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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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gezeigt hatte. »Micra, nicht wahr?«
    Der jüngere Mann nickte. »Ja, Commander.«
    »Ich will Ihnen nichts vormachen: Das wird kein Spaziergang«, sagte Nero. »Die Drasins haben während ihrer … Infiltration des Bereichs mehrere Gebäude zum Einsturz gebracht und sich darunter eingegraben. Wir haben schon Teams vor Ort, die sie bekämpfen werden, aber bei all diesen Trümmern können meine Leute nicht zu ihnen vordringen.«
    »Ich verstehe, Commander«, erwiderte Micra zögerlich. »Was ist mit Rettungsoperationen?«
    Nero blickte grimmig. »Falls Sie noch jemanden lebendig bergen können, erwarte ich, dass Sie das auch tun. Aber ich erwarte nicht, dass Sie noch viele Überlebende finden werden. Der Einschlag war … sehr stark.«
    »Ich verstehe. Aber wir müssen es trotzdem versuchen.«
    »Dann verstehen wir uns also«, konstatierte Nero. »Stellen Sie Ihr Team zusammen. Es liegt viel Arbeit vor uns.«
    Ranqil, Operationsgebiet Bravo
    »Das sieht schlimm aus«, teilte Sean Bermont dem Major über das private Gefechtsnetzwerk vertraulich mit, während die beiden die gemeinsam genutzten Daten überflogen, die von den Seismografen kompiliert wurden. Er hatte früher schon heikle Situationen erlebt, doch diese hier war wirklich kritisch. So kritisch, dass Sean sich wünschte, er wäre wieder zu Hause, würde auf seinem Fahrrad sitzen und hätte ein paar Hundert Kilometer freie Piste vor sich.
    »Allerdings. Können Sie irgendetwas tun?«
    »Im Moment nicht«, gestand der Kanadier müde. »Wir haben nicht genug Räumgerät dabei, um dieses Chaos zu beseitigen. Deshalb müssen wir auf die Einheimischen warten. Der Chef hier sagt, dass der für die Miliz zuständige Oberboss sich persönlich darum kümmern will. Aber bis jetzt hat sich noch nicht viel getan.«
    »Na gut. Wenn Commander Jehan sagt, dass er sich darum kümmern wird, dann wird er sich auch darum kümmern. Ich habe den Eindruck, dass man den Mann beim Wort nehmen kann«, erwiderte Brinks. »Was mir eher Sorgen macht, ist der Zeitfaktor. Die Messwerte werden stärker.«
    »Aye«, sagte Sean. Die Situation gefiel ihm immer weniger. »Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass Sie Burke und Savoy anfordern, damit die ein paar Tiefenpenetrations-Bomben auf sie abwerfen?«
    »Das wäre schon möglich. Solange wir aber nicht genau wissen, wie die Einschlagskaverne aussieht und wie weit sie sich bereits eingegraben haben, können wir unmöglich mit Gewissheit alle erwischen«, sagte Brinks. »Versuchen Sie, noch ein paar Seismografen aufzustellen, und ich fordere noch ein paar Spezialisten an, um den Bereich zu kartieren.«
    »Verstanden!«, bestätigte Sean. »Wir werden das arrangieren.«
    »Viel Glück, Lieutenant«, sagte Brinks von seiner Position im Beobachtungs-Shuttle, das über den diversen Einschlagstellen kreiste.
    »Danke, Major.« Sean verstummte und legte den Kopf schräg, als eine Meldung auf seinem HUD eingeblendet wurde. »Einen Moment. Major, hier braut sich etwas zusammen.«
    »Bestätigt. Details?«
    »Ich glaube, dass sie aus ihren Löchern kommen.«
    »Zurückziehen, Lieutenant!«, befahl Major Brinks. »Nicht dass Sie dann mitten in diesem Schlamassel sitzen!«
    »Verstanden!«, bestätigte Sean Bermont. Er hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und erteilte Befehle über das Wegepunkt-System. »Jetzt können wir mal zeigen, dass wir unser Geld auch wert sind, Major.«
    »Viel Glück, Lieutenant.«
    Der Major meldete sich ab, während Sean schon in Aktion war. Er rannte auf den Gruppenführer der örtlichen Miliz zu, der gerade damit beschäftigt war, beim Aufstellen eines weiteren Seismografen zu helfen.
    »Wir müssen von hier verschwinden!«, rief er über den offenen Kommunikationskanal. Das Echo seiner Stimme hallte in der Trümmerlandschaft wider, in der sie sich befanden. »Wir bekommen Gesellschaft!«
    Der Coranth blickte ruckartig auf und sah ihn mit einem eindeutig verwirrten Gesichtsausdruck an. »Gesellschaft? Von wem denn?«
    »Von der unfreundlichen Sorte!«, sagte Sean knurrend und deutete auf den Boden.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis bei dem jungen Offizier die Erkenntnis einsetzte – weil er es nicht gewohnt war, in Gefahrenkategorien zu denken. Doch als er dann begriff, wovon Sean sprach, stellte er seine Qualitäten unter Beweis. Er erteilte praktisch die gleichen Befehle, die Sean seinen eigenen Männern schon gegeben hatte.
    »Alle zurückziehen! Die Drasins kommen an die Oberfläche!«
    Zögern kann im Gefecht

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