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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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anzuschreien oder auch nur anzuknurren.
    »Wir müssen diese Männer ASAP in die Luft bringen«, sagte er ruhig.
    »Ei säp?«
    Jetzt reißt mir doch gleich der Geduldsfaden . »So bald wie möglich.«
    »Man hat mir gesagt, dass das Shuttle umgeleitet wird, sobald es wieder verfügbar ist«, sagte sie. Dabei wusste sie genau, dass sie mit dieser Aussage nicht punkten würde.
    »Verdammt, Weib!«, sagte Reed knurrend. »Wenn wir diesen Sprengtrupp nicht vor einer halben Stunde vor Ort haben, werden meine Männer und Ihre bald bis zum Hals in der Scheiße stecken, Jungchen.«
    Nach dieser Aussage starrte sie ihn nur noch total verständnislos an.
    Reed nahm die konsternierte Frau weiter in die Mangel. Auch wenn er hier nicht gerade seine interkulturelle Kompetenz unter Beweis stellte – angesichts eines drohenden Weltuntergangs konnte er keine Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten nehmen.
    »Was ich damit sagen will, ist, dass sofort einer von diesen Vögeln bereitgestellt werden muss.« Er ging auf Tuchfühlung mit dem Verbindungsoffizier und knurrte sie regelrecht an.
    »Es tut mir leid, Colonel, aber es sind keine frei«, sagte sie und zog eine Schnute.
    »Vor zehn Minuten hatten Sie aber noch jede Menge freie Vögel!«
    »Wir hatten eine Vorrang-Anforderung direkt von Commander Nero, Colonel.«
    Reed strich sich das Haar zurück und stieß einen gestressten Seufzer aus. »Würden Sie ihn bitte informieren, dass wir dringend einen Orbiter benötigen – und zwar sofort.«
    »Das habe ich bereits«, sagte Milla ihm.
    »Und …?«
    »Und er sagte, dass die Orbiter bald wieder frei wären.«
    »Wie bald?«
    Sie zuckte die Achseln und breitete ratlos die Arme aus. »Er sagte ›bald‹.«
    Reed fiel wieder in sein »professionelles« Verhalten zurück. Jedenfalls, so gut es ihm gelang. Es war offensichtlich, dass er mit seiner Einschüchterungstaktik nichts mehr erreichen würde. Er war früher schon mit solchen Situationen konfrontiert worden, doch fast nie an Orten, an die er zu Ausbildungszwecken entsandt worden war. Normalerweise wieherte der Amtsschimmel nur in hochentwickelten Ländern so laut.
    Normalerweise hätte ein Land mit einem eh schon schwachen Militär seine Politiker eher an Laternenmasten aufgeknüpft, anstatt zuzulassen, dass sie die Landesverteidigung derart sabotierten .
    Operationsgebiet Bravo
    »Was soll das heißen, der Sprengtrupp wurde aufgehalten?«, fragte Bermont knurrend, als er vor den Plasmastrahlen, die über seinen Kopf hinwegzischten, in Deckung ging. Der Kampf in der Priminae-Stadt fand selbst im besten Fall unter ungünstigen Voraussetzungen statt, doch nun liefen die Dinge schnell aus dem Ruder. »Es wird allmählich kritisch hier unten, Sir!«
    Die Ankündigung des Colonels kam bei den Teams auf den Boden nicht gut an. Kein Wunder. Sie hatten über die Kommunikationskanäle mitbekommen, welchen Terz Bermont veranstaltet hatte und kannten auch den Grund dafür.
    Aber sie hätten es sich auch nie träumen lassen, dass sie es einmal mit einem solchen Feind zu tun bekommen würden. Er war von einer relativ geringen Anzahl – wahrscheinlich war es sogar nur einer gewesen – innerhalb weniger Stunden zu einer scheinbar endlosen Flut angeschwollen. Bermonts Trupp bestand hauptsächlich aus Soldaten mit geringer Bildung, doch waren sie deshalb noch keine Dummköpfe. Sie wussten, dass sie, solange die Gebäudetrümmer nicht beseitigt worden waren, nicht mehr tun konnten, als gegen den wie aus einem Füllhorn sprudelnden Feind anzukämpfen. Bis sie allein durch den Abnutzungseffekt überwältigt wurden.
    Die Drasins waren unwirklich – geradezu unmöglich. Sie wussten, dass nach einem Einschlag mit einer solchen Wucht, wie sie ihn gesehen hatten, nicht mehr als eine Handvoll Feinde überlebt haben konnte. Und doch hatten sie schon Dutzende der hundegroßen Drohnen-Soldaten getötet, und die Wärmesensoren der Luftaufklärung zeigten noch Dutzende weitere. Und die Seismografen registrierten Erschütterungen, die darauf hindeuten, dass sich möglicherweise noch ein paar Hundert unter der Oberfläche befanden, auf der sie standen. Beim letzten Aufeinandertreffen hatten die Drasins pferde-, wenn nicht gar elefantengroße Einheiten ins Feld geschickt. Bermont fragte sich, ob sie diesmal ihre Größe bewusst begrenzten, um ihre Reproduktionsrate zu erhöhen.
    Doch letztlich spielte das kurzfristig kaum eine Rolle. Falls er das überlebte, würde er jemanden von den wissenschaftlichen

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