern falsch verortet hatten, machte ihm zu schaffen. Nein – das war noch stark untertrieben. Er war geradezu entsetzt wegen der Konsequenzen, die sich daraus möglicherweise ergaben.
    Hatten diese Ungeheuer etwa einen Stern zerstört?
    Auf den ersten Blick schien das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Aber er hatte sich immer wieder die Daten der Drohnen angesehen, die aufgezeichnet hatten, wie die Drasins einen Planeten Stück für Stück auseinandergenommen hatten. Mit einem Stern hätten sie so etwas sicher nicht machen können, aber hatten sie vielleicht etwas anderes getan? Wenn sie ihn gesprengt hätten, dann wäre das den Sensoren der Odyssey nicht verborgen geblieben. Und selbst wenn sie imstande gewesen wären, seinen Kollaps zu bewerkstelligen, war Eric so gut mit stellaren Phänomenen vertraut, um zu wissen, dass sie selbst dann zumindest irgendetwas mitbekommen hätten. Eine perfekte Singularität schien deshalb die einzig mögliche Antwort sein, aber weshalb sollten sie in so etwas hinein fliegen?
    Letztendlich vermochte er sich mit den Informationen, die ihnen vorlagen, keinen Reim auf die ganze Sache zu machen. Also befasste er sich zunächst nicht weiter damit und beendete seine Mahlzeit. Anschließend spazierte er gemächlich durch das Schiff und nahm sich die Zeit, dem Treiben in verschiedenen Stationen zuzuschauen und generell Präsenz zu zeigen. Eric wollte ihnen zwar nicht den Eindruck vermitteln, als ob er ihnen über die Schulter blicken würde, doch glaubte er, dass es gut für die Moral wäre, wenn man den Kapitän auch mal woanders im Schiff sah als immer nur auf der Brücke.
    Schließlich führte diese Wanderung ihn zu seinem Quartier, wo er sich für die »Nacht« einrichtete. Allerdings stellte er beim Blick auf die Uhr fest, dass es tatsächlich laut Bordzeit erst Nachmittag war. Natürlich spielte das kaum eine Rolle. Nicht im tiefen Raum, Lichtjahre vom nächsten Stern entfernt (den falsch verorteten Stern einmal außen vor), aber es war trotzdem eine beunruhigende Empfindung, dass er sich auf einmal so matt und ausgelaugt fühlte.
    Dabei bin ich seit achtundvierzig Stunden keine anstrengenden Manöver mehr mit meinem Jäger geflogen .
    Vielleicht kam plötzlich alles zusammen – der volle Bauch, die Erschöpfung und eventuell auch die dubiosen Pillen des Doktors. Er war auf jeden Fall völlig platt. Also entkleidete er sich und wünschte sich selbst eine gute Nacht. Auch wenn es eigentlich Nachmittag war. Er war der Kapitän der einzigen Lichtquelle in einem verdammt weiten Umkreis. Und wenn er sagte, dass es Nacht war, dann war es verdammt noch mal auch Nacht.
    Provisorischer Archangel-
    Fliegerhorst Ranqil
    Commander Michaels strich mit der Hand über die gepanzerte Außenhaut des Jägers. Dann fiel sein Blick auf die großen Sauerstoff- und Wasserstofftanks, die in der Nähe auf einer Palette abgestellt worden waren. Sein eigener Vogel war als erster mit der Betankung an der Reihe, sobald sie die Adapterstücke für die Ausrüstung der Priminae angefertigt hatten.
    Bis dahin würde er sich wie angekettet fühlen. Doch selbst wenn er noch mehr als nur für ein paar Stunden Treibstoff gehabt hätte, würde er wohl nicht fliegen; es war allein die schiere Unmöglichkeit, die ihm zusetzte. Sein Vogel, der nun die Kennung Archangel eins trug, nachdem Eric seine bisherige Maschine an Cardsharp übergeben hatte, war aufmunitioniert und voll durchgecheckt. Es fehlte nur noch etwas Sprit, damit sie wieder fliegen konnte.
    Wie bei allen moderneren Jägern veranschlagten die Archangels mehrere Wartungsstunden pro Flugstunde. Captain Weston hatte in weiser Voraussicht die Leute, Ausrüstung und Teile gleich mitgeschickt, um diese Wartungsarbeiten durchzuführen. Die restlichen Jäger der Staffel wären flug- und einsatzbereit, sobald die Monteure die Anschlussstücke für die Priminae-Speichertanks ausgedruckt hatten.
    Die Jäger standen alle in Reih und Glied, Flügelspitze an Flügelspitze, so, wie sie gelandet waren. Die Besatzungen hatten UV-Schutzplanen über die Maschinen gespannt, um die Beeinträchtigung der Schutzplattierung auf ein Minimum zu reduzieren. Er hatte es immer putzig gefunden, dass etwas so Triviales wie Sonnenlicht so große Schäden an einer der widerstandsfähigsten und fortschrittlichsten Armierungen anzurichten vermochte, die jemals entwickelt worden waren. Das Material konnte Laserwaffenstrahlen mit Leichtigkeit wegstecken

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